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Der USA Bären-Thread

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Der USA Bären-Thread CaptainAmerica
CaptainAmeri.:

@relaxed

10
10.05.08 00:06
Die Auslaender bleiben mittlerweile zunehmend aus USA weg, u.a. wegen dem niedrigen Dollar. Und ohne die Auslaender koennen die Amis einpacken. Wenn ich allein in meinem Bereich (Physik) sehe, wie schlampig und unprofessional viele Amis hier arbeiten -- und mich damit massiv reinreiten, weil ich von ihnen abhaenge -- dann krieg ich das Kotzen. Es gibt sicher ueberall solche und solche, aber die Amis sind beim Arbeiten ungefaehr so wie die Englaender beim Elfmeterschiessen, meine ehrliche Meinung.

McCain war 2000 und 2004 mein Favorit, aber ich mag ihn nicht mehr so, weil er sich immer mehr dem System anpasst. Und was ich wirklich erschreckend finde, ist, dass er von Wirtschaft keinen blassen hat. Er wurde gefragt, was er denn zur Wirtschaft zu sagen hat. Sein Kommentar: "You know, I bought Greenspan's book, but I haven't had the time to read it." Ohne Worte.

Der USA Bären-Thread CaptainAmerica
CaptainAmeri.:

meinte

 
10.05.08 00:07
"unprofessionell"... so ein bisschen Deutsch kann ich noch ;-)
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Captain

3
10.05.08 08:30
Solche Anglizismen bleiben nicht aus, wenn man länger in einer schlaff geführten Non-Profit-Organisation [USA] arbeitet ;-))
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Stimmung flaut ab

12
10.05.08 10:00
FTD - Börsenausblick
Frische Warnsignale belasten die Stimmung
von Doris Grass, Elisabeth Atzler (Frankfurt) und Ning Wang (New York)

Neue Hiobsbotschaften von Citigroup und AIG haben die Furcht vor einer Dauerkrise aufleben lassen. Angesichts stärkerer Anzeichen für einen Konjunkturknick auch in Europa dürften Anleger Aktien scheuen und in Staatsanleihen investieren.

Zudem drückt der Rekordölpreis auf die Stimmung an den Börsen. Dem deutschen Leitindex Dax wird es daher schwer fallen, die Marke von 7000 Punkten zu verteidigen. Besonders für Großbritannien wächst die Skepsis: Das britische Pfund verlor in den vergangenen Tagen bereits kräftig und dürfte seinen Abwärtstrend vorsetzen.

Vor allem der weltgrößte Versicherer American International Group (AIG) schockte die Anleger: Der Konzern muss für das abgelaufene Quartal die Rekordsumme von 15 Mrd. $ abschreiben. Die US-Großbank Citigroup teilte mit, Vermögenswerte im bilanziellen Wert von bis zu 400 Mrd. $ verkaufen zu wollen. Damit will der neue Vorstandschef Vikram Pandit die krisengeplagte Bank sanieren.

"Die schlechten Nachrichten brechen nicht ab" [heißt es nicht "reißen", da hat sich wohl der Redakteur einen abgebrochen... - A.L.]

"Die schlechten Nachrichten brechen nicht ab. Auch wenn wir das Schlimmste der Finanzkrise hinter uns haben, sind die Probleme erst zur Hälfte ausgestanden. Die AIG-Zahlen und die Schwierigkeiten von Citigroup zeigen dies sehr deutlich", sagt Nigel Gault US-Chefökonom von dem Beratungshaus Global Insight. Seiner Ansicht nach werden die Anleger in dieser Woche stark auf die Daten zu US-Baubeginnen im April sowie zum Verbrauchervertrauen im Mai achten, die beide am Freitag veröffentlich werden. Am Dienstag gibt es Zahlen zu Einzelhandelsumsätzen im April.

Zwar mehren sich die Stimmen, die mindestens die Hälfte der Kreditkrise vorbei wähnen. Doch wie schlimm die zweite Hälfte ausfällt, mag kaum einer prognostizieren. "Unter die Abschreibungen der Banken kann man noch kein Häkchen machen, auch wenn wir den Großteil schon gesehen haben", meint Ralf Zimmermann, Aktienstratege der Privatbank Sal. Oppenheim. "Zudem steht das Überschwappen der Finanzkrise auf die Konjunktur noch aus. Das spricht für eine Schaukelbörse." Viele Marktbeobachter gehen davon aus, dass die Erholung der Aktien zumindest kurzfristig aussetzt – sich auf Sicht von mehreren Monaten aber fortsetzt.

Bereits vergangene Woche gaben die europäischen Börsen nach: Der Dax fiel um 0,6 % auf 7003,17 Punkte. Europas Stoxx 50 sank um 2 %. In den USA verlor der S&P 500 1,8 %. Der japanische Nikkei büßte 2,8 % ein. Zum Wochenschluss beschleunigten sich die Verluste, auch weil der Ölpreis stark kletterte.

Am Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte WTI am Terminmarkt erstmals mehr als 125 $ – pünktlich zur Reisewelle am Pfingstwochenende. Zeitweise zog der Preis auf 126,20 $ an. In Deutschland mussten Autofahrer für einen Liter Superbenzin erstmals 1,50 Euro zahlen. Rohstoffexperten nennen mehrere Gründe für die Preiserhöhung. "Die Unruhen in Nigeria und Spannungen zwischen dem Westen und Iran sowie der Bericht, dass Venezuelas Präsident Hugo Chávez die Rebellen in Kolumbien unterstützt, treiben den sprungartigen Anstieg", sagt Phil Flynn, Vizepräsident von Alaron Trading.

Anders als im April, als die Börsenkurse weltweit kräftig stiegen, ignorieren die Anleger inzwischen die anhaltende Serie von Abschreibungen, schwache Konjunkturdaten und auch das teure Öl nicht mehr. Die Aktienexperten der Commerzbank meinen, dass viele Investoren bis vor kurzem zu optimistisch waren. "Der Markt ist daher jetzt anfällig für schlechte Nachrichten", sagt Stratege Andreas Hürkamp. "Wir denken auch, dass am Finanzmarkt das Schlimmste überstanden ist." Aber viele Investoren würden die sich anbahnenden Konjunkturprobleme auch in der Euro-Zone sowie noch anhaltenden Spannungen am Interbankenmarkt unterschätzen.

Auch Joachim Schallmayer, Leiter Aktien Europa der Dekabank, weist auf den hohen Ölpreis, die steigende Inflation und "eine über die bisherigen Erwartungen hinausgehende weitere deutliche konjunkturelle Eintrübung".

Auf warnende Signale für die Realwirtschaft – wie die enttäuschende Industrieproduktion der Euro-Zone – haben Investoren am Rentenmarkt bereits seit längerem reagiert. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf knapp unter 4 %. Der Terminkontrakt Bund-Future, der sich spiegelverkehrt zur Rendite verhält, stieg am Freitag bis auf 115,16 Punkte.

Experten erwarten Kursgewinne der Staatsanleihen

Die meisten Experten erwarten diese Woche weitere Kursgewinne der Staatsanleihen. Die LBBW traut dem Bund-Future in den kommenden Tagen auch gut 116 Zähler zu. Die Volkswirte von Goldman Sachs schließen zwar für die Euro-Zone Zinssenkungen zum Jahresende nicht komplett aus – falls die Wirtschaftsdaten noch schlechter ausfallen und die Inflation abnimmt –, halten dies aber für unwahrscheinlich. Dennoch gehen sie von weiter steigenden Anleihekursen aus, weil die Notierungen aus ihrer Sicht zeitweise übertrieben stark gefallen waren. Während der Aktienerholung im März waren Festverzinsliche deutlich abgesackt. Die Rentenmarktexperten der Commerzbank betrachten Bundesanleihen als nach unten gut abgesichert und sehen ein gewisses Potenzial für weitere Kursaufschläge.

Auch am Devisenmarkt werden die schwachen Wirtschaftsdaten spürbar und dürften vor allem das britische Pfund sowie den Euro treffen. Besonders Großbritannien sei den Auswirkungen der Kreditkrise wegen des Einbruchs am heimischen Häusermarkt und dessen Auswirkungen auf den Konsum ausgesetzt, schreiben die Strategen von Goldman Sachs. Sie erwarten, dass die Bank of England gezwungen sein wird, den Leitzins um weitere 100 Basispunkte auf 4,0 % zu senken. Entsprechend werde das Pfund abwerten. Binnen drei Monaten sieht Goldman Sachs den Kurs bei 1,86 $, verglichen mit rund 1,95 $ am Freitag.

