... gerade wenn man sich den Verlauf von Short-Attacken in der Vergangenheit (nicht nur bei der Deutschen Bank) anschaut. Da gibt es Spielregeln und Muster, und die erkenne ich hier auch wieder: Nachrichtenlage allgemein, Zuspitzung und Terminierung von Ereignissen, Stakeholder (Aktionäre, Banken, Hedgefonds, Verhalten des Managments beim betroffenen Unternehmen), bereits deutlich überspitzte Bewertungen und das eine oder andere mehr. Ich lese dann die Nachrichten immer mit der Fragestellung: "Was will wer damit bezwecken?" und dann puzzle ich mir eben (m)ein(!) Szenario zusammen.
Ich hätte mich auch nie mit der DeuBa beschäftigt, wenn die Zahlen (wie jetzt) keinen Sinn mehr machen würden. Einen ähnlich krassen Fall im DAX gab es im Spätsommer 2016 mit der CoBa, während ich damals gleichzeitig die DeuBa für "angemessen" bewertet hielt. Zuvor war es Adidas (mit seinen angeblich unlösbaren Problemen im Russland-Geschäft und der Golf-Sparte in den USA) und davor Yahoo! (jetzt Altaba) in den USA. Ich beschäftige mich nur mit solchen "Problemfällen" und ich "spiele" auch nur mit Calls und Puts. Deshalb macht es für mich auch richtig viel Sinn, auf jeden Cent zu achten, selbst wenn ich inzwischen die Finger von zu hoch gehebelten Papieren lasse und gerne auch längere Laufzeiten wähle. Knock-Outs sind für mich hingegen tabu.
Was die Terminierung von Ereignissen angeht, so liege ich da meist nicht so wirklich gut, weshalb ich mich schon jetzt auf ein ordentliches Donnerwetter hier am kommenden Freitag einstelle. Was aber meine grundsätzlichen Erwartungen angeht, liege ich meist ganz richtig, was aber auch nicht weiter verwundert, wenn die tatsächlichen Zahlen irgendwann keinen Sinn mehr ergeben ...
... und für 10% oder 12% in einem Jahr wäre mir die mittel- bis langfristige (breite) Aktienanlage am Ende einer so langen Hausse auch nicht die richtige Wahl. Ich bin keine 20 mehr, um die möglichen Folgen einer bevorstehenden Baisse noch aussitzen zu können. Ich will möglichst schnell möglichst viel Geld einsacken, ein Teil davon in Silber und Beton investieren und mit dem Rest Ausschau nach neuen "Gelgenheiten" halten. Inzwischen nehme ich auch CT ernst, was (frag' z. B. Maxxim oder holzauge) nicht immer so war, und ich habe tatsächlich sehr viel Zeit und Lust, um mich mit diesen Dingen auseinanderzusetzen. Mir macht das eben Spaß und ich bin nicht (mehr) auf Einkünfte aus Spekulationsgeschäften angewiesen, somit sehe ich das alles auch einigermaßen entspannt, selbst wenn ich (sicher nicht zum ersten oder zum letzten Mal) daneben liegen sollte.
C'est la vie und am Ende kommt es eben so, wie es kommt ...