Mich wundert, weshalb die nun Mitte November reduziert haben. Es sollte sich auch bei den Banken rumgesprochen haben, dass ein besserer Verkaufszeitpunkt im Normalfall Anfang des Jahres ist.
Allerdings hat Norgebank, sofern ich die Meldung richtig verstehe, 83.000 Aktien aus einem Gesamtpaket von mehr als 2,8 Mio. Aktien verkauft. Die Deutsche Bank hat aber knapp 900.000 aus einem Gesamtpaket von gut 6,8 Mio. Aktien verkauft.
Ich möchte das nicht schön reden. 83.000 Aktien, die die Norgebank verkauft hat, sind angesichts des Aktienpakets, was sie hat, nicht viel. Wenn die nicht weiter verkaufen, würde ich mir deswegen keine Sorgen machen. Vielleicht will man den Aktienanteil insgesamt am Aktienmarkt angesichts der hohen Börse reduzieren und verkauft quer durch das Portfolio.
Aber bei der Meldung der Deutschen Bank blicke ich nicht richtig durch. Denn deren Verkauf war schon ein wenig heftiger. Sie halten direkt nun ca. 521.000 Aktien und indirekt gut 5,4 Mio. Das lässt Interpretationsspielraum für solch einen Verkauf. Sie können die Aktien über Optionen verkauft haben, für Dritte oder für sich selbst. Leider kann man der Meldung nicht entnehmen, wie hoch der Anteil der direkt von der Deutschen Bank gehaltenen Aktien vor dem Verkauf war.
Wenn sie eigene Aktien in dieser Größenordnung verkauft haben, dann wäre es schlecht. Wenn sie von den aus welchem Grund auch immer indirekt gehaltenen Aktien verkauft haben, dann kann man die Transaktion nicht einschätzen, da es dann viele andere Möglichkeiten wie z.B. für Dritte oder wegen auslaufender Optionen oder Optionsscheinen ... geben könnte.
Für die Verschwörungstheoretiker sei gesagt, dass ich DLG momentan nur neutral beobachte und nicht investiert bin. Momentan verfolge ich interessantere Anlageideen, die mit weniger Nervenaufwand verbunden sind. Das soll aber nicht heißen, dass ich DLG nicht wieder einkaufen würde. Sie stehen nach wie vor auf meiner Watchliste und nach einem Apothekenbesuch mit einer entsprechenden Portion Baldrian ausgestattet, kann es jederzeit sein, dass ich wieder einen kurz- bis mittelfristigen Tradeversuch wage. Denn DLG ist operativ auf dem richtigen Weg. Wenn die IWattabschreibungen dann irgendwann wegfallen sollten, sollte sich das auch im Nettoergebnis bemerkbar machen. Aber aufgrund der Abschreibungen von IWatt dürfte momentan bei DLG sogar mehr Geld in die Kasse fließen als ohne, da man Steuern einsparen kann. Daher dürfte DLG besser da stehen, als die vermuten, die nur auf den Nettogewinn schauen, den ich aber selber auch nicht für unwichtig halte. Man muss nur genau hinterfragen, warum der so niedrig ist und welche Folgen dies bei DLG hat. Und die dürften positiver sein, als wenn sie die Abschreibungen nicht vornehmen würden.