Fischer hält sich nicht mehr zurück

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Fischer hält sich nicht mehr zurück Brummer
Brummer:

Fischer hält sich nicht mehr zurück

 
12.02.02 19:31
#1
Von Severin Weiland

Seit langem hat sich Bundesaußenminister Joschka Fischer nicht mehr so kritisch gegenüber den USA geäußert. Bündnispartner seien keine Satelliten, verkündete er jetzt in einem Zeitungsinterview.

Berlin - Es ist wohl nicht nur der nahende Wahlkampf, der Joschka Fischer jetzt zu ungewöhnlich deutlichen Worten greifen ließ. "Bündnispartnerschaft unter freien Demokraten reduziert sich nicht auf Gefolgschaft, Bündnispartner sind nicht Satelliten", verkündete der Spitzenkandidat der Grünen und Bundesaußenminister jetzt in einem Interview mit der "Welt".
Der Adressat dieser freimütigen Äußerung von Deutschlands Chefdiplomat ist die Regierung des US-Präsidenten George W. Bush. Ein neuer Tonfall? Zumindest gegenüber der Öffentlichkeit. Immerhin hatte der Grüne noch im Februar vergangenen Jahres nach Luftangriffen der Vereinigten Staaten auf den Irak erklärt: "Wir haben die USA nicht zu kritisieren." Ein harscher Satz, der damals nicht nur innerhalb seiner Partei Verwunderung auslöste. Doch mit der Zurückhaltung gegenüber den USA scheint nunmehr Schluss zu sein. Nicht nur in der EU, auch innerhalb des rot-grünen Regierungslagers mehren sich die besorgten Stimmen. Irritiert müssen die Europäer zur Kenntnis nehmen, dass über ihre Köpfe hinweg neue Ziele im Anti-Terror-Kampf ausgerufen werden.

Bereits vor einer Woche hatte Fischers Staatssekretär Ludger Volmer die Drohungen der USA gegen den Irak attackiert. Offenkundig ohne Absprache mit Fischer. Washington habe "alte Rechnungen" zu begleichen, das "Terrorargument kann nicht genutzt werden, um die alten Gegnerschaften zu legitimieren", griff Volmer die Linie der US-Regierung an und lehnte zugleich einen militärischen Angriff ab.

Der Abkühlungsprozess zwischen den USA und Europa war nicht zuletzt auf der Münchener Sicherheitstagung offenkundig geworden. Übereinstimmend hatten Vertreter der amerikanischen Republikaner wie der Demokraten offen einen Angriff auf den Irak in Aussicht gestellt. Beobachter des Auswärtigen Amtes, die an der Tagung teilnahmen, seien über den neuen Tonfall der Amerikaner überrascht gewesen, heißt es in Berliner Regierungskreisen.

Am vergangenen Wochenende wurde dann der Kritiker-Chor lauter. Auf der Tagung der EU-Außenminister im spanischen Cáceres hielten allen voran die Franzosen, traditionell ohnehin auf Selbständigkeit bedacht, mit Kritik nicht zurück. Ihr Außenminister Hubert Védrine nannte die derzeitige Nahostpolitik der USA einen "Fehler", den die EU auch als solchen bezeichnen sollte. Joschka Fischer griff daraufhin die von den USA verkündete Doktrin von der "Achse des Bösen" an, zu denen Washington den Irak, Iran und Nordkorea zählt. "Das ist nicht die Art, wie wir unsere Politik anlegen", mokierte sich der Deutsche in Cáceres. In der "Welt" legte Fischer jetzt noch einmal nach. Die internationale Koalition gegen den Terror sei "nicht die Grundlage, irgendetwas gegen irgendwen zu unternehmen - und schon gar nicht im Alleingang". Das Wort von der "Achse des Bösen" würde niemanden weiterbringen: "Wohin soll das führen?", fragt Fischer.

Eine klare Ablehnung des in Washington diskutierten Angriffs auf den Irak ist aus den Worten Fischers nicht herauszulesen. Er wolle darüber nicht spekulieren, so erklärt er wie vor wenigen Tagen erst Bundeskanzler Gerhard Schröder. In diplomatisch verklausulierter Form deutet der deutsche Außenminister lediglich seine Vorbehalte gegen Amerikas neuen Kurs an: Eine "Welt mit sechs Milliarden Menschen wird selbst von der mächtigsten Macht nicht allein in eine friedliche Zukunft geführt werden".

Die Europäer versuchen derweil, abseits der USA eigene Akzente zu setzen. So wird auf der heutigen Tagung der europäischen und islamischen Außenminister in Istanbul nicht nur über den Anti-Terror-Kampf, sondern auch über eine Lösung in Nahost diskutiert. Erwartet wird, dass Frankreichs Außenminister Védrine seinen Friedensplan für die Region vorstellt. Dieser sieht unter anderem eine sofortige Anerkennung eines Palästinenser-Staates durch Israel und die Uno vor.

Quelle: spiegel.de
Fischer hält sich nicht mehr zurück MOTORMAN
MOTORMAN:

Recht hat er! o.T.

 
12.02.02 20:51
#2
Fischer hält sich nicht mehr zurück Neee Max!
Neee Max!:

Go, Josef, go!!! :o) o.T.