Der Dollar hat sich in den vergangenen zwei Wochen bereits kräftig von seinem Rekordtief zum Euro von mehr als 1,60 $ erholt und notierte zuletzt um 1,5450 $. Die Einheitswährung ist aus Sicht der Goldman-Experten aber noch deutlich überwertet und dürfte binnen zwölf Monaten auf 1,40 $ fallen.

[Das sind dieselben Goldmänner, die jetzt bei Öl 200 Dollar "vorhersagen". Wenn Öl unter 100 fällt, werden sie dann als neues Kursziel 65 Dollar rausgeben. Siehe dazu Gehrts Artikel zum Öl-Super-Spike: www.system22.de/marktkommentar.html ]


FTD.de, 09:15 Uhr
© 2008 Financial Times Deutschland

www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...te/354018.html?mode=print




Die Gewinnwarnung von Federal Express (Freitag nachbörslich) ist in obigen Warnsignalen noch gar nicht enthalten. An den Gewinnen zehrt - welch Wunder - das teure Öl:

Federal Express (FDX) stock fell 3.1% in regular trading before losing another 3.3% after hours to $87.50. The shares have lost 16.7% in the past year. The Memphis-based delivery giant is now looking for a profit in a range of $1.45 to $1.50 a share, down from its previous forecast of $1.60 to $1.80 a share.

Analysts polled by FactSet Research were looking for a profit, on average, of $1.74 a share. [Zeigt mal wieder, das die Analysten in der Vergangenheit leben - A.L.] "While we have dynamic fuel surcharges in place, they cannot keep pace in the short-term with rapidly rising fuel prices," CFO Alan Graf Jr. said in a statement. "This revised outlook assumes no additional increases to the current fuel price environment and no further weakening of the economy."

www.marketwatch.com/news/story/...2BF%2D86C9%2DDFA3412DF032%7D
Der USA Bären-Thread Ischariot MD
Ischariot MD:

ok, bleiben wir beim DAX ...

6
10.05.08 23:28

Metro, wäre das jetzt der Zeitpunkt, ein paar erste Shorts zu bunkern?

BÖRSEN-AUSBLICK: Konsolidierung droht - Die Luft ist raus

FRANKFURT (Dow Jones)--Eine handfeste Konsolidierungswoche dürfte den Aktienmärkten in der kommenden Woche bevorstehen. Die Euphorie der vergangenen Erholungsmonate ist verflogen, der Markt schaut bei jedem Unternehmensergebnis wieder genau hin. Zudem dürfte das Pfingstfest eher zu Urlaubsplänen als zu strategischen Neupositionierungen inspirieren. Händler sind sich zumindest einig, dass man auch nicht "undankbar" sein sollte: "Immerhin hat der DAX seit dem März-Tief fast 15% zugelegt", sagt ein Händler. Angesichts der auf Hochtouren laufenden Berichtssaison sei daher weiter mit Zurückhaltung zu rechnen. Eine Konsolidierung bis auf 6.800 Punkte im DAX sei daher möglich, so die Meinung im Handel.

   Zudem üben die volkswirtschaftlichen Rahmendaten Druck aus. Der Ölpreis eilt von einem Hoch zum anderen und erschreckt aktuell mit einem Allzeithoch über 126 USD. Umgekehrt ist von keiner Seite Entlastung in Sicht: Die Europäische Zentralbank und die Bank of England haben sich zwar für unveränderte Zinsen entschieden. Nicht vergessen haben sie jedoch, die Märkte vor zu großen Lohnerhöhungen und dem daraus resultierenden Inflationsdruck zu warnen.

   Für Sorgenfalten dürften daher die Inflationsdaten der kommenden Woche sorgen: So veröffentlichen unter anderem Spanien und Großbritannien ihre Länderdaten, am Donnerstag dann Eurostat die europäische Verbraucherpreis-Inflation für April. "Gerade die europäischen Inflationsdaten sind dazu geeignet, den Markt nach unten zu drücken", erklärte ein Händler.

   Und die Berichtssaison der Unternehmen zeigt sich auch eher gemischt. Die Finanzinstitute wie UBS, Münchener Rück und Hypo Real enttäuschten überwiegend. Nur aus der Industrie gab es gute Zahlen. Dort wurden die Ziele überwiegend getroffen, manchmal sogar übertroffen. "Aber genau da liegt das Problem", erklärt ein Analyst: "Die Unternehmen überraschen uns nicht mehr positiv - sie erfüllen nur noch die Erwartung". Ein klassischer Rahmen also für Gewinnmitnahmen.

   Doch selbst der -noch- gut laufenden Industrie scheint so langsam die Puste auszugehen. "Die Schauerzahl der Woche waren die deutschen Auftragseingänge", sagt der Analyst. Überraschend waren nämlich die Aufträge der deutschen Industrie im März wider Erwarten gefallen. Damit fielen die Aufträge bereits zum vierten Mal in Folge. Noch schlimmer an den Zahlen war nach Analystenstimmen ihre Zusammensetzung: Während die Auslandsbestellungen nur leicht zurückkamen, brachen die inner-europäischen regelrecht ein: Das Ausland bestellte 0,4% weniger, aus der Eurozone kamen indes 3,5% weniger Aufträge. "Damit dürfte Europa seine Rolle als Hort der Stabilität gegenüber der US-Rezession verlieren", so der Analyst.

   Technische Analysten stimmen den negativen Aussichten zu. Bis rund 6.750 Punkte sehen sie den DAX zurückgehen, sollte es nicht zu positiven Überraschungen bei den Quartalsdaten kommen. In der kommenden Woche berichten vor allem die Immobilien- und die Solarbranche und zahlreiche Firmen aus der zweiten Reihe. Die wichtigen Zahlen kommen von den europäischen Großunternehmen.

   Nach Pfingstmontag startet der Dienstag mit Enel, Intesa, Vinci, Repsol, Societe Generale und Carrefour gleich mit einigen europäischen Schwergewichten. Am Mittwoch dürften Deutsche Post, Thyssen, EADS und K+S im Fokus stehen. Sollten K+S erneut begeistern, dürfte ein DAX-Aufstieg wahrscheinlicher werden. Donnerstag ist "Großkampftag" in Europa: Unter anderem berichten RWE, Fraport, Salzgitter, TUI und weitere Europäer.

   Bei Deutscher Telekom ist Hauptversammlung und die Europäische Verbraucherpreisinflation wird enthüllt. Aus den USA kommen der Empire-State- und der Philadelphia-Fed-Index. Der Freitag sorgt für Entspannung, hier stehen nur die Metro-HV, Acea-Auto-Zulassungen für April und die US-Verbraucherstimmung der Uni Michigan an.

DJG/mod/flf (END) Dow Jones Newswires

   May 09, 2008 10:22 ET (14:22 GMT)

   Copyright (c) 2008 Dow Jones & Company, Inc.- - 10 22 AM EDT 05-09-08

Der USA Bären-Thread NavigatorC
NavigatorC:

Neues von der Kreditfront

2
11.05.08 10:33
aus d
Nach zwei Monaten ”Pause” mal wieder die Neuverschuldung unter der Lupe. Wobei überwiegend
die jüngsten Daten für März 08 betrachtet werden.
Im Einzelnen wie folgt:

www.miprox.de/Kreditfront/2-Kreditfront-08-Forum.pdf

so long
navigator
Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

China, China, China.

18
11.05.08 11:36

CRASH-GEFAHR

China Inc. geht die Luft aus

Die Inflation schießt in die Höhe, die Börse in Shanghai schwächelt bedenklich: Die chinesische Wirtschaft zeigt erste Zeichen einer ernsten Krise. Deutschland ist gut beraten, sich wirtschaftlich nicht zu sehr von der Volksrepublik abhängig zu machen, warnt der Ökonom Thomas Straubhaar

Der USA Bären-Thread 4281462

Hamburg - Es gibt Blasen, die platzen mit einem Mal. Über Nacht werden riesige Vermögen vernichtet. Die Preisblase bei US-Immobilien ist hierfür ein Beispiel. Es gibt aber auch andere Blasen, die langsam - dafür stetig - Luft verlieren. Die Entwicklung in China folgt diesem Muster.

Ohne lauten Knall, aber nicht minder dramatisch, ging es an der Börse in Shanghai in den vergangenen Monaten nur in eine Richtung: nach unten. Seit Jahresbeginn hat der wichtigste chinesische Leitindex, der CSI 300, rund 40 Prozent eingebüßt. Erst nachdem die Regierung in Peking die Stempelabgabe auf den Aktienhandel senkte, legte das Börsenbarometer wieder etwas zu. Trotzdem bleibt es seit dem Jahresanfang bei einem Wertverlust von rund 30 Prozent.

