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Der USA Bären-Thread

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Der USA Bären-Thread biomuell
biomuell:

UBS: Befürchtungen am oberen Ende

6
10.12.07 09:31
orf.at/071210-19503/index.html

"Am oberen Ende der Befürchtungen"
Der zusätzliche Abschreibungsbedarf liegt laut "Neuer Zürcher Zeitung" ("NZZ") am "oberen Ende der Befürchtungen der Analysten".

Großbank UBS schreibt weitere zehn Milliarden Dollar wegen US-Kreditkrise ab.Mit weiteren Abschreibungen in Höhe von zehn Milliarden Dollar (6,8 Mrd. Euro) hat die US-Hypothekenkrise die Schweizer Großbank UBS weit härter getroffen als bisher angenommen.

Dem weltgrößten Vermögensverwalter droht nun erstmals in seiner zehnjährigen Firmengeschichte ein negativer Jahresabschluss: Es sei möglich, dass das den Aktionären anrechenbare Jahresergebnis 2007 negativ ausfallen werde, teilte UBS am Montag mit.

Als Grund für die zusätzlichen hohen Abschreibungen nannte UBS die anhaltenden Krise auf dem US-Markt für zweitklassige Hypothekendarlehen (Subprime), die durch die schlechteren Markterwartungen für die Zukunft zusätzlich verschärft worden sei.


"Beträchtliche" Verluste
Auch UBS-Präsident Marcel Ospel gestand bereits ein, dass die auf dem US-Hypothekarmarkt erlittenen Verluste "beträchtlich" seien. Gleichzeitig versuchte Ospel zu beruhigen, da die Bank über ausreichend Kapitalkraft und Kapitalbasis verfüge, um die Verluste aufzufangen.


Ausländische Investoren springen ein
Laut Ospel sei es nun wichtig, eine "ausgeprägte, solide Kapitalbasis unter jeglichen Bedingungen aufrechtzuerhalten".


Die Schweizer Bank habe deshalb neue langfristige ausländische Investoren gefunden, die neues Kapital im Umfang von 13 Mrd. Franken (7,85 Mrd. Euro) zuführten. Davon entfielen elf Mrd. auf die Government of Singapore Investment Corporation (GIC) und weitere zwei Mrd. auf einen ungenannten Investor aus dem Nahen Osten.


Keine personellen Konsequenzen
Obwohl im Falle weiterer Abschreibungen bereits offen über einen Rücktritt Ospels spekuliert wurde, soll das Debakel auf dem US-Hypothekenmarkt laut "NZZ" keine weiteren personellen Konsequenzen haben.


Gegenüber dem Schweizer Radiosender DRS betonte Ospel Montagfrüh, "Teil der Lösung des Problems" sein zu wollen. Bei UBS handle es sich zudem auch weiterhin um eine der sichersten Banken überhaupt.


Vor zehn Jahren gegründet
Trotz Milliardenabschreibungen im dritten Quartal ging die aus einer Fusion von Bankgesellschaft und Bankverein entstandene Großbank bisher von einem positiven Jahresergebnis aus.


Die zusätzlichen Abschreibungen sorgen nun nicht nur für ein sattes Minus im letzten Quartal - zum Zehnjahresjubiläum droht der aus Bankverein und Bankgesellschaft entstandenen Großbank nun sogar der erste Jahresverlust seiner bisher erfolgreichen Geschichte.

Der USA Bären-Thread obgicou
obgicou:

AL-Zahlen; nächste Revision kommt bestimmt

8
10.12.07 10:26


www.bls.gov/web/cesbd.htm

seit Anfang des Jahres kommen aus dem Birth/Deaeth-Model:

147T neue Jobs in Construction (es gibt sicher jede Menge neuer Homebuilder von denen wir nichts gehört haben)

97T in Financial Activities (waren da nicht 200 Mortgage-Lender imploded und die Massenentlassungen bei den anderen? Aber sicher sind dafür andere neue gesunde Unternehmen gegründet worden)


Insgesamt haben wir dem Birth/Death-Model 1,064 Mio neue Arbeitsplätze dieses Jahr zu verdanken; ich bin dafür, daß das auch in Deutschland angewendet wird.
Der USA Bären-Thread Nörgeli
Nörgeli:

Geht der Plan auf?

5
10.12.07 11:05
Faz:

Es ist Hilfe unterwegs angesichts der wachsenden Immobilienkrise, die die amerikanische Wirtschaft ins Schleudern zu bringen droht. Am 6. Dezember hat Finanzminister Henry Paulson einen lang ersehnten Plan angekündigt, der darauf abzielt, eine Welle von Zwangsvollstreckungen unter den Hausbesitzern zu verhindern, die deutlich höhere Monatsraten für ihre variabel verzinsten Darlehen zahlen müssen, deren Zinsanpassung in Kürze ansteht.

