von einer vierten Rekapitalisierung der Banken?
Bei einer Deutschen Bank mit 10,8 % Quote und möglicherweise zweistelligen Milliardenstrafzahlungen erscheint das wahrscheinlich.
Die Kernkapitalquoten der griechischen Banken liegen aber bei 17 %!!! - Das sind Rekordwerte. Die Banken sind 2015 von der Aufsicht so intensiv durchleuchtet worden, das sie am letzten Stresstest nicht mehr teilnehmen mussten. Jetzt endlich gibt es Bewegung in den Abbaubemühungen der NPL's. Das gab es jahrelang nicht.
Siehe die Mittelung der Piraeus Bank zum Halbjahresergebnis:
Die Kredite an Firmen, die 75 % des NPL's ausmachen, habe einen Deckungsgrad aller Sicherheiten + bereits gebildeter Rückstellungen von 148 % (!) der Kreditsumme. Bei den Immobilienkrediten sind es 107 %. Nur bei den Konsumentkrediten sind es 90 %, die aber auch nur 15 % der NPL-Summe ausmachen.
Gestern gab es die Mitteilung, das die griechische Aufsicht den Banken nach dem Vorbild in Frankreich erlauben will, auch gegen den Willen der Eigentümer Kredite in Eigenkapital der Unternehmen zu tauschen und somit dann die Unternehmen in vielen Fällen zu übernehmen. Dito gibt es die Regelung jetzt bei Immobilien, wo Eigentümer zu Mietern werden.
D.h., über die NPL-Portfolios werden sich die Banken bzw. deren neue Eigentümer in den nächsten Jahren wesentliche Teile der griechischen Wirtschaft und des Immobilienvermögens einverleiben. Die Firmen werden dann ggf. restrukturiert und schlussendlich mit einem hübschen Gewinn wieder verkauft. Das übliche Geschäft von Firmenkäufern. Bei vielen Immobilien dürfte das Interesse von Investoren aus dem arabischen Raum, aus Russland, aus China etc. gross sein bzw. werden. Die Gewinne der Banken könnten in den nächsten Jahren explodieren.
Fall doch bitte nicht immer auf die bankinggr.news Seite rein! - Das sind doch zum grössten Teil Artikel, die nur verunsichern sollen und Shortstrategen in die Hände spielen!