Keine andere wichtige Leitbörse weist auch nur annähernd ähnlich hohe Verluste aus wie der CSI 300. Dax und Euro-Stoxx 50 zeigen Anfang Mai ein deutlich geringeres Minus von 12 bis 15 Prozent gegenüber dem Jahresbeginn. Selbst der japanische Nikkei und der amerikanische Dow Jones verloren weniger stark an Wert.

Noch übertragen sich die herben Kursverluste an den Börsen nicht auf die chinesische Wirtschaft. Anders als in den USA haben die Wertgewinne früherer Jahre in China zu keiner "Vermögensillusion" geführt. Die Chinesen haben sich angesichts der steigenden Börsenkurse nicht so reich gefühlt, dass sie ihr Konsumverhalten geändert hätten - sie haben die Kursgewinne nicht zu höheren Ausgaben genutzt. Sie haben auch nicht wie amerikanische Hausbesitzer mit den Vermögenswerten als Bürgschaft zusätzliche Verbraucherkredite aufgenommen.

Eine Aufholjagd gerät ins Stocken

In den USA werden die in guten Zeiten aufgetürmten Schulden bei steigenden Zinsen zu schwerwiegenden Bürden. Sie treiben unzählige Hausbesitzer in den Ruin. Hier liegt einer der fundamentalen Gründe dafür, dass das Vertrauen der amerikanischen Verbraucher im April 2008 auf den tiefsten Stand seit einem Vierteljahrhundert fiel. Viele Amerikaner müssen zuallererst Zinsen zahlen, Schulden tilgen und wieder Grund unter den Füßen finden, bevor sie wieder zum kreditfinanzierten Geldausgeben in die nächsten Geschäfte laufen.

In China hat sich für viele Kleinsparer lediglich der Traum vom schnellen Reichtum verflüchtigt. Für die täglichen Einkäufe bleibt dies vorerst ohne Folgen. Noch hat der langsame aber stetige Luftverlust der chinesischen Spekulationsblase daher keine Spuren beim gesamtwirtschaftlichen Konsum hinterlassen. Doch die Anzeichen mehren sich, dass auch der chinesischen Wirtschaft die Luft ausgeht.

Jahrelang entwickelte sich das Land mit enormer Dynamik. Seit Deng Xiaoping 1978 die Macht übernahm und China in die Weltwirtschaft reintegrierte, lag die durchschnittliche reale Wachstumsrate bei knapp zehn Prozent pro Jahr. Kein anderes Land, nicht Irland, nicht Indien und auch nicht Südkorea, weisen auch nur annähernd einen ähnlich stürmischen Aufholprozess auf.

Die Inflation dürfte auf zehn Prozent hochschnellen

China ist mittlerweile eine der größten Volkswirtschaften der Welt. Nimmt man, was in diesem Falle angezeigt ist, den nominalen Wechselkurs als Umrechnungsmaßstab, steht China hinter den USA, Japan und Deutschland an vierter Stelle mit einem Anteil am Welt-Bruttoinlandsprodukt von rund sechs Prozent.

Noch deutlicher wird das Ausmaß des Aufschwungs beim Außenhandel. Nach Deutschland - aber noch vor den USA - ist China im vergangenen Jahr zum weltweit zweitgrößten Exporteur und zum drittwichtigsten Importeur aufgestiegen. Zwischen 2000 und 2007 wuchs die Nachfrage Chinas für Güter aus der übrigen Welt um durchschnittlich 23 Prozent pro Jahr. So ist China auch für immer mehr deutsche Firmen zum wichtigsten Absatzmarkt geworden. Vor allem deshalb, weil sich dank der technologisch herausragenden Angebotspalette hiesiger Unternehmer im chinesischen Markt schöne Gewinne erzielen lassen.

In den vergangenen Monaten zeigen sich zunehmend stärker werdende Überhitzungssignale. Bestes Zeichen sind die in die Höhe schießenden Preise. Offiziell wird die Inflationsrate zwar nur mit rund fünf Prozent ausgewiesen. Tatsächlich dürfte sie in diesem Jahr gegen die Zehn-Prozent-Marke hochschnellen. Insbesondere Lebensmittel und Wohnungskosten sind deutlich teurer geworden. Davon ist der überragende Teil der chinesischen Bevölkerung betroffen. Noch immer sind Essen und Wohnen bei den meisten Familien die wichtigsten Ausgabenposten. Deshalb sind steigende Reispreise und Mieten auch politisch von höchster Brisanz. Entsprechend musste die Regierung in Peking reagieren.

Zu den ersten Maßnahmen gehören eine Verknappung der Liquidität und eine Verteuerung der Kredite. Dies wird aber die Investitionen und damit die inländische Nachfrage drosseln. Zu den staatlichen Reaktionen gehört auch eine Aufwertung des Yuan. Das wiederum wird die Exporte dämpfen. Beides zusammen wird zu einer Abkühlung der Konjunktur führen.

Parallelen zu Japan

Allerdings sind es nicht nur kurzfristige Konjunkturdellen, die der chinesischen Wirtschaft zu schaffen machen. Hinzu kommt eine Reihe struktureller Herausforderungen. Das rasante Wachstum der vergangenen 30 Jahre fordert seinen Preis: Die ökologischen, gesellschaftlichen und politischen Versäumnisse machen sich ebenso bemerkbar wie die demografischen Verwerfungen.

Der Tibet-Konflikt ist dabei nur das sichtbarste von vielen enormen Problemen. Viele andere belasten die künftige wirtschaftliche Entwicklung Chinas. Zu nennen sind hier die schlechte Luft, die ungebremsten CO2-Emissionen, schmutziges Wasser, die rasante Verstädterung, das enorme Land-Stadt-Gefälle, die Alterung des Gesellschaft als Folge der Einkind-Familienpolitik und die fehlenden sozialen Sicherungsnetze.

Ob der chinesischen Wirtschaft in dieser Situation eine weiche Landung gelingt, oder ob nach den Olympischen Spielen mit einem Knall die Luft draußen ist, bleibt offen. Vielleicht wiederholt sich in der Volksrepublik die japanische Geschichte der Nachkriegszeit, zu der die chinesische Entwicklung verblüffende Parallelitäten aufweist.

Zwischen 1950 und 1973 wuchs Japan ähnlich stürmisch wie China in den vergangenen Jahren. Das reale Wirtschaftswachstum erreichte ebenfalls fast zehn Prozent pro Jahr. Es war damit doppelt so hoch wie in Westeuropa oder in Nordamerika. Ähnlich wie heute China machte sich Japan in den siebziger und achtziger Jahren mit übervollen Kassen auf den Weg, Firmen in der ganzen Welt aufzukaufen. Wie heute bei China nahm Westeuropa mit einer Mischung von Bewunderung, Beklemmung und Ablehnung den Aufstieg Japans zur Weltmacht zur Kenntnis.

Deutsche Firmen sollten vorsichtig sein

Dann platzte zu Beginn der neunziger Jahre die japanische Spekulationsblase. Was folgte, war ein verlorenes Jahrzehnt. In der Zeit von 1992 bis 2005 wies Japan mit 1,2 Prozent das geringste Wirtschaftswachstum aller OECD-Länder auf, noch weniger als das von vielen als Schlusslicht bezeichnete Deutschland.

Der Fall Japans verdeutlicht, dass ein Modell des staatlich gelenkten Kapitalismus im Zeitalter der Globalisierung überfordert ist. Das Tempo der Veränderung ist für politische Apparate bei weitem zu schnell. Die Japan AG musste modernisiert werden. Genau so wird die durch eine Einheitspartei gelenkte China Inc. die nächsten Jahre damit beschäftigt sein, den Übergang zur Moderne zu schaffen. Wahrlich keine leichte Aufgabe für ein Land mit mehr als 1,3 und bald schon 1,5 Milliarden Menschen, von denen mehr als 700 Millionen unter ärmlichen Verhältnissen auf dem Land leben.

Deutsche Firmen sind gut beraten, wenn sie sich in ihren Strategien nicht zu sehr vom China-Geschäft abhängig machen. Natürlich ist der chinesische Absatzmarkt oft sehr attraktiv – gerade für die modernen, hoch leistungsfähigen Anlagen, Maschinen, Apparate und Geräte aus Westeuropa. Natürlich gilt es, Chancen und Risiken nüchtern abzuschätzen und im Einzelfall nicht zu zögern, mit China gute Geschäfte zu machen. Aber die Rolle einer Wachstumslokomotive für die Weltwirtschaft wird China in den nächsten Jahren kaum mehr spielen können.