Der Plan, der mit Alphonso Jackson, dem Minister für Wohnen und Stadtentwicklung, und mit dem Segen von Präsident Bush entwickelt wurde, kommt nach wochenlangen, harten Verhandlungen mit Kreditgebern, Investoren in verbriefte Immobilienkredite und den Servicern der Kredite, also denjenigen, die für das Inkasso der Zahlungen verantwortlich sind.

Im Zentrum der Initiative steht eine Vereinbarung der Kreditgeber, die Zinssätze bis zu fünf Jahre lang einzufrieren. Dies soll zumindest für einen Teil der 1,8 Millionen bonitätsschwachen Kreditnehmer gelten, die Gefahr laufen, ihre Häuser zu verlieren, wenn die Kreditraten bis Ende 2009 angestiegen sind. Für Kreditnehmer, die in den Genuss der Unterstützung kommen, wird der Zinssatz auf dem Niveau des Anfangszinses eingefroren, der normalerweise zwischen 7% und 9% liegt.
„Wir haben eine Lösung entwickelt, die die Auswirkungen des Hauspreisrückgangs auf die Besitzer, die Nachbarschaft und die amerikanische Wirtschaft abfedern soll“, so Paulson. „Die Infrastruktur, um strauchelnde Kreditnehmer aufzufangen, steht nun bereit.“
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Standardkriterien sollen den Prozess beschleunigen

Die Reaktion auf den Plan war gemischt. Während die im Wahlkampf befindlichen Demokraten auf dem Capitol Hill bemängelten, der Plan reiche nicht weit genug, haben einige Konservative das Vorgehen der Regierung als übertrieben kritisiert, da sie die Privatwirtschaft in diese Vereinbarung gedrängt habe. Dennoch waren viele Marktteilnehmer aus dem Immobiliensektor erleichtert darüber, dass sich etwas bewegt. Auch wenn viele Fragen offen bleiben, sagt Rod Dubinsky, verantwortlicher Geschäftsführer beim Wertpapierhaus Credit Suisse Securities: „Dies ist ein guter Anfang“.

Entscheidend für den Erfolg des Plans ist, wie schnell er es schafft, den Restrukturierungsprozess für Immobilienkredite zu beschleunigen und auch wie viele Hausbesitzer davon profitieren. Bis jetzt hat die Neuverhandlung der Kreditverträge sehr viel Zeit in Anspruch genommen. Da viele Kreditgeber von der Anzahl der Darlehensnehmer überwältigt wurden, die sich bereits in Zahlungsschwierigkeiten befinden - man hat sich mit jedem Einzelfall beschäftigt - hatte nur eine sehr kleine Anzahl der Hausbesitzer, die ihren Kredit nicht gar mehr bedient haben, die Möglichkeit, die Darlehenskonditionen neu zu verhandeln. Die Idee des Hilfsplans zielt daher darauf ab, den Prozess zu beschleunigen, indem Standardkriterien formuliert werden, unter denen Immobilienbesitzer die Hilfe in Anspruch nehmen können. „Wir hoffen, dass diese Kriterien vom gesamten Servicing Sektor als vernünftiger und durchführbarer Standard akzeptiert werden“, sagt Paulson.

Eine Minderheit wird profitieren

Diejenigen, die auch nach der Zinsanpassung in der Lage sind, ihre Immobilienkredite zu bedienen, werden keine Unterstützung erhalten. Auch diejenigen, die bereits vor der Anpassung Zahlungsschwierigkeiten hatten, gehen leer aus.

Stattdessen will sich der Plan auf zwei Kreditnehmergruppen konzentrieren: diejenigen, die für eine Refinanzierung ausreichend Eigenkapital in der Immobilie haben und diejenigen, die über ausreichende Einnahmen verfügen, werden bei den Neuverhandlungen an erster Stelle stehen.

Der Kern der Hilfsanstrengungen ist auf diejenigen gerichtet, die im Moment ihre Kreditraten zahlen, aber nach der Zinsanpassung wahrscheinlich nicht mehr dazu in der Lage sein werden. Um herauszufiltern, wer dazugehört, werden sich die Servicer auf die Kreditnehmer konzentrieren, die nicht mehr als 30 Tage Zahlungsverzug bei ihren gegenwärtigen Krediten aufweisen und 3% Eigenkapital oder weniger beim Kreditabschluss in die Finanzierung eingebracht haben. Danach werden die Kreditgeber auf die finanziellen Verhältnisse schauen, vornehmlich auf den als FICO-Score benannten Bonitätswert, um zu bestimmen, ob sie für das Einfrieren des Zinssatzes in Frage kommen. „Auf diese Weise können wir die Fälle viel schneller bearbeiten“, sagt Michael Heid, der Co-Vorsitzende des Immobilienfinanzierers Wells Fargo Home Mortgage.

