... liegt aktuell bei 44 Mrd. Euro. Dieser Wert wurde kürzlich bei einer "exklusiven Untersuchung" der Deutschen Bank im Auftrag der EZB als "Worst-Case-Szenario" ermittelt, wenn tatsächlich alle Dämme brechen sollten. Du kannst natürlich auch den Angaben dieses etwa 2 Jahren alten Artikels vertrauen, aber wenn die Deutsche Bank diese 44 Mrd. Euro tatsächlich verlieren sollte, dann ist es auch vollkommen egal, ob es tatsächlich "nur" 44 Mrd. Euro oder doch die 1.019 Mrd. Euro aus diesem Artikel sein werden, denn dann werden wir uns im REWE-Markt um die Ecke mit Messern und Revolvern bewaffnet um die eine Ravioli-Dose streiten, die bei den Plünderungen zu Beginn der Krise versehentlich übersehen wurde.
Was haben Leute wie Du davon, derart unrealistische und somit unsinnige Szenarien an die Wand zu malen? Habt Ihr es einfach satt, in relativem Wohlstand Euer Ding durchzuziehen, oder wollt Ihr wirklich lieber in einer "World after Tomorrow" leben? Genau das wird nämlich der Fall sein, wenn die Deutsche Bank tatsächlich pleite geht (und mit ihr zusammen das globale Finanzsystem). Die reale Welt ist doch kein Videospiel auf (D)einer Playstation. Als ähnlich realitätsfern muss man auch den von Dir verlinkten Artikel bezeichnen ...
... und nach 11 Jahren EZB-Intervention nach der Finanzkrise 2007/2008 sollte auch dem letzten Zweifler und Schwarzmaler klar sein, dass es auch im Falle einer sehr schweren Krise Lösungen geben wird, die dafür sorgen werden, dass der Ball weiter rollt. In Sachen "riskanteste Bank der Welt" hat sich die Rangliste seit Oktober 2016 übrigens ein wenig geändert: Nähere Informationen dazu findest Du hier. Wenn nur eine der Banken aus den Top13 in Schwierigkeiten geraten sollte, würden auch alle anderen auf der Liste nennenswerte Probleme bekommen, denn sie ALLE sichern ihre Derivate (auch) gegenseitig ab. Wenn wir dann noch zusätzlich die Kapitalausstattungen der Institute im Krisenfall einbeziehen, so hat die FED in ihrem jüngsten Stresstest bei Goldman Sachs und Morgan Stanley mehr als ein Auge zugedrückt und sie nicht durchfallen lassen, während die Deutsche Bank derzeit mehr als ausreichend kapitalisiert ist (siehe hier, vor allem Seite 11). Durchgefallen ist sie im 2. Teil des Stresstests wegen "qualitativer" Probleme (interne Kontrollen & Risikomanagement) und vielleicht wird das auch der Grund sein, weshalb die komplette westliche Ökonomie eines Tages kollabieren wird, aber wie wahrscheinlich ist das denn wirklich und wie "objektiv" ist die FED, wenn man berücksichtigt, dass die größten US-Banken ihre Eigentümer sind? Nun, jeder soll sich sein eigenes Bild ausmalen dürfen, aber es hat schon ein fades Geschmäckle, ähnlich wie der von Dir gepostete Artikel von 2016 ...
Bist Du short und willst die Deutsche Bank bei 8,00 (oder weniger) sehen, um Geld zu verdienen? Dann schreib' doch einfach, dass die Deutsche Bank auch in Zukunft ein Sanierungsfall bleiben und ihre Probleme (Erträge, Kosten, Gewinne) nicht in den Griff bekommen wird, aber verschone uns mit substanzlosen Horrorstories, die von einer isoliert zu betrachtenden Deutschen Bank in einer komplett vernetzten Finanzwelt berichten. Wenn eine Bank in der nächsten Finanzkrise umgeht, dann ist es eher Morgan Stanley als die Deutsche Bank, weil eine Welt sich auch ohne eine Morgan Stanley noch weiter drehen würde, ganz im Gegensatz zu einer Welt ohne eine (systemrelevante) Deutsche Bank, auf die man auf diesem Globus (zumindest im Moment noch) nicht verzichten kann.