Deshalb wäre es an der Zeit, einen Plan B griffbereit zu haben. Er sollte davon ausgehen, dass die chinesische Blase die Luft verliert. Die Frage ist nur noch, ob langsam und stetig oder rasch und heftig.

 

Quelle: www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,552083,00.html

Der USA Bären-Thread Sarahspatz
Sarahspatz:

hmm,

10
11.05.08 15:44
Malko und AL sehen den Dax bei 4.000+x nächstes Jahr. Es gibt Gegenargumente.

Auf der Suche nach der sicheren Bank


aus Euro am Sonntag

An der Sicherheitsschleuse war für den Mann mit der geladenen Pistole der Marke Walther 635 Schluss. Der bewaffnete Aktionär konnte gerade noch davon abgehalten werden, die Hauptversammlung der österreichischen Ersten Bank zu betreten. Nur ein drastisches Zeichen, dass bei vielen Anlegern nach dem massiven Kurssturz der Finanzwerte in den vergangenen Monaten die Nerven blank liegen.

Und auch die Nachrichten der vergangenen Woche haben wenig zur Beruhigung beigetragen. In der Schweiz musste etwa die schwer angeschlagene UBS den Abbau von 5.500 Arbeitsplätzen bekannt geben, nachdem die Bank im ersten Quartal einen Verlust infolge der SubprimeKrise von sieben Milliarden Euro eingefahren hat. Nicht viel besser erging es dem US-Immobilienfinanzierer Fannie Mae oder der deutschen Commerzbank, die den Markt mit schlechten Quartalsergebnissen überraschten. Und als wäre es damit nicht genug, haben in den USA die Bundesbehörden unter Führung des FBI die US-Kreditbranche ins Visier genommen. Der Vorwurf: schwerer Betrug bei der Vergabe von Immobilienkrediten.

Doch Großinvestoren bleiben cool angesichts der jüngsten Katastrophenmeldungen. Längst hat ein Umdenken eingesetzt. Immer mehr Geldverwalter haben den Sektor wieder stärker im Fokus. Nach dem Motto: Gehandelt wird nicht mehr nur die grausige Gegenwart, sondern die möglichen Zukunftschancen der Branche. Ergebnis: Seit Mitte März hat sich der MSCI World FinancialsIndex klar besser als andere Branchenindizes entwickelt.

Es sind Profis wie Harry Lange, die die Gunst der Stunde nutzen. Der Manager des US-Fondsgiganten Fidelity Magellan hat in den vergangenen Wochen rund zehn Prozent seines knapp 40 Milliarden Dollar schweren Portfolios in Banken- und Versicherungswerte angelegt. Lange steht keineswegs allein da. Auch American Funds, eine der größten amerikanischen Investmentfirmen hat schon zugriffen. Und laut einer Umfrage unter den wichtigsten US-Vermögensverwaltern werden bei Finanzwerten in den kommenden Monaten die stärksten Gewinne erwartet.

Ein ähnliches Stimmungsblld ergibt sich in Deutschland. Über ein Drittel vom Fondsanalysehaus Lippert befragter Manager hierzulande will in den kommenden drei Monaten Positionen im Finanzsektor aufbauen. "Es gibt derzeit viele Gelegenheiten, günstig zuzukaufen, die Bewertungsabschläge sind sehr undifferenziert", erklärt Tobias Klein, Manager des First Privat Europa Aktien Ulm. Es wird nicht ausreichend unterschieden etwa hinsichtlich der Kapitalstärke, des Ausmaßes des erwarteten nachhaltigen Ertragsrückgangs." Gut für Investoren, die am Tiefpunkt zugelangt haben.

So investierte Magellan-Manager Lange allein 400 Millionen Dollar in Papiere des Bankhauses JP Morgan Chase, das sich in der Subprime-Krise Konkurrent Bear Stearns billig einverleibte. Und selbst noch riskantere Titel wie UBS haben zuletzt zulegen können. Der Startschuss für die Rally fiel mit der Rettung von Bear Stearns durch die US-Regierung. "Seither ist den meisten klar, dass keine US-Großbank pleitegehen wird", erklärt Nikolaus Pöhlmann, Manager des DWS-Finanzwerte-Fonds, der zu den Besten seiner Kategorie gehört. "Die von vielen befürchtete Systemkrise scheint damit vom Tisch, ein Dominoeffekt somit ausgeschlossen." Auch die Rettungsaktionen fur die angeschlagene IKB in Deutschland und die Northern Rock in Großbritannien haben die Gemüter ebenso beruhigt wie die Notenbanken, die für mehr Liquidität im Markt gesorgt haben.
Zudem ist das Ausmaß der durch Missmanagement und Gier verursachten Verluste nun besser zu beurteilen als noch vor wenigen Monaten. "Berechnungen zufolge liegt der Abschreibungsbedarf für Banken und Versicherungen weltweit bei rund 400 Milliarden Dollar", sagt Pöhlmann. "Davon sind über 300 Milliarden schon abgeschrieben." Ins gleiche Horn bläst Investmentlegende Warren Buffett: "Die meisten Bankverluste wurden schon längst realisiert."

Die Bank of England geht sogar noch einen Schritt weiter. Insgesamt dürften die Finanzinstitute bei Weitem nicht so starke Verluste erleiden, wie es die derzeitigen Marktpreise befürchten ließen.

Und selbst beim totgesagten Handel mit den problembeladenen Krediten gibt es erste Lebenszeichen. Selbst der Verkauf der schwer in Verruf geratenen Asset Backed Securities (ABS-Papiere) erlebt ein kleines Comeback. Konzerne wie die Allianz, Münchener Rück oder die Investmentgesellschaft BlackRock wollen eigenen Angaben zufolge die günstigen Preis nutzen, um massiv in den seit Monaten eingefrorenen ABS-Markt einzusteigen. Einige Experten gehen daher davon aus, dass die hohen Abschreibungen aus der Vergangenheit zu Gewinnen in der Zukunft werden können. Die Bilanzierungsnormen zwingen die Geldhäuser, Kredite und Verbriefungen von Kreditrisiken bis auf den Wert null abzuschreiben, wenn es für diese Titel und Papiere keinen feststellbaren Marktwert gibt. "Zeitnahe Bewertung" verlangen die Vorschriften.

Doch auch wenn die Großinvestoren schon auf Zuschreibung, Konsolidierung und Fusionsfantasie setzen: Die Banken bieten noch reichlich Risikopotenzial. Und die Sorgen bei den Bankführungskräften bleiben. Von einem schnellen Ende der Finanzkrise will daher noch niemand sprechen. Hartmann-Wendels weist auf die "große Bugwelle der Zinsanpassungen bei den flexiblen Hypothekenkrediten in den USA in der Mitte des Jahres hin". Eine Schockwelle an Kreditausfällen könne da niemand ausschließen. Damit drohten weitere milliardenschwere Abschreibungen zulasten des Eigenkapitals der Institute.

Auf der Wunschifste der Früheinsteiger stehen längst nicht alle Banken und Versicherungen. Die UBS etwa wird derzeit trotz des tiefen Kursverfalls kaum in das Depot gelegt. Zu unsicher die weiteren Belastungen, die auf die Schweizer Bankriesen zukommen. Erschwerend kommt hinzu, dass nun auch noch die US-Behörden gegen einen führenden Kopf der Bank wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung bei Privatkünden ermitteln.

Gesucht wird daher nach qualitativ hochstehenden Firmen, "deren Eigenkapital ausreichend ist und die ein solides Umsatzwachstum auf einem noch nicht gesättigten Bankenmarkt vorweisen können". Einer der Favoriten für Experten ist die italienische Großbank Intesa Sanpaolo, die eine solide Bilanz und kaum Beteiligung am Subprime-Markt vorzuweisen hat.

Quelle: Euro am Sonntag (hier gekürzt, Rest gerne per BM)
Der USA Bären-Thread astrid isenberg
astrid isenberg:

eigentlich ist das doch einfach.......