Die Einzelheiten des Plans warfen genauso viele Fragen auf, wie sie beantworteten. Die wichtigste unter ihnen: wie vielen Hausbesitzern wird denn tatsächlich angesichts der genannten Einschränkungen geholfen? „Der Plan scheint die Zahl der Zwangsvollstreckungen zu reduzieren, doch die Frage lautet, in welchem Umfang“, meint Alec Phillips, Analyst der Washingtoner Politik bei Goldman Sachs. Nach Meinung von Heid könnten etwa 1,2 Millionen der als hybrid bezeichneten Immobilienkredite, die demnächst einen Wechsel vom festen auf einen variablen Zinssatz vollziehen, Unterstützung erlangen. Er sagt, dass etwa 600.000 Kreditnehmer wahrscheinlich ihre Darlehen refinanzieren können, während ein „signifikanter Anteil“ der verbleibenden 600.000 vom Einfrieren des Zinssatzes profitieren werden. Inoffiziellen Marktschätzungen zufolge beläuft sich diese Anzahl etwa auf 240.000 bis 500.000.

Wie gut wird der Plan funktionieren?

Heid, der bei den Verhandlungen des Plans eine Schlüsselrolle gespielt hat, glaubt, dass der Plan eine große Reichweite hat, um den strauchelnden Hausbesitzern zu helfen. Aber viele Banker und Marktteilnehmer aus dem Kredit-Servicing stellen weiterhin die Frage, wie gut dieser systematische Ansatz funktionieren wird. Auch wenn breit angelegte Kriterien definiert wurden, die dabei helfen sollen, die möglichen Begünstigten für eine Refinanzierung zu identifizieren, sind viele der Meinung, dass die Detailarbeit bei der Neuverhandlung eines Immobiliendarlehens immer ein intensiver Prozess auf Basis des einzelnen Kredites bleiben wird. Sie räumen ein, dass man immer auf Fragen wie den möglichen Preisverfall der Immobilie schauen muss, ebenso wie auf das verfügbare Einkommen des Kreditnehmers, um die Refinanzierung abzuschliessen.

“Washington kann nicht mehr machen“, meint James Montgomery, der ehemalige Vorsitzende der Bank Great Western Financial, als diese im Jahr 1997 an das Finanz- und Versicherungsunternehmen Washington Mutual verkauft wurde und der seitdem zwei lokal tätige Banken in Kalifornien und in Utah gegründet hat. „Man muss sich die Details eines jeden Einzelkredites ansehen und auch die lokalen Marktgegebenheiten berücksichtigen.“

Einige Anwälte aus dem Immobiliensektor haben die geringe Reichweite des Plans kritisiert und befürchten, dass zu viele Leute von dieser Hilfe ausgeschlossen bleiben.

Hilfe für die Investoren, aber nicht für die Hausbesitzer

“Diese Krise ist wahrscheinlich die schlimmste, die wir seit der Großen Depression erlebt haben, aber der Hilfsplan richtet sich nur an den unkompliziertesten Teil der Kreditnehmerschaft“, so Michael Shea, Geschäftsführer bei Acorn Housing, einer US-weit tätigen Anwaltskanzlei für Immobilienfragen mit Sitz in Chicago. „Der staatliche Vorschlag wird keinem einzigen Kreditnehmer helfen, der mit seinen Kreditzahlungen in Verzug ist oder vor einer Vollstreckung steht. Wir brauchen mutige Vorschläge, wie diejenigen, die während der Grossen Depression von Franklin D. Roosevelt unterbreitet wurden. Was wir hier bekommen, ist die Passivität eines Calvin Coolidge.“

Shea kritisiert, daß die Aufmerksamkeit zu stark auf die Investoreninteressen gerichtet wurde, anstatt die Interessen der Gemeinden und Hausbesitzer zu berücksichtigen. Dennoch ist nach wie vor völlig unklar, wie zufrieden die Investoren der Wertpapiere aus verbrieften Immobiliendarlehen mit dem Rettungsplan sind.

Und tatsächlich war ein großes Hindernis für die Restrukturierung der Darlehen die Angst der Darlehensservicer - derjenigen, die das Portfolio der verbrieften Immobilienkredite verwalten - dass sie von den Investoren derjenigen Wertpapiere verklagt werden könnten, die bei einer Refinanzierung des Darlehens Verluste erleiden. „Wir werden die Anwälte von Sammelklagen angesichts der Verdienstmöglichkeiten geifern sehen“, so Bert Ely, langjähriger Berater für Finanzinstitute.

