Da die Finazierung des 5G Netzes immer wieder ein Thema ist, hier mal ein paar Gedanken dazu. Evtl. ist das etwas naiv und ich bin auch kein Experte, aber eigentlich klingt das für mich gar nicht so abwegig:
Dass Drillisch den Ausbau nur schwer alleine stemmen kann ist vermutlich klar. Das wird hier ja auch immer wieder angeprangert. Deshalb werden sie wohl auch einen anderen Ansatz fahren als die "big 3". Ich gehe davon aus, dass Drillisch das nur mit einem chinesischen Ausrüster durchziehen wird. Sie werden folglich das Netz nicht selber bauen, sondern lassen es z.B. von ZTE bauen/betreiben und leasen es dann (wie bereits mehrfach von den Medien kommuniziert). Wie der Vertrag genau aussieht, darüber will ich nicht spekulieren. Allerdings gehe ich davon aus, dass ZTE (oder die chinesische Regierung) ein gewisses Eigeninteresse daran hat, ihre Infrastrukurkomponenten in Deutschland zu verbauen. Hierbei bin ich mir noch nicht mal sicher, ob für ZTE notwendigerweise ein monetärer Gewinn im Vordergrund steht oder es sich hier eher um eine strategische Ausrichtung handelt. Wenn zweiteres der Fall ist, dann gehe ich von deutlich günstigeren Konditionen aus als das bei einem "regulären" Auftrag der Fall wäre. Wenn ZTE hier mit dem Ausbau in Vorleistung tritt, dann fallen auch erstmal keine wesentlichen Kosten an. Die Finanzierung stellt dann ZTE. Somit sind vorerst nur die Lizenzkosten für die Frequenzen zu bezahlen. Die sind zwar auch nicht ohne, aber das sollte für Drillisch wohl machbar sein.
Wie schon gesagt, vielleicht bin ich hier zu blauäugig (bin auch nicht vom Fach), aber für mich klingt das plausibel. Vielleicht kann einer der Experten das mal aufdröseln und entsprechend be- bzw. widerlegen.