9
11.05.08 16:58
schiesst der ölpreis in die höhe..... sollten sich kurse von 150 bis 200 usdllr.  als realistisch herausstellen, knallt es an den aktienmärkten.......fragt sich dann nur noch, ob wir es mit einem urknall zu tun bekommen.....und in welcher grössenordung......
Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

Sarahspatz, viele Profis stehen im Zwang

19
11.05.08 17:07
kaufen zu müssen (Fonds-Regeln). Dabei ist es absolut nicht verwunderlich, dass dann Verwalter von Fonds zur Finanzbranche Bankaktien kaufen. Auch gibt es unter Profis immer wieder Verwalter die glauben, dass das was stark gefallen ist unbedingt steigen müsste. Die Ergebnisse dieser "Profis" hauen einen meistens auch nicht vom Hocker. ;o)  

Die Papere, die z.B deutsche Versicherungen kaufen wollen haben absolut nichts mit der US-Immobilienkrise zu tun. Für derartige Papiere gibt es immer noch keinen Markt und die US-Immobilienpreise befinden sich immer noch im freien Fall. Mitte 2006 bis Mitte 2007 war das Rekordjahr bezüglich der Abschlüsse mit Subprimekrediten. Diese verlassen mehrheitlich 2009 die Schutzzone und müssen dann variabel verzinst werden. Es kommt also noch etliches auf uns zu und vielen Banken fehlen die Möglichkeit Verluste mit Gewinnen zu verrechnen - wie 2007. Das erste Quartal 2008 war bezüglich der fundamentalen Daten eine Katastrophe - daran ändern auch steigende Aktienkurse nichts - und es stehen noch interessantere Zeiten bevor. Wenn man sieht, was die Citigroup alles zu Geld machen will um zu überleben bekommt man eine ungefähre Vorstellung.

Natürlich sind nicht alle Banken gleich betroffen und trotzdem wurden alle abgestraft. Allerdings ist es schwierig die "Heilen" zu finden. Ein gutes beispiel ist z.B. die Credit Suisse. Da glaubte man auch lange, sie wäre glücklich an der Katastrophe vorbei gesegelt. Es ist schwer in diesem Nebelfeld den Überblick zu halten. Auch die Banken haben ih selbst nicht. Nicht grundlos liegt der 3-Monatstagessatz des Euribors bei 4,855%.

Die staatlichen Institutionen werden alles tun um die Pleite einer Großbank zu verhindern. Das wird ihnen mit ihren "unbegrenzten" Steuergeldern auch gelingen. Eine Pleite hätte in der Derivatenwelt unübersehbare Konsequenzen. Das alles ist allerdings kein Grund auf mittlere Sicht in derartig kranke Institute zu investieren. Eine Firma sollte auf absehbare Zeit überdurchschnittliche Gewinne erzielen. Das werden diese Todkranken nicht. Schaut man sich die Quartalergebnisse der Banken an sieht man nicht nur die Abschreibungen sondern auch die großen Umsatzeinbrüche. Bestimmte Geschäftsmodelle, die in der Vergangenheit viel Geld brachten, sind tot.  

Ich war immer schon der Überzeugung, dass nicht die Finanz- und Bankenkrise die Aktienkurse in den Keller prügeln würden. Das schaffen nur die schrumpfenden Gewinne der Firmen. Da der US-Verbraucher bis über die Halskrause verschuldet ist und diesmal etwas länger brauchen wird um sich zu befreien rechne ich mit stark schrumpfenden gewinnen der US-Firmen ab dem 3. Quartal mit anschließenden grottenschlechten Ergebnissen in 2009. Europa und Asien wird es spätestens in 2009 auch treffen, nicht so schlimm aber doch merklich. Da die US-Börsen im wesentlichen vorgeben wo es lang geht rechne ich in 2009 mit größeren Kursverlusten, größere wie wir bis jetzt in 2007 erlebt haben.
Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

astrid isenberg, ein Rohölpreis

13
11.05.08 17:18
von 100 $/Fass und die heutigen Rostoff- und Energiepreise würden vollkommen ausreichen auf mittlere Sicht das wirtschaftliche Wachstum der Welt auf Null oder eventuell sogar unter Null zu bringen. Leider sieht es so aus als ob der Wahnsinn in diesem Sektor noch etwas andauert. Das führt dann zu einem beschleunigten Sinken der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine hohe Inflation und geringes Wachstum waren den Aktienkursen noch nie zuträglich. Deshalb wird es auf absehbare Zeit viele Enttäuschte geben und mancher wird hier ganz und für immer verstummen.
Der USA Bären-Thread CaptainAmerica
CaptainAmeri.:

@Sarah

9
11.05.08 17:36
In dem Artikel wird u.a. Tobias Klein erwaehnt. Vor ein paar Jahren der Superstar, als er mit >50% Finanzwerteanteil in seinem Fonds die Ranglisten anfuehrte. Ich habe damals genau aus diesem Grund seinen Fonds verkauft, weil es schon 2006 fuer jeden ersichtlich war, der es sehen wollte, dass Finanzwerte Schwierigkeiten bekommen wuerden. Seitdem ist sein Fonds jaeh abgestuerzt und notiert jetzt wieder auf dem Niveau von 2005. Er benutzt ein Computermodell zur Auswahl seiner Aktien. Das funktioniert super, wenn sich die Wirtschaft "normal" verhaelt, aber halt nur dann. Der Junge hat ausserdem noch nicht so viele Boersenlenze auf dem Buckel und ist durch seinen frueheren Erfolg extrem "systemglaeubig", so meine Einschaetzung. Auf die Prognosen solcher Leute wuerde ich nichts geben. Schaut Euch mal den Chart an (979583)...
Der USA Bären-Thread Kicky
Kicky:

The changing face of private equity

3
11.05.08 19:37
NEW YORK (CNNMoney.com) -- What a difference a year makes for private equity.
About this time last year, the industry was inking deals at a dizzying pace and raking in massive profits, making it the hottest game on Wall Street.
While private equity shops are still raising massive amounts of money, tight credit market conditions are forcing large buyout shops to rethink the business model that brought them so much success in years past.
"It is clear they are going through the process of reinventing themselves," said Josh Lerner, a professor who specializes in the study of private equity at Harvard Business School......
Big investors like pension funds and foreign wealth funds seeking sky-high returns are still flocking to private equity.During the first three months of the year, buyout shops raised nearly $164 billion - the second biggest quarterly haul on record, according to the London-based research house Private Equity Intelligence.

But in order to finance their deals, private equity firms still have to secure funding from banks. That has proved difficult in recent months as lenders have been unable to find investors willing to take on the risky loans these deals entail.

So far this year, buyout deal volume has reached just $82 billion worldwide, according to deal tracker Dealogic. That's down 68% from nearly $261 billion during the same period in 2007.

"Sales are down, margins are [lower] and costs are up - everything is being squeezed," said Paul Schaye, managing director of Chestnut Hill Partners, a boutique investment bank in New York that works with private equity firms.
In addition to turmoil in the credit markets, getting sellers and buyers to commit to a deal is now layered with challenges, experts say.

Many companies are less willing to accept buyout offers. "People still have in their mind - 'Two years ago I was offered X for my business' - so there is that residual frothiness in the market," Schaye said.

At the same time, there is a reluctance by some private equity shops to go shopping - even with the number of undervalued firms seemingly on the upswing, said Howard Spilko, a partner and head of the private equity group at the law firm Kramer Levin Naftalis & Frankel LLP.

"Just because something is cheap or cheaper than it was six months ago doesn't mean it's a value," said Spilko. "They might be catching a falling knife."
As a result, private equity heavyweights like Blackstone Group (BX), the Carlyle Group and KKR are having to adapt.

For instance, since late last year, buyout firms have increasingly targeted smaller acquisitions, experts like David Brophy, a finance professor at the University of Michigan's Ross School of Business, said."The drum that keeps beating steadily is the middle market," said Brophy, who also directs the school's Center for Venture Capital and Private Equity Finance.

In January, Bain Capital announced plans to buy Bright Horizons Family Solutions, a provider of employer-sponsored child care, for $1.3 billion. That same month, an affiliate of Blackstone announced plans to partner with Wellspring Capital Management to purchase the food distributor Performance Food Group for $1.3 billion.

The size of those deals pales in comparison to last year's blockbuster deals, such as the take-private of utility firm TXU Corp. by KKR, TPG and the private equity arm of Goldman Sachs for $44 billion, or Blackstone's acquisition of Hilton Hotels for $26 billion.

In fact, buyouts announced worldwide so far this year have averaged $210 million in size, according to Dealogic, less than half of what the average was in 2007.

Private equity firms are also increasingly considering alternative investment options like acquiring stakes in public companies.

