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US-Konjunktur
Konsumenten im Käuferstreik
Wenn das Vertrauen der Anleger weg ist, stürzen die Aktienindizes ab. Schlimmer noch ist es aber, wenn die Konsumenten sich nicht mehr an die Kasse trauen.
Bei der US-Kredikartenfirma American Express regiert offenbar die Panik. Kurzerhand wandelte sich der Anbieter in eine Geschäftsbank, um damit Geld aus dem staatlichen 700-Milliarden-Dollar-Rettungspaket beantragen zu können. Nur wenige Stunden später meldete das Wall Street Journal, dass American Express rund 3,5 Milliarden Dollar Staatshilfen in Anspruch nehmen muss.
Dass American Express in der Klemme steckt, ist nicht verwunderlich. Kreditkartenunternehmen kämpfen in der Finanzkrise an mehreren Fronten. Erstens wird es schwerer, das Geschäft zu finanzieren. Banken und andere Geldgeber vertrauten der Solvenz von Kreditkartenbesitzern nicht mehr und bestrafen dafür die Kredikartenunternehmen mit höheren Zinsen. Zweitens können immer mehr US-Bürger tatsächlich ihre Schulden einfach nicht bezahlen. Die Ausfallrate hat sich in den USA im dritten Quartal binnen Jahresfrist fast verdoppelt. Und drittens geht der Einsatz der Kreditkarten dramatisch zurück. Einer aktuellen Umfrage von America's Resarch Group zufolge wollen 88,6 Prozent der Befragten mehr Einkäufe in bar bezahlen. 59,7 Prozent wollen explizit den Gebrauch von Kreditkarten einschränken und nur 1,1 Prozent will mehr mit Kreditkarte einkaufen.
Werden Kreditkarten weniger genutzt, schlägt das wegen der immensen Verbreitung des Plastiks in den USA direkt auf die Kauflust der Amerikaner durch. Und die ist - kurz vor dem Weihnachtsgeschäft - so schlecht wie seit Jahrzehnten nicht.
Dass die Finanzkrise in den USA längst in der Realwirtschaft angekommen ist, zeigt die Autoindustrie. Die Verkäufe von Neuwagen in den USA - dem weltgrößten Automarkt - brachen im dritten Quartal um 32 Prozent ein. Damit steht der Riesenkonzern General Motors unmittelbar vor dem Bankrott.
Aber auch der Einzelhandel ist angezählt. So musste Circuit City, eine der großen Handelsketten für Unterhaltungselektronik, jetzt Gläubigerschutz beantragen. 155 der 700 Filialen sollen geschlossen werden, 6800 Angestellten droht in den kommenden zwei Monaten die Entlassung. Firmenangaben zufolge konnte Cicuit City die Elektronikhersteller nicht mehr überzeugen, die nötige Ware für das in den USA so wichtige Weihnachtsgeschäft zu liefern.
Sogar bei den kleinen Annehmlichkeiten haben die Amerikaner ihre Ausgaben bereits drastisch zurückgefahren. Die bisher in den USA so beliebte Kaffeehauskette Starbuck's musste einen Gewinnrückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal um 98 Prozent, von 158,5 Millionen Dollar auf 5,4 Millionen Dollar melden. Dem Konzern zufolge kamen in den vergangenen drei Monaten fast 30 Prozent weniger Kunden in die Starbuck's-Filialen.
David Leonhardt, Wirtschaftskolumnist der New York Times, rechnet im kommenden Jahr mit einem Rückgang der Konsumausgaben um ein Prozent. Was zunächst undramatisch klingt, ist in absoluten Zahlen gesehen ein riesiges Problem. Bezieht man den Rückgang - es wäre der erste seit 1980 - auf die sonst üblichen Steigerungen, so werden die US-Bürger 2009 rund 400 Milliarden Dollar weniger ausgeben als bisher angenommen.
Leonhardt bringt die drohende Konsummisere in den USA und ihre möglicherweise fatale Wirkung auf die Weltwirtschaft auf eine einfache Formel: "Der amerikanische Konsument, lange der letzte Konsumfreudige, der letzte Ausweg für die globale Wirtschaft, könnte endgültig abgebrannt sein."
(sueddeutsche.de/AP/rtr/cmat/mel) www.sueddeutsche.de/wirtschaft/907/319779/text/
Wenn jetzt wieder wesentlich mehr bar bezahlt wird, muss die Administration diesmal die Druckerpressen real anwerfen, ;o)
More Gloom & Doom Ahead
Hans Redeker, global head of forex strategy at BNP Paribas gives a grim outlook of the global economy, saying he expects 4 to 5 consecutive quarters of negative growth in many economies.