 
12.02.02 20:54
#3
Fischer hält sich nicht mehr zurück MOTORMAN
MOTORMAN:

Ebent! o.T.

 
12.02.02 20:55
#4
Fischer hält sich nicht mehr zurück PRAWDA
PRAWDA:

Das Wichtigste aus dem Spiegel-Bericht habt Ihr

 
12.02.02 21:01
#5
sicher überlesen:

Eine klare Ablehnung des in Washington diskutierten Angriffs auf den Irak ist aus den Worten Fischers nicht herauszulesen. Er wolle darüber nicht spekulieren, so erklärt er wie vor wenigen Tagen erst Bundeskanzler Gerhard Schröder. In diplomatisch verklausulierter Form deutet der deutsche Außenminister lediglich seine Vorbehalte gegen Amerikas neuen Kurs an: Eine "Welt mit sechs Milliarden Menschen wird selbst von der mächtigsten Macht nicht allein in eine friedliche Zukunft geführt werden".
Fischer hält sich nicht mehr zurück Neee Max!
Neee Max!:

Josef wird's schon richten! o.T.

 
12.02.02 21:03
#6
Fischer hält sich nicht mehr zurück Egozentriker
Egozentriker:

Lieber PRAWDA

 
12.02.02 21:07
#7
Wenn Joschka könnte wie er wollte, hätte er im Interview mit Sicherheit andere Töne angeschlagen.
Fischer hält sich nicht mehr zurück Timchen
Timchen:

Tja, der Wahlkampf hat begonnen,

 
13.02.02 00:20
#8
da muss er sich um sein Klientel kümmern.
Würde mich nicht wundern, wenn er sich nach der Wahl (falls
er noch mal Aussenminster werden sollte) sich dann wieder um sein
jetziges Klientel kümmert und schön brav Kreide
frisst.

Go Fischer, Go.

Timchen
Fischer hält sich nicht mehr zurück PRAWDA
PRAWDA:

Joschka war in seiner wilden Zeit bei

 
13.02.02 00:35
#9
Arafat und so.
Vielleicht weiß der Mossad davon mehr.
Dann gibt es bald Ärger für Joschka und er nimmt alles wieder zurück.
Von Bülow (SPD) sagt in seinem Buch, jeder Politiker ist erpreßbar, da er
irgendeinen Mist am Stecken hat.
Davon wissen aber die Geheimdienste, sagt von Bülow.
Na, dann fällt Joschka vielleicht bald wieder um.
Fischer hält sich nicht mehr zurück Totalverlust
Totalverlust:

kann aber auch von Vorteil sein ! ;-) o.T.

 
13.02.02 00:38
#10
Fischer hält sich nicht mehr zurück TK-ONE
TK-ONE:

Joschka Fischer....

 
13.02.02 00:59
#11
Er hat kein festes Konzept und ist sehr irritiert in seiner Meinung.
Er ist eben kein Visionär...sonst würde er nicht ständig seine Partei vergewaltigen.
Er ist aufgrund verminderter Kompetenz überfordert.
Als oberster Repräsentant des Unternehmens "Deutschland" macht er keinen guten Job. Für so eine Position braucht man einen Vollprofi....das haben wir seit Genscher nicht mehr.
Fischer hält sich nicht mehr zurück FunMan2001
FunMan2001:

Joschka wird immer beliebter ! o.T.

 
13.02.02 01:42
#12
Fischer hält sich nicht mehr zurück Brummer
Brummer:

Zeigen wir tatsächlich Rückrad bei den Amis ? o.T.

 
13.02.02 09:00
#13
Fischer hält sich nicht mehr zurück Texas_Blue
Texas_Blue:

Sepp-Josef-Joshka-Joshua oder sonst wie, zeig das

 
13.02.02 09:08
#14
deutsche Gesicht...etwas mehr Stolz und zeig unsere Bereitschaft des danks, aber keine Unterwerfung aus Dankbarkeit. Jo Joshi, zeig der Welt, zusammen mit Frankreich unserem Freund, daß Euroland kein Disneyland ist.
Fischer hält sich nicht mehr zurück vega2000
vega2000:

Gibt ja doch noch Politiker mit Rückgrat

 
13.02.02 09:40
#15
Kann es sein, dass da jemand die Selbständigkeit des Handelns entdeckt ?
Fischer hält sich nicht mehr zurück 575092
Fischer hält sich nicht mehr zurück AirBerlin
AirBerlin:

Was...

 
13.02.02 09:54
#16
hat Joschka denn zu verlieren? In einem halben Jahr ist er und seine Partei eh weg vom Fenster.
Fischer hält sich nicht mehr zurück Brummer
Brummer:

Was hat das mit gewinnen oder verlieren zu tun ? o.T.

 
13.02.02 10:06
#17
Fischer hält sich nicht mehr zurück PRAWDA

Joschka Fischer hält sich sehr zurück

 
#18
Der Mossad weiß laut A. von Bülow viel über Spitzenpolitiker

Solltet ihr mal lesen,

"Im Namen des Staates"

von Andreas von Bülow
nur 12,90 Euro
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