Last month, an investment group led by the private equity giant TPG acquired a $7 billion stake in Washington Mutual (WM, Fortune 500). In a similar move, National City (NCC, Fortune 500), another bank hit hard by the meltdown in the housing market, sold off a chunk of the firm to a group of outside investors led by the New York-based private equity firm Corsair Capital in exchange for a $7 billion cash infusion.

At the same time, the big private equity players are increasingly scouring the globe for investment opportunities, said Paul Schnell, a partner in the U.S. and international mergers and acquisitions group at the law firm Skadden, Arps, Slate, Meagher & Flom LLP.

Firms like the Carlyle Group have ramped up staffing in emerging markets like India, China and Latin America as part of an industry-wide push to find companies with strong growth prospects, he said.

"Increasingly private equity funds are looking outside the U.S. because they are finding a lot of companies with much greater prospects of significant growth," said Schnell. "They can do these deals with less leverage but with significant returns."  To top of page
First Published: May 8, 2008: 12:00 PM EDT
money.cnn.com/2008/05/08/markets/private_equity/index.htm
auch eine Antwort auf Sarahspatz-es werden kleinere Brötchen gebacken
Der USA Bären-Thread Kicky
Kicky:

wer hat wieviel Milliarden in Level 2 Assets?

6
11.05.08 19:59
The other day I opined in Who Has More Level 3 Assets Than Capital? that there were an exorbitant amount of Level 3 assets on the books of dealers and banks. I actually wouldn’t be surprised if the Federal Reserve has some after they took a load of stuff off the hands of their broker/dealer buddies.

My comments, frankly, were greeted by some cheers and some jeers. Either is OK by me, as my opinion remains the same. If there are no observable inputs to even mark your bonds to a model, good luck selling them. For example, I saw a huge, $50 billion bid list a few weeks ago out for the bid. How many traded? None.

Why? Because the bonds were marked at 35 and bids came in at 25. So this Structured Investment Vehicle (SIV) that was being told to sell couldn’t see, because if they had, the result would have been a negative equity situation. I've been trading mortgage backed securities for the better part of 25 years and I had no clue what levels to place on the bonds.

The bigger issue, however, is the speed at which Level 2 assets are growing. Level 2 assets, according to Bloomberg, are:

"Assets that have quoted market prices for similar instruments in active markets, quoted prices for identical or similar instruments in markets that are not active, and model derived valuations in which all significant inputs and significant value drivers in active markets."

This is otherwise known as "mark to model."

Below I've ranked companies by their absolute level of Level 2 assets and by ratio to total shareholder equity. I realize I may sound overly cautious to some, but in this business, discretion is the better part of value. Also, as an absolute return investor, I have to pay attention to something I think could be a problem. Even if it never develops, all I've lost is opportunity, not capital.

Level 2 Assets Ranked by Dollar Amount

1) Citigroup (C) $1.15 trillion
2) J.P. Morgan (JPM) $1.09 trillion
3) Merrill Lynch (MER) $1.02 trillion
4) Back of America (BAC) $781 billion
5) Goldman Sachs (GS) $620 billion
6) Bear Stearns (BSC) $332 billion
7) Fannie Mae (FNM) $321 billion
8) Morgan Stanley (MS) $304 billion
9) Prudential (PRU) $276 billion
10) Lehman Brothers (LEH) $200 billion

Level 2 Assets Ranked by Ratio to Total Shareholder Equity:

1) Merrill Lynch 28x
2) Bear Stearns 28x
3) Goldman Sachs 12x
4) Prudential 12x
5) Amerprise Financial (AMP) 9x
6) Citigroup 9x
7) American Electric Power (AEP) 9x
8) Genworth Financial (GNW) 9x
9) Hartford Insurance (HIG) 9x
10) Lehman Brothers 9x
11) Suntrust (STI) 8.7x
12) J.P.Morgan 8.7x
13) Anadarko Petroleum (APC) 8.7x
14) Travelers (TRV) 8.5x
15) Loews (LTR) 8.5x


Should we be afraid of this? As I said in my forecast for 2008, I Don’t Know.

Lastly, what bothers me the most is that each quarter more assets get moved from Level 1 (mark to market) to Levels 2 and 3. This is not a good trend and keeps me cautious.
www.minyanville.com/articles/MER-GS-C-jpm-bac-LEH/index/a/17100
Der USA Bären-Thread CarpeDies
CarpeDies:

Die zweite Welle rollt an

8
11.05.08 23:02
Für mich ist die zweite Welle wesentlich dramatischer, da hier der Geldautomat der Bürger getroffen wird.
Hier der Artikel aus dem Manager-Magazin verfasst von Kai Lange

Die Börsen haben die Kreditkrise scheinbar abgehakt. Das Schlimmste sei überstanden, rufen sich deutsche Topbanker und US-Finanzminister Henry Paulson zu. Kreditexperten sehen darin reinen Zweckoptimismus: Auf den Markt rolle bereits eine zweite, breitere Welle zu.

War da was? Seit dem Osterfest haben auch die Finanzmärkte eine Wiedergeburt erlebt. Dax Chart zeigen und Dow Jones Chart zeigen sind in den vergangenen sieben Wochen jeweils um mehr als 10 Prozent gestiegen. Besonders Bankentitel haben ein Comeback erlebt, als sei die weltweite Kredit- und Finanzkrise, deren mögliche Folgeschäden der Internationale Währungsfonds (IWF) auf rund eine Billion Dollar beziffert, bereits nach wenigen Monaten ausgestanden.

Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann sprach diese Woche vom "Beginn des Endes" der Krise. Commerzbank-Chef Klaus-Peter Müller sieht eine "Bodenbildung" an den Märkten, und US-Finanzminister Henry Paulson, als ehemaliger Investmentbanker ebenfalls in Zweckoptimismus geschult, hält das Schlimmste für überstanden.

Was sind schon 1.000.000.000.000 Dollar möglicher Verlust, die da vom IWF angstvoll an die Wand gemalt werden. Die Fed hat doch die Zinsen gesenkt, die US-Regierung ein Konjunkturprogramm im Wert von 170 Milliarden Dollar angeschoben, und die US-Investmentbank Bear Stearns wurde unter kräftiger Mithilfe der Notenbank auch noch gerettet. Ist doch super.

"Nur die erste Phase hinter uns"

Die Rettung von Bear Stearns Chart zeigen wenige Tage vor Ostern war in der Tat ein starkes Signal für die Märkte. Der britische "Economist" wertet es als eine "No bank left behind" Garantie der US-Notenbank: Wenn man schon Bear Stearns aus der Patsche hilft, wird man auch keine andere Bank im Stich lassen.

Ob die spektakuläre Rettungsaktion sowie die Zins- und Geldspritzen jedoch ausreichen, um den Markt nachhaltig zu stabilisieren, ist zweifelhaft.

"Wir haben bestenfalls die erste Phase hinter uns ", sagt Jochen Felsenheimer, Kreditexperte der Unicredit. Die Krise habe sich von einer Bankenkrise zu einem Problem für die reale Wirtschaft gewandelt - die von explodierenden Rohstoffpreisen noch verschärft wird. "Da rollt noch etwas auf uns zu", sagt Felsenheimer.

Bildlich gesprochen: Die erste Welle hat zahlreiche Banken überspült und pudelnass hinterlassen. Wegen des energischen Einschreitens der Notenbanken, die immer neue Rettungsringe warfen, ist jedoch kein Kreditinstitut untergegangen. Während die Branche "Hurra, wir leben noch" ruft, läuft die erste Welle aus und schwappt dabei auf die reale Wirtschaft in ihrer ganzen Breite über. "Es baut sich eine zweite Welle auf, die breiter und weniger spektakulär, in ihrer Sogwirkung aber nicht weniger gefährlich ist", meint Felsenheimer. Es sei voreilig, zu verkünden, die Krise sei vorbei.

Die Wucht fallender Hauspreise

Das größte Problem sind die weiterhin fallenden Hauspreise in den USA. Der maßgebliche Case-Shiller-Hauspreisindex ist im Februar erneut um 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr gefallen. Eine Bodenbildung sei noch nicht absehbar, teilte das Institut Ende April mit. Dies ist nicht nur ein Problem für die Banken, die Immobilienkredite vergeben. Der Preisverfall trifft den US-Verbraucher mit voller Wucht und ist damit ein Problem für die gesamte Volkswirtschaft.