Wenn die in USA ohnehin irrsinnig hohen Kreditkartenzinsen (teils über 18 %) weiter steigen, weil sich die Zahlungsausfälle häufen, haben wir den von mir in # 33179 genannten Effekt (basierend auf Wawidus # 33178): höhere Zinsen, fallende Warenpreise (wegen Kaufzurückhaltung).
Daran ändert sich nicht mal was, wenn die Fed den Leitzins auf Null senkt. Auch dann würden die Kreditkartenfirmen - Hauptquelle für Verbraucher-Kredite in USA, so wie bei uns der "Dispo" des Girokontos - die Zinsen weiter erhöhen. Gemäß dem von Dir geposteten SZ-Artikel haben sich die Ausfallraten bei den Kreditkarten-Firmen in den letzten drei Jahren verdoppelt. Irgendwer muss für die Ausfälle ja aufkommen. Im Zweifelsfall ist in USA "der Ehrliche der Dumme". Das gilt nicht nur im Kleinen - z. B. für die Hausbesitzer, die sich immer noch bemühen, ihr Haus abzuzahlen, während andere einfach ausziehen und das Haus der Bank überlassen - , sondern auch im Großen: etwa bei den Regionalbanken, die bislang noch nicht an die Fed-Bailout-Tröge gelangt sind, weil Hyänen wie Goldman-Sachs sie beim Fressen brutal zur Seite gedrängt haben.
Wem gehört eingentlich das Kreditkartenportfolio von WalMart????
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http://www.ariva.de/...n_nun_bei_4900_t283343?pnr=4993919#jump4993919
http://www.ariva.de/DAX_Stand_5018_t283343?pnr=4986167#jump4986167
http://www.ariva.de/...n_bei_DAX_5112_t283343?pnr=4982483#jump4982483
http://www.ariva.de/...Shorts_in_mein_t283343?pnr=4971846#jump4971846
Ich bin ja kein Charttechniker und habe von Charts auch keine Ahnung aus dem Grund bin ich hier in der Fundamentalanalyse des Bärenthread immer wieder dankbar wenn es charttechnische Eingaben gibt. Dinge die man nicht versteht von denen sollte man die Finger lassen, so halte ich es mit der Analyse der Charts. Ich kaufe dieses Wissen in Form eines Börsenbrief zu und ergänze es mit meiner Fundamentalanalyse zu einem Gesamtbild. Hiermit bin ich immer recht gut gefahren. Die von mir beobachteten Charts sagen weiter Kurs auf das Jahrestief vorraus. Da ich ein vorsichtiger Mensch bin und ich meine Gewinne nicht in den Kamin schreiben möchte -zumal ich in den letzten Wochen mit recht großen Positionen gehandelt habe-, sichere ich meine Shorts immer brav mit einem angepassten SL ab.
Wünsche euch einen erfolgreichen Tag.
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Holiday Sales to Fall; First Decrease in 23 YearsECONOMY, HOLIDAY SHOPPING, RETAIL, HOLIDAY SALESReuters| 12 Nov 2008 | 08:31 AM ET
U.S. holiday retail sales will fall 1 percent this year, according to America's Research Group, marking the first time the research firm has forecast a decline in almost a quarter century of surveys.
"This year looks so bad that even normally good signs for retail sales, such as more Americans staying home this Christmas, can't save the season for retailers," said C. Britt Beemer, CEO and founder of the research group, in a news release.
His forecast for a decline, the first in 23 years of conducting holiday surveys, was based on results of an America's Research Group/UBS Christmas Survey that found more U.S. consumers plan to spend less on the holidays this year than they have since the mid-1990s.
A total of 40.1 percent plan to spend less, the largest number in 13 years, according to the survey. Also, 35.3 percent plan to buy fewer gifts, an eight-year high in that response.
Stay on Top of Retail News This Season at Holiday Central U.S. consumers have been hammered by a combination of soaring food costs, falling home values, tighter credit and an economy many believe is already in a recession.
A total of 44.6 percent said they would spend less this year due to higher grocery prices. Also, 52.6 percent have higher credit card balances this year and of those, 73.2 percent will spend less on gifts as a result.
Of consumers who will spend less this Christmas, the economy and job insecurity affected 38.6 percent, compared with 27.0 percent a year earlier.