Das Risiko des Rechtsstreits ist kontrollierbar

Die Aufsichtsbehörden haben behauptet, daß alle - Kreditgeber, Hausbesitzer und Investoren - davon profitieren, wenn die Zwangsvollstreckung der Immobilien vermieden wird, auch wenn die Portfolien der verbrieften Immonlienkredite einige Verluste erleiden. Und die Aufsicht hat versucht, die Servicer davon zu überzeugen, daß sie normalerweise das vertragliche Recht haben, die Darlehenskonditionen ohne Risiko eines Rechtstreites zu verändern.

Finanzminister Paulson sagte, daß solche Ängste den Plan nicht behindern sollten. „Die Auswahlkriterien, die heute genannt wurden, sind das Ergebnis von Diskussionen zwischen Investoren und Servicern“, so erklärt er. „Wenn wir die Investoren im Boot haben, ist dies ein klarer Vorteil für diesen Ansatz und das Risiko von Rechtsstreits sollte kontrollierbar sein.“

Unterschiedliche Interessen bei den Investoren

Nicht alle Servicer jedoch sind davon überzeugt, daß sie nicht von einer Klagewelle derjenigen Investoren überrollt werden, die Einnahmen verlieren oder einen Wertverlust ihres Investments hinnehmen müssen, wenn die Zinssätze eingefroren werden. Die Ratingagentur Standard & Poor´s weist auch darauf hin, dass das Einfrieren der Zinssätze einen negativen Einfluss auf die Ratings einiger Wertpapiere aus Verbriefungstransaktionen haben könnte, die mit Immobiliendarlehen besichert sind.

Der Abgeordnete Michael Castle hat auf eine Gesetzgebung gedrängt, die Kreditgeber und Servicer von Immobiliendarlehen vor Klagen schützen soll. „Zwangsvollstreckungen sind für niemanden von Vorteil, weder für den Hausbesitzer, noch die Nachbarschaft und auch nicht für die Kreditgeber. Und, ehrlich gesagt glaube ich auch nicht, dass es vorteilhaft für die Investoren ist, wer immer diese sein mögen“, so äußerte sich Castle in der Business Week.

Innerhalb der Investorenschaft gibt es allerdings verschiedene Interessengruppen. Auch wenn der Rettungsplan auf die Gesamtheit der Wertpapiere aus verbrieften Immobiliendarlehen einen positiven Effekt hat, könnte es sein, dass die Investoren bestimmter Wertpapiertranchen einer Transaktion bei dieser Lösung mehr verlieren, als im Falle einer Zwangsvollstreckung.

“Alle möchten gerne von einer Situation sprechen, in der es nur Gewinner gibt und sagen können, dass die Neuverhandlung der Darlehensverträge sowohl für die Investoren, als auch für die Immobilenbesitzer die bessere Lösung ist“, sagt Mark Adelson, ein langjähiger Spezialist für strukturierte Finanzierung bei Nomura, der kürzlich seine eigene Beratungsfirma mit dem Namen Adelson & Jacob gegründet hat. „Manchmal stimmt diese Aussage und manchmal stimmt sie nicht. Viele scheinen außer Acht zu lassen, dass es in sehr vielen Fällen für den Halter des Darlehens nicht vorteilhaft ist, eine Restrukturierung vorzunehmen.“

Keine Wunderlösung

Es gibt auch Ängste, daß Investoren, die Verluste aufgrund der Restrukturierung der Darlehenskonditionen hinnehmen mußten, und die nun verärgert darüber sind, daß die Spielregeln auf halbem Wege geändert wurden, dem Markt für verbriefte Immobiliendarlehen in der Zukunft den Rücken kehren könnten. Das könnte die Liquidität der Kreditgeber beeinträchtigen und zu höheren Darlehenszinsen führen. Ely betont, dass in den vergangenen Jahren ein enormes Volumen an ausländischem Kapital in den US-amerikanischen Immobilienmarkt geflossen ist und dadurch die Preise gestützt hat. Aber es ist überhaupt nicht klar, warum ein Wertpapierinvestor in Deutschland Verluste erleiden sollte, um irgendjemandem in Kalifornien zu helfen, der eine Immobilie nahezu ohne Eigenkapital erworben hat.