"Steigende Hauspreise haben es den US-Konsumenten ermöglicht, über viele Jahre hinweg rund 10.000 Dollar zusätzlichen Kredit pro Jahr aufzunehmen", erklärt Michael Stenger, Portfolio Advisor beim Kreditspezialisten CIS Asset Management. Nun aber könne das Eigenheim nicht mehr als Geldautomat dienen. "Auch eine Steuergutschrift im Wert von 600 Dollar (Singles) und 1200 Dollar (Familien) plus 300 Dollar pro Kind kann diesen Verlust nicht auffangen", sagt Stenger. Den US-Bürgern drohe durch fallende Immobilienpreise ein Werteverlust von mehreren Billionen Dollar: Um diese Summe auszugleichen, müsse man noch zahllose, weitaus größere Konjunkturprogramme auflegen.

Kreditkarten: Riskante Umschuldungsstrategien

So aber dämpfen fallende Hauspreise den Konsum - und bringen gleichzeitig immer mehr Menschen in Schwierigkeiten, ihre Hypotheken zu bedienen.

Offenbar verfolgen viele US-Bürger derzeit eine riskante Umschuldungsstrategie: Die US-Notenbank meldete in dieser Woche, dass die Summe der laufenden persönlichen Darlehen (revolving loans), zu denen auch Kreditkarten, Auto- und Studentenkredite gehören, um 15,3 Milliarden Dollar und damit doppelt so stark gestiegen ist wie erwartet.

"Man weicht kurzfristig auf die Kreditkarte aus in der Hoffnung, dass sich die Lage rasch bessert", meint Stenger. Erfüllt sich diese Hoffnung nicht, drohen neue Ausfälle: Diesmal im Kreditkartensektor, der deutlich größer als das Subprime-Segment ist.

Auch Investmentbanken vollziehen derzeit eigenwillige Umschuldungsprogramme. Häuser wie die Deutsche Bank Chart zeigen oder die Citigroup Chart zeigen haben offenbar Problemkredite in Milliardenhöhe an Private-Equity-Investoren weitergereicht und damit für Erleichterung am Kapitalmarkt gesorgt. Die gleichen Banken, die Kredite loswerden wollten, haben aber den neuen Investoren offenbar diesen Kauf zum Teil finanziert. Mit "Entschuldung" hat diese Verschiebung in der Bilanz nichts zu tun.

Milliarden in der Blackbox

Noch immer sitzt das Misstrauen in der Finanzbranche tief, trotz optimistischer Aussagen einiger Banker. Gradmesser dafür ist die mangelnde Bereitschaft, sich untereinander Geld zu leihen - das Interbankengeschäft habe sich noch keineswegs normalisiert, räumt auch US-Finanzminister Paulson ein.

© DPA
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Zweckoptimist: Deutsche-Bank-Chef Ackermann sieht den "Beginn des Endes" der Krise
Für hohe Nervosität in der Branche sorgt außerdem die Ankündigung der US-Börsenaufsicht SEC, sich diejenigen Positionen der Banken einmal genauer anzuschauen, für die mangels Nachfrage derzeit kein Marktpreis feststellbar ist.

Die Investmentbank Goldman Sachs Chart zeigen zum Beispiel hat den Bestand dieser "Level 3 Assets" von November bis Ende Februar um knapp 40 Prozent auf 96 Milliarden Dollar gesteigert. Ob diese Anlagen wirklich so viel wert sind, weiß niemand. Die "Level 3 Assets" sind eine Blackbox, ihr Wert kann bei einer Verschärfung der Krise dramatisch schrumpfen. Genug Anlass für Banker, die Situation gesund zu beten.

Ölpreis, Konjunktur, Kredite: Firmen im Mehrfachstress

"Die Kreditkrise breitet sich schon deshalb auf die Realwirtschaft aus, weil Banken gezwungen sind, ihre Kreditstandards zu verschärfen und höhere Prämien zu fordern", ergänzt Felsenheimer. Das sind schlechte Nachrichten für Unternehmen, die zudem unter einer abkühlenden Konjunktur und explodierenden Rohstoffpreisen leiden.

Der Ölpreis markierte am Freitag ein neues Hoch von 125 Dollar pro Barrel, und bereits jetzt werden Preisziele von bis zu 200 Dollar herumgereicht. Als Grund für die Preisblase am Ölmarkt nennen einige Beobachter auch die Zinssenkungen der Fed: Das billige Geld entlaste nicht die Konsumenten, sondern fließe statt dessen als spekulative Anlage in den Rohstoffmarkt und verschärfe damit die Probleme.

"Neue Kredite werden teurer, und gleichzeitig geht das den Unternehmen zur Verfügung stehende Kreditvolumen dramatisch zurück - da ist es nur eine Frage der Zeit, bis einige Unternehmen ihre Refinanzierung nicht mehr schaffen", sagt der Experte der Unicredit. Er rechnet mit einem starken Anstieg der Ausfallraten bei Unternehmenskrediten, die derzeit immer noch auf historisch niedrigem Niveau von unter einem Prozent notieren. Der IWF hält sogar einen Anstieg der Kreditausfälle auf 12 Prozent für möglich - dies würde die ohnehin stark gestiegenen Risikoprämien am Kreditmarkt weiter in die Höhe treiben.

Fallende Immobilienwerte, gedämpfter Konsum, steigende Rohstoffpreise, Unternehmen in der Klemme: Das sind nicht die Zutaten für eine deutliche Erholung der Konjunktur noch in diesem Jahr, stimmen Stenger und Felsenheimer überein. Der Aktienmarkt preise derzeit aber genau dieses Erholungsszenario ein.

Am Kreditmarkt sieht die Lage jedoch anders aus. "Die Risikoprämien sind hoch - der Markt rechnet mit flauer Konjunktur und einer steigenden Ausfallrate bei Unternehmenskrediten", sagt Felsenheimer. Eine "zweite Welle" sei in diesem Szenario also schon berücksichtigt. "Entweder fallen die Prämien am Kreditmarkt, oder die Aktienmärkte fallen", so der Analyst. "Denn nur ein Markt kann richtig liegen."
Der USA Bären-Thread metropolis
metropolis:

@Captain

4
12.05.08 09:35
"Sein Kommentar: "You know, I bought Greenspan's book, but I haven't had the time to read it." Ohne Worte."

Tja, sowas macht ihn ohne Zweifel zum Favoriten für das angestrebte Amt. Die Amis hassen dort ja bekanntlich Intellektuelle. Und die G.W.Bush-Latte wird McCain schon nicht nach unten reissen, das wird schwer.

Sig, das Wetter ist zu perfekt, um sich mit Börse zu beschäftigen.
Der USA Bären-Thread Katjuschov
Katjuschov:

Der chinesische Verbraucher

8
12.05.08 09:38
der von manchen als Ausgleich zum sinkenden amerikanischen Konsum gesehen wird, wird diesen Ausgleich wohl kaum bewerkstelligen können da er für die Lebensmittel so viel mehr ausgeben muß daß für großartigen Mehrkonsum kaum was übrigbleiben dürfte.



News - 12.05.08 07:15
Inflation steigt in China: Nahrungsmittel um 22,1 Prozent teurer

PEKING (dpa-AFX) - Die Inflation in China hat den höchsten Stand seit elf Jahren erreicht, während vor allem die Nahrungsmittelpreise weiter drastisch steigen. Der Zuwachs der Verbraucherpreise erreichte im April 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Nahrungsmittel wurden sogar um 22,1 Prozent teurer, wie die Nachrichtenagentur Xinhua am Montag berichtete. Die Fleischpreise legten um 47,9 Prozent zu. Für Schweinefleisch müssen Chinesen heute sogar 68,3 Prozent mehr ausgeben als vor einem Jahr. Speiseöl wurde um 46,6 Prozent teurer.

Die Inflation dürfte sich auch in andere Bereiche der Wirtschaft ausbreiten, da der Preisindex für Produzenten im April überraschend stark um 8,1 Prozent angestiegen ist. Die Kostensteigerungen vor allem für Energie und Rohstoffe, die die Fabriken zu verkraften haben, dürften nach Schätzungen von Experten etwa in einem halben Jahr bei den fertigen Produkten am Markt durchschlagen. Kaum jemand glaubt, dass das im März verkündete Ziel der Regierung von weniger als 4,8 Prozent Inflation im ganzen Jahr noch erreicht werden kann./lw/DP/zb

Quelle: dpa-AFX
Der USA Bären-Thread metropolis
metropolis:

Zur Aktuellen Lage

10
12.05.08 09:42
Ich gebe zu: Ich bin verärgert. Die Börse fällt und ich bin nicht dabei.

