Wir verkaufen unseren Strom mittlerweile im Durchschnitt zu 4 cent pro Kwh nun muss man mal überlegen was wir als private Stromkunden zahlen...
Grundsätzlich stimme ich Dir zu. ,
jedoch beachte bitte auch die Reservehaltung für die Primär- und Sekundärregelung... bishin zur Minutenreserve...
Hier ein Beispiel:
Vergleichszahlen aus dem Jahr 2008 zeigen auf
dass ein Anlagenbetreiber alleine schon aufgrund seiner "verbindlichen Zusage" im Bedarfsfall sein (Notstrom)-Aggregat anzuwerfen und eine vereinbarte Mindestleistung dem übergeordneten Regelnetzbetreiber zu Verfügung zu stellen gutes Geld verdienen kann....
pro S=1MW =30 000 Euro konnte er im Jahr 2008 damit verdienen ohne dass er überhaupt auch nur einmal seinen Diesel angeworfen hätte..
Sogenannte "Pooler" die dafür sorgen dass viele Kleinanlagenbetreiber mit ihren Notstromaggregaten im Bedarfsfall die geforderte Mindestmenge von 15 MW zur Verfügung stellen wollen halt auch bezahlt werden.
Dabei braucht es diese "Minutenreserve" in der Regel nur für einen potenziellen Störfall. D.h. wenn in diesem übergeordneten Regelkreissystem Frequenzstörungen auftreten sollten.
Zumeist werden diese Störungen aber durch die Primär- und Sekundär-Regelleistungen der Kraftwerksbetreiber ausgeglichen.
Manchmal reicht deren Kapazität allerdings nicht aus... und denn müssen halt auch die Kleinen mit ran...
Kennst du dich ja vielleicht auch mit aus.
Passiert nur selten das die Minutenreserve angefordert wird.
Somit sind die 30 000 Euro jährlich eine Super-Rendite, denn schließlich werden diese auch gezahlt wenn das Notstromaggregat erst garnicht angeworfen werden musste....
diese nicht wirklich genutzte Reserve machen einen Großteil der Gesamtübertragungskosten für die Netzentgelte aus...
klar, wer diese Reservehaltung zahlt...
natürlich über die Netzentgeltgebühren wieder mal wir Kleinkonsumenten...
dazu kommt dass der erforderliche Um- und Ausbau der Verteilnetze alleine schon Kosten zwischen 27,5 und 42,5 Milliarden Euro verursacht.
Wovon allerdings auch der Mittelstand wieder profitiert.
Eine Realität ist es allerdings
dass auch dieser Um- und Ertüchtigungsbau auf die Netzentgelte umgelegt wird.
Und schon wieder dürfen nur wir kleinen Endnutzer (Verbraucher) diese gigantische Summe bezahlen.
news.toptarif.de/...au-der-verteilnetze-dringend-erforderlich/
Die Energiewende führt nach Berechnungen von Wirtschaftswissenschaftlern nur zu einem leichten Preisanstieg an der Strombörse. Dort wird sicher auch ordentlich gezockt.
Mir scheint das Meiste an Kosten geht allerdings für Umlagen die in die Netzentgelte hineinberechnet werden drauf.
Eben damit der Strom überhaupt von der Erzeugung zu uns dem Endnutzer kommt...
Jedoch... ohne diese gigantischen Netze kommt der Strom aus dem (fernen) Kraftwerk halt nicht aus unserer Steckdose...
Die meisten Nutzer oder auch Aktionäre haben leider nur die Kern-Kraftwerke auf dem Radar. Dabei entfiel bei EON Ende 2011 von deren gesamten Erzeugungsleistung = ca. 70 Gigawatt
"nur" ca. 8 GW auf die Kernenergie...
ansonsten Kohle und alternative Erzeugung...
in der Energie- Übertragung spielt EON als Übertragungsnetzbetreiber eine nicht unbedeutende Rolle :-)
www.eon-netz.com/pages/ehn_de/index.htm
Leider weiß ich nicht wie groß deren Leistungsbilanz ist. Weder physikalisch noch finanztechnisch...
Gruß
ixurt