Wal-Mart Stores, already benefiting from consumers trying to save money, should do even better during the holidays, with 92.9 percent of respondents saying they would shop at the discount retailer, up from 85.3 percent a year earlier.
But only 9.5 percent of people said they would shop at a major department store, a 13-year low.
And, finally, shoppers are not looking forward to a great experience at stores, as 68.5 percent expect stores to be short-staffed. Of those shoppers, 21 percent said they will leave stores due to lower staffing levels.
The survey of 1,000 telephone respondents on Nov. 6-8 has an error factor of plus or minus 3.8 percent.
Ein Hypothekenpaket im Wert von 30 Mrd. $ aus dem Fundus der im März geretteten Investmentbank Bear Stearns generiert derzeit mehr Erlöse als befürchtet. Die Nachricht könnte die gesamte Finanzbranche elektrisieren.
Eine Einschätzung zum Wert des Portfolios gab die Fondsgsellschaft Blackrock bekannt, die das mit Garantien der US-Regierung ausgestattete Portfolio verwaltet. Die Hypotheken würden derzeit besser bedient als erwartet, das Paket sei daher möglicherweise mehr wert als der Nominalwert von 30 Mrd. $, sagte Blackrock-Chef Robert Kapito auf einer Reuters-Konferenz.
Das Portfolio stand im Mittelpunkt der Rettung der US-Investmentbank Bear Stearns durch JP Morgan und die US-Regierung im März. Erweist sich das Portfolio tatsächlich als werthaltiger als 30 Mrd. $, dürfte dies für Auftrieb in der ganzen Finanzbranche sorgen.
Banken sind meist verpflichtet, Vermögensgegenstände nur zur aktuellen Marktwerten zu bilanzieren. Experten hielten es bislang für unwahrscheinlich, dass sich einmal abgeschriebene Vermögenswerte für die Banken künftig tatsächlich als werthaltiger als zunächst bilanziert erweisen könnten.
http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/...acht/438067.html
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Bald gibts auch wieder Zuschreibungen und ausserordentliche Gewinne. Wäre ja auc hseltsam, das plötzlich 80-90% aller Kredite ausfallen. In diesem Abschlagsbereich werden ja zur Zeit viele Papiere gehandelt.
die Bierfilze in den Eckkneipen einlösen: "Artisten in der Zirkuskuppel - ratlos"
Neue Rettungsidee
Der US-Rettungsplan wird erneut geändert. Ursprünglich sollten den Banken problematische Wertpapiere abgekauft werden. Nun konzentriert sich Finanzminister Paulson jedoch auf Auto-, Studenten- und Kreditkartenschulden.
US-Finanzminister Henry Paulson hat sich von Plänen verabschiedet, den Banken problematische Wertpapiere abzukaufen. "Unsere Analyse ergibt, dass das nicht die beste Verwendung der Rettungsgelder ist", sagte Paulson am Mittwoch in Washington. Man prüfe deshalb drei weitere Ansätze, wie sich die 700 Mrd. $ aus dem staatlichen Rettungsfonds verwenden ließen.
Laut Paulson geht es dabei konkret um Rekapitalisierungen von Banken, aber auch um Hilfen für den amerikanischen Verbraucher und Hausbesitzer. Der Finanzminister sprach konkret den ausgetrockneten Markt für Autokredite, Studentdarlehen und Kreditkartenschulden an. "Mit der Federal Reserve sprechen wir über eine neue Fazilität für besicherte Wertpapiere mit gutem Rating. Wir prüfen Lösungsansätze, mit denen die Investoren in diesen Markt zurückgelockt werden können. Dabei könnte auch Geld aus dem Rettungsfonds eingesetzt werden."
Um das Finanzsystem zu retten, brachte das Finanzministerium das 700 Mrd. $ schwere "Troubled Asset Relief Program" (TARP) auf den Weg. Ursprünglich sollten mit dem Kapital problematische Wertpapiere abgekauft werden. Doch dann änderten sich die Prioritäten. Nachdem Großbritannien Großbanken rekapitalisierte, passte Paulson das TARP-Programm an und stellte 250 Mrd. $ für den Direkteinstieg bei Banken bereit. Nun steht fest, dass auch der Rest des Geldes wahrscheinlich nicht zum Aufkauf illiquider Papiere verwendet wird.
www.ftd.de/politik/international/...ntenkredite-st%FCtzen/438256.html
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