Trotz der genannten Risiken blieb dem Immobilienkreditsektor angesichts des steigenden politischen Drucks, eine Flutwelle von Zwangsvollstreckungen zu vermeiden, die mitten in der Wahlkampfsaison eingetreten wäre, kaum etwas anderes übrig, als dem Plan von höchster Regierungsebene zuzustimmen. Wenn die Zwangsvollstreckungen weiterhin stark zunehmen, dann besteht für den Kreditsektor das Risiko, dass der Kongress deutlich striktere aufsichtsrechtliche Auflagen erteilt. Derzeit liegt dem amerikanischen Kongress ein Gesetzentwurf vor, nach dem auch die Konditionen derjenigen Darlehen modifiziert werden könnten, die bereits als ausgefallen gelten, was auch die Abschreibung des Kreditsaldos bedeuten würde. Dieses Thema könnte an Fahrt gewinnen, wenn sich die Situation verschlechtert.

Paulson war klar, daß der Plan einige der schwierigsten Probleme des Immobilensektors nicht lösen würde, einschließlich des Rückgangs der Immobilienpreise in einigen Teilen des Landes. „Dieser Plan ist kein Allheilmittel“, so sagt er. Aber der für die Maßnahmen geplante Zeitraum von fünf Jahren gibt diesem Land die Möglichkeit, den Immobilienzyklus durchzustehen.“

Sasseen ist überregionale Korrespondentin der Busin
Ich bab`s ja gewußt! Warum hab ich nur nicht danach gehandelt?
Der USA Bären-Thread Parocorp
Parocorp:

der ami denkt wie immer sehr kurzfristig.

 
10.12.07 12:25
...aber wenn man sich darauf einstellt, wird man davon profitieren.


VG,
Paro

klick, klick... technewsde.blogspot.com/
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Realtors to release index that forecasts

4
10.12.07 12:48


Realtors to release index that forecasts near-term home sales amid housing market downturn
updated 6:23 a.m. ET Dec. 10, 2007The Associated Press
updated 6:23 a.m. ET Dec. 10, 2007
WASHINGTON - Those watching for how-low-can-it-go signs in the housing market will get a good sense of the current depth with Monday's release of the October index that forecasts near-term home sales.

The National Association of Realtors' report on pending home sales for October is due out Monday at 10 a.m. EST. The group also is scheduled to update its housing market forecast for 2007 and 2008.

In September, the trade group said its seasonally adjusted index of pending sales for existing homes rose 0.2 percentage points from August, but was down 20.4 percent from a year ago.

The index hit a record low in August.

The pending home sales index is designed to predict sales levels over the following two months. A reading of 100 is equal to the average level of pending sales activity in 2001, when the index began.

The mortgage market's ills have spread from Wall Street to Main Street, with investors and homeowners trying to determine the extent to which the subprime virus is contagious.

Last month, top executives at Wall Street investment banks Morgan Stanley, Merrill Lynch & Co. and Citigroup Inc. lost their jobs amid fallout from investments tied to U.S. mortgage loans. While the Realtors group remains optimistic about a housing market recovery, many economists predict a severe downturn.

Copyright 2007 The Associated Press. All rights reserved. This material may not be published, broadcast, rewritten or redistributed.
URL: www.cnbc.com/id/22180024/for/cnbc/
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Planwirtschaft in den USA

9
10.12.07 12:51
Planwirtschaft in den USA – fatal!
Leser des Artikels: 3544

US-Präsident Bush hat angekündigt, den Kreditnehmern im nächsten Jahr durch ein Zahlungsmoratorium über 5 Jahre durch die Streichung der Gleit-Zinsregelung für US-Hypos unter die Arme zu greifen, wohl auch um eine drohende US-Rezession im letzten Präsidentschaftsjahr zu verhindern. Im nächsten Jahr müssen 2 Mio. Personen in den USA mit einem Volumen von 500 Mrd. USD und in England 1,5 Mio. Hypothekenkredite neu ausgehandelt bzw. zu neuen Konditionen prolongiert werden, wobei nur ein Teil davon „notleidend“ ist bzw. wird. Dies ist aber ein Eingriff des Staates, der planwirtschaftliche Züge hat und zudem die „ABS“, also strukturierte Kreditprodukte, im nächsten Jahr noch mehr in Bedrängnis bringt. Hätte dieses Putin vorgeschlagen, hätten wieder alle mit erhobenen Zeigfinger eine fehlende Marktwirtschaft angemahnt, die den freien Wettbewerb behindere.