ABER: Ehrlich gesagt traue ich der Konso nicht. Ich kann das nicht begründen, es ist nur ein Bauchgefühl. Und da ist ja noch Sentix, die Sentimentanalyse. Zitat vom 2. Mai:

-----------------------
"Aktien: Die Zweifler sehen nun in dem Monat Mai ihre Chance: Die Saisonalität würde doch anraten, im Mai Kasse zu machen. In den letzten Jahren wurde diese Börsenweisheit sehr stark in den Medien gestresst, sodass wir zu einem anderen Urteil kommen: „Sell in May“ wird die Zweifler bestätigen, diese aber in der darauf folgenden Erholung weichkochen.  Wir sind gespannt auf die Begründungen und sind uns sicher, dass die Hindsight Bias wieder gnadenlos zuschlagen wird."
-----------------------

Wie immer sollte die Börse den Weg des größten Schmerzes gehen, sowohl für die Bären als auch für die Bullen. Und dazu bedarf es einer Bärenfalle mit anschließender Bullenfalle. Die "Sell in May"-Story, der hohe Ölpreis, alles zu einfach, um jetzt schon auf den Absturz zu setzen.

Aber zugegeben, ich weiß es nicht, nur ein Feeling. Wer will sollte short gehn; ich persönlich warte noch und muss dann vielleicht prozyklisch rein, wer weiß.

So, geh jetzt in den Garten ;-))
Der USA Bären-Thread pfeifenlümmel
pfeifenlümmel:

Gestern in den Nachrichten:

9
12.05.08 11:26
Bericht über die 1800$ Geschenke an die US-Familien ( wählt wieder die Republikaner). Nach Befragung dient das Geld hauptsächlich dazu, die Schulden leduglich etwas zu mildern; von großem Konsumanreiz also keine Spur.
Bernankes Hilferuf an den Kongress, die Zwangsversteigerungen der Immobilien zu stoppen, sagt schon viel über die noch zu erwartenden Abschreibungen aus. Sind die Häuser nur noch zum halben Darlehensbertrag zu verscherbeln, kommen noch eine Billion ( nicht Milliarde )dazu.
Der Ölpreis entwickelt sich inzwischen zu einer Art Kriegserklärung der Ölprinzen an die abhängigen Staaten. Die Fördermengen werden nicht erhöht, der Ölpreis weiter nach oben getrieben. Den Spekulanten die Schuld zu geben ist hirnrissig, weil diese nur Trittbbtrettfahrer sind und im Falle der Produktionerhöhung von Rohöl sofort von Long auf Short umschalten würden.
Es spricht einiges dafür, dass die arabischen Staaten Bush den Knieschuss geben wollen.
Der USA Bären-Thread mercutio
mercutio:

Knieschuss? Kriegserklärung?

3
12.05.08 12:45
Könnte sein, dass politische Motive auch eine Rolle spielen. Die muss man aber nicht bemühen, um die aktuelle Situation zu erklären: Jeder marktwirtschaftliche Akteur würde so handeln, wenn er nicht durch Gesetze an der Bildung eines solch Kartells gehindert wird.
Der USA Bären-Thread 163335
Der USA Bären-Thread Kicky
Kicky:

Schweizer Bankmodell gefährdet

13
12.05.08 13:21
Aus den USA kommt ein weiterer Sturm auf die UBS zu. Gibt die Bank den Behörden nach und rückt Kundendaten heraus, könnten zahlreiche Kontoinhaber abspringen.
Von Arthur Rutishauser
Langsam dürften selbst Kritiker froh sein, dass mit Peter Kurer ein gefürchteter Wirtschaftsanwalt an der Spitze der Grossbank UBS steht. Denn dass in den USA ein UBS-Banker verhaftet wurde, war ein verheerendes Signal.

Die Erklärung der UBS, es gebe in den USA ein neues Verfahren wegen Steuerumgehung und man kooperiere mit den Behörden, löste bei reichen amerikanischen Kunden einen gewaltigen Schre-cken aus. Denn damit ist das Bankgeheimnis in Steuerfragen infrage gestellt – ein Horror für alle, die bei Schweizer Banken unversteuerte Gelder deponiert haben.

Die beiden führenden Finanzzeitungen, die «Financial Times» und das «Wall Street Journal», sprachen sogar von einer Gefahr für das Private-Banking-Modell der Schweiz. Die UBS-Aktie fiel innert einer Woche um 12 Prozent.

Die UBS hat jetzt die Wahl zwischen zwei Übeln: Kooperiert sie nicht mit den USA, droht ihr dort der Lizenzentzug. Kooperiert sie und werden amerikanische Bürger wegen Steuerumgehungsgeschäften belangt, glaubt niemand mehr, dass bei den Schweizer Banken unversteuertes Geld sicher ist.

Das ist für den Ruf der Bank weit schlimmer als alle Milliardenabschreiber: «Die UBS ist in einen gefährlichen Sturm geraten», warnt Edwin Merner, Manager eines Milliardenfonds in Tokyo. «Die Kunden könnten davonrennen, wenn sie glauben, die UBS geben den Behörden Kundeninformationen weiter.»

Das Schreckensszenario ist nicht weit hergeholt: Bereits im ersten Quartal dieses Jahres zog die Vermögensverwaltung Schweiz und international der UBS nur noch 2,5 Milliarden Franken an, 80 Prozent weniger als die 23,4 Milliarden Franken, die ihr vor einem Jahr zuflossen.

Die Vermögensverwaltung USA bekam noch 3,1 Milliarden Franken, verglichen mit 8,1 Milliarden letztes Jahr. Brandgefährlich ist auch, dass UBS-Kundendaten aus Deutschland in die Hände amerikanischer Fahnder gelangt sein könnten......
Die US-Untersuchung könnte jetzt Konzernchef Marcel Rohner ins Wanken bringen. Denn der Aufbau des Private-Banking-Geschäfts mit US-Kunden fiel in seine Zuständigkeit. Bei der UBS wollte Sprecher Serge Steiner zum Thema keine Auskünfte erteilen.

Parallel dazu häufen sich die Ansprüche von Kunden, die ihr Geld zurück wollen, an die UBS. In Massachusetts muss die Bank 20 Gemeinden insgesamt 35 Millionen Dollar zurückgeben. Staatsanwältin Martha Coakley begründet dies damit, dass die UBS den Gemeinden nicht zugelassene Investitionsvehikel verkauft habe, so genannten Auction Rates Securities, eine Form von Obligationen, die im Moment nicht verkäuflich sind.
Zudem untersucht die Staatsanwaltschaft, ob die Bank ihre Kunden beim Verkauf der Bonds belogen hat. Dann hätte die UBS zusätzlich mit einer Busse zu rechnen.

Gefährlich ist das Verdikt, weil es in den Augen der UBS-Kunden einen Präzedenzfall darstellt. In den USA sitzen Tausende Kunden auf Auction Rates Securities im Wert von Dutzenden Milliarden Franken. Daher laufen mehrere Sammelklagen. Die UBS will aus dem Geschäft aussteigen, sagt aber, der Massachusetts-Fall betreffe nur ganz spezifische Anlagen.

Neu hat die UBS einen ähnlichen Fall in England. Hier geht es um die Pensionskasse von Oxfordshire County, die 2 Milliarden Franken Vermögen verwaltet. Sie will von der UBS 1,1 Millionen Gewinnbeteiligung zurück, weil der zuständige UBS-Mitarbeiter zu wenig Gewinn erziele. Ob die UBS das Geld zahlen muss, ist fraglich, doch die Pensionskasse strich der UBS kurzerhand den Vermögensauftrag von 200 Millionen Franken.
www.sonntagonline.ch/pages
Der USA Bären-Thread CarpeDies
CarpeDies:

@metro

 
12.05.08 13:50
ich verstehe nicht ganz, dass Du sauer bist, weil du die sinkenden Indizes nicht mitgenommen hast. Wenn's nur so weit runter geht wie vor ein paar Monaten, dann ist noch genügend Potential nach unten.
Glaubst du denn, dass für dich jetzt der richtige Einstiegszeitpunkt gefunden ist?
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Metro - Bild zu

3
12.05.08 16:57
"die Börse fällt und ich bin nicht dabei."
Der USA Bären-Thread 163356
Der USA Bären-Thread relaxed
relaxed:

#21868 Manchmal ist die "einfache" Theorie

3
12.05.08 17:15
auch die "richtige" Theorie. ;-)
Der USA Bären-Thread Kicky
Kicky:

für die Feiertagsleser

6
12.05.08 17:22

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