Während in Russland die Liberalisierung wesentlicher Märkte wie der Telekom- und Energiemarkt voranschreitet, muss ausgerechnet das - angebliche - Musterland der Demokratie und Marktwirtschaft auf dirigistische Weise in den Kreditmarkt einschreiten, um eine Mega-Krise im Bankenmarkt zu begegnen. Es ist aber zweifelhaft, ob dies die richtige Maßnahme ist, auch wenn kurzfristig die Weltbörsen positiv auf dieses „Horrormeldung für die Kreditmärkte“ reagierten. Gerade strukturierte Produkte werden darunter leiden und auch Hedgefonds, die sie benutzen. Wir werden also die gleichen Themen wie in 2007 in verstärkter Form in 2008 wieder auf den Tisch bekommen. Es wird im nächsten Jahr aber weniger um den Abschreibungsbedarf bei US-Hypos und ABS gehen, sondern um das „Eingemachte“, nämlich Konsumentenkredite im Volumen um 15 Billionen USD. In den nächsten Tagen werden einige Großbanken wohl noch einmal einen erhöhten Abschreibungsbedarf für die US-Hypos und ABS melden. Auch werden schlechte Zahlen für das US-BSP erwartet. Da dies aber erwartet wird, wird es keinen Schock mehr auslösen. Die Aktienmärkte sind aber schon wieder auf einem Niveau (DAX bei 8000, Dow Jones bei 13.600 Indexpunkten), wo es keine US-Bankenkrise zu geben scheint. Insofern sind die Märkte auch weiterhin verwundbar und werden weiterhin volatil reagieren.

Die Anleger sind sich anscheinend noch gar nicht bewusst, dass so ein Zahlungsmoratorium zu einer Verschärfung der Liquiditätsrisiken im ohnehin angeschlagenen ABS-Markt führen wird, denn dadurch fehlen die Cash-Flows durch die Zinsen, mit denen die Emittenten der verbrieften Kreditpakete gerechnet haben. Ich sehe ohnedies für viele Großbanken im nächsten Jahr schwere Zeiten aufgrund notleidender Konsumentenkredite zukommen. So sehe ich ebenso wie der Chef von JP Morgan eine Fusionswelle auf uns zukommen, wobei eine Reihe von Zwangsfusionen anstehen wird. Vielleicht kauft JP Morgan auch selbst die Citibank, die nun preiswert zu Tiefstkursen zu haben ist. Mergergerüchte wirken auf der anderen Seite kurzfristig kurstreibend wie zuletzt bei der Postbank, was neue Trading-Chancen eröffnet. Einige Banken werden jetzt mit einem KGV von unter 8 bewertet, was Klein- und Groß-Investoren anlockt. So war auch der Rettungsdienst der Araber bei der Citibank verständlich. Derartige Rettungsaktionen werden wir auch in 2008 erleben. Das Volumen der US-Konsumtenkredite beträgt schon 15 Billionen USD. Wenn davon nur 10% davon notleidend werden, fehlen den Banken 1,5 Billionen USD- Dollar. Insofern ist sehr darauf zu achten, wie sich der Konsum jetzt in den USA entwickelt. Das US-Konsumentenvertrauen ist auf dem tiefsten Stand der letzten 2 Jahren.

Zudem sollen im nächsten Jahr durch einen Credit Crunch im nächsten Jahr 2 Billionen US-Dollar weniger zur Verfügung stehen, was weltweit zu einer Konjunkturverlangsamung führen könnte. Noch haben die Unternehmen weltweit genug Geld, um sich aus dem eigenen Cash Flow zu finanzieren. Im Falle einer US-Rezession würde sich das aber schnell ändern. Die chinesische Notenbank will ohnehin bremsen, um eine Überhitzung der Konjunktur zu vermeiden. Negativ von einem Credit Crunch betroffen könnten aber auch hoch geleveragte Unternehmen und auch Banken mit hohen Fremdwährungsanleihen in Emerging Markets. So haben Banken in Kasachstan über 4 Mrd. USD aufgenommen, die im nächsten Jahr zu schlechteren Konditionen prolongiert werden müssen. Um nicht selbst in Liquiditätsschwierigkeiten zu kommen, geben die kasachischen Banken keine Kredite mehr, was zu einer Halbierung des BSP-Wachstums von 10 auf 5% im nächsten Jahr führen kann. Die kasachische Notenbank hat jetzt 1,7 Mrd. USD als Liquiditätspuffer bereitgestellt. Insofern kamen die kasachischen Banken zu Recht unter Kursdruck, obwohl die Zahlen für das 3. Quartal noch gut aussehen. Dieses Phänomen gibt es jetzt aber weltweit: extrem niedrige Bankenbewertungen stehen extrem hohe Liquiditätsrisiken gegenüber.

Eine ähnliche Krise gibt es auch im baltischen Bankenmarkt, wo keine Bank mehr Kredite vergeben will. Auch in Lettland gibt es eindeutig eine Immobilienblase, der durch finanzstarken Russen verursacht wurde. Auch dieser Bubble könnte in einer Krise enden. Die baltischen Aktien verloren in den letzten Wochen schon erheblich an Wert.

In Russland wird schon lange vor einer drohenden Liquiditätskrise gewarnt, wobei die Rekordgewinne in 2007 wieder eine andere Sprache sprechen. Es ist nicht einfach für die Anleger, hier die richtige Richtung rechtzeitig vorauszuahnen. Ich empfehle zumindest bei Finanztiteln immer noch eine defensive Strategie, auch wenn die Anleger durch die wenig sinnvolle Bush-Hilfe zu einer Jahresendrallye tendieren. Der Markt könnte auch auf eine Zinssenkung der FED am 18. Dezember spekulieren, was aber wiederum auch nur ein zweischneidiger Rettungsschritt wäre, da dies die Inflation weltweit anheizt.

Die Inflation ist jetzt weltweit wieder ein Thema. Auch in Deutschland steh wieder eine 3 vor dem Komma, was der EZB Sorgen bereitet. So hat die tschechische Notenbank schon die Zinsen erhöht, um der Inflation zu begegnen. Ebenso müssten jetzt eigentlich die ukrainische und russische Notenbank verfahren, da hier die Inflationsraten in den zweistelligen Prozentbereich gestiegen sind (in Russland auf 13%). Ich rechne daher weiter mit steigenden Gold- und Silbernotierungen, wobei einige Industriemetalle wie auch Kupfer aufgrund der drohenden US-Rezession und weniger US-Hausbauten sinken könnten.

Es bleibt abzuwarten, ob ein „Decpoupling“, also ein Abkoppelung der Emerging Markets und der Ostbörsen aufgrund der Eigendynamik und hohen Wachstumsraten gelingen kann, wenn neue Hiobsbotschaften aus den USA kommen. Sicherlich ist China jetzt die Welt-Konjunktur-Lokomotive und löst damit die USA ab. Der Kapitalmarkt schaut dennoch in erster Linie auf die Wall Street, weil dort das meiste Kapital versammelt ist. Die Börsen in Südosteuropa brachen zuletzt auch aufgrund des nicht gelösten Kosovokonfliktes förmlich ein, erholten sich dann aber auch wieder schnell. Auch in Zukunft ist mit hoher Volatilität zu rechnen. Immerhin sind Ende des Jahres die Schranken an den Grenzen bei den neuen EU-Beitrittsländern weg, womit Europa an Russland angrenzt. Auch daran müssen wir uns erst gewöhnen: Osteuropa ist Europa – und nicht mehr der „Ostblock“!

TV-Hinweise: die letzten TV-Interviews vom Autor über Russland in N24 vom 3.12.07 können Sie sich im Internet runterladen unter www.n24.de/boerse (dort unter Investment-Videos) und über die Ostbörsen im DAF vom 7.12.07 unter www.anleger-fernsehen.de in DAF Q&A Global. Die Sendung Q & A Global mit dem Interview des Autors ist in DAF zu sehen am Montag, 10.45 Uhr, 20.45 Uhr; Dienstag, 12.45 Uhr; Mittwoch, 17.45 Uhr; Freitag, 14.45 Uhr, 18.45 Uhr.


Autor: Andreas Männicke

Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
© wallstreet:online AG

Der USA Bären-Thread obgicou
obgicou:

Wo ist eigentlich das Murmeltier?

10
10.12.07 13:25

von der 25bps Zinssenkung der BoE am Donnerstag sind im GBP LIBOR 3M immerhin 4bps angekommen ;-) er steigt aber schon wieder.

EUR EURIBOR 3M hat mittlerweile sein Jahreshoch von Ende September überschritten und steuert auf die 5% glatt zu. Bei einem ON von 4% sind das jetzt schon 90bps Aufschlag, krass.  
Der USA Bären-Thread louisaner
louisaner:

hier ein paar interessante links...

2
10.12.07 13:43

sie sind zwar von goldseiten.de und von gold sind einige ja nicht so überzeugt , aber im kern sind sich ja alle einig ausser das die strategien unterschiedlich sind.

www.ftd.de/boersen_maerkte/analysten/...lchemisten%20Hank/290495.html

www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php

www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php

diesistkeineaufforderungzuirgendetwas
Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

Fürchterlich ahnungslos

14
10.12.07 15:59

UBS

Fürchterlich ahnungslos

Der Milliarden-Abschreibungen bei der UBS zeigen, wie schlecht es um die Bankbranche wirklich steht. Nicht allein von den Zahlen her, sondern weil man die Risiken nicht im Griff hat.
Von Hans von der Hagen

     

Der USA Bären-Thread 3809864

 

Wenn Europas größte Bank fremde Staaten um Hilfe bitten muss, ist offensichtlich: es brennt. Zehn Milliarden Dollar muss die Schweizer UBS zusätzlich abschreiben. Das ist eine Summe, die selbst einem an sich gesunden Institut schwer zu schaffen macht.

Bei der UBS ist die Lage besonders prekär. Sie ist die größte Vermögensverwalterin weltweit - auch, weil sie am Markt als besonders vertrauenswürdig gilt.

Sie hat als eines der wenigen Institute weltweit bei der Rating-Agentur Moody’s noch ein Triple-A-Rating. Damit wird signalisiert: Diesem Institut darf man sein Geld anvertrauen.

Schon der Ansatz eines Vertrauensverlusts bei der UBS hätte fatale Folgen: Eilends würden Investoren ihr Geld von der Bank abziehen - das Geld, das ganz bewusst bei einer der sichersten Banken der Welt geparkt wurde.

Hilflos im Risikomanagement

Um jeglichen Verdacht zu zerstreuen, hat die UBS die Meldung über die weiteren schweren Verluste mit dem Hinweis gepaart, dass zwei strategische Investoren bei der Bank einsteigen werden: Der Staatsfonds Singapur und ein Investor "aus dem Nahen Osten". Ein Name wurde nicht genannt, es ist aber möglich, dass es sich dabei - wie schon bei der Citigroup - um die staatliche Investmentgesellschaft Abu Dhabis handelt.

Diese Investoren werden mit einer Finanzspritze in zweistelliger Milliardenhöhe helfen, dass die UBS die strengen Anforderungen an die Eigenkapitalquote bei Banken auch künftig über das Soll hinaus erfüllen kann.

Die Rechnung der UBS ist aufgegangen. Die Aussicht, dass neue Investoren das Institut stützen, hat die Anleger die hässlichen Ergebniszahlen vergessen lassen - die Aktie stieg.

Und doch sagen gerade diese Zahlen viel über die Verfassung der UBS und des Bankensektors insgesamt aus: Knapp ein halbes Jahr nach Ausbruch der Immobilienkrise haben die Banken keine Ahnung, wie es um sie steht, sagen immer nur das Nötigste und wissen nicht, wie solche Krisen in Zukunft vermieden werden könnten.

Die Entwicklung bei der UBS hat exemplarischen Charakter für das gesamte Bankgewerbe: Schon im Juli hatte es bei der UBS erste Spekulationen gegeben. Damals hatte die Bank aus dem Nichts ihren Chef Peter Wuffli vor die Tür gesetzt. Bis heute wird über die Gründe der Entlassung spekuliert - und der Verdacht keimte auf, dass im US-Geschäft größere Verwerfungen zu erwarten seien. Die Bank aber schwieg.

Bei Vorlage der Zahlen im Oktober gab sich die UBS dann - wie andere Banken auch - vorsichtig optimistisch: Zwar müssten mehr als vier Milliarden Franken abgeschrieben werden und es seien womöglich noch weitere Abschreibungen nötig, doch das vierte Quartal habe gut begonnen und könnte möglicherweise mit einem Gewinn abschließen.

Noch nicht einmal sechs Wochen später ist es fraglich, ob die Bank, die in diesem Jahr bereits 7,7 Milliarden Franken an Gewinn erwirtschaft hat, sich überhaupt noch in den schwarzen Zahlen halten kann - und dass in einer Zeit, in der die Gewinne fast aller UBS-Geschäftszweige auf Rekordniveau liegen.

Deutlicher geht es nicht: die Bankenbranche steht von einem Scherbenhaufen. Weniger von den Verlusten her, die die meisten Banken - irgendwie - verkraften werden, sondern weil die Krise zeigt, wie verwundbar die Branche bleiben wird.

Die ausgefeilten Risikomodelle und zahlreichen neuen Eigenkapitalvorschriften hatten glauben gemacht, dass die Kreditwirtschaft sicherer geworden sei. Doch das ist nicht der Fall: Dass ein Markt wie jetzt jener für die Kreditderivate komplett zusammenbricht, jegliche Bewertungen fehlen und keine Kurse mehr vorhanden sind - das war in den Modellen nicht vorgesehen.

Und solange die Banken keine einheitliche und transparente Lösung für dieses Problem finden, wird dieser Sektor künftig kritischer als bisher bewertet werden müssen.

(sueddeutsche.de/lala) www.sueddeutsche.de/finanzen/artikel/816/147470/

Der USA Bären-Thread CarpeDies
CarpeDies:

Weiter steigende Indizes

2
10.12.07 16:00
Es ist schon erstaunlich, dass die UBS Investoren an der Hand hat, die jetzt erhebliche, frische Mittel zur Verfügung stellen.
In Anbetracht der Tatsache, dass obwohl die UBS noch bis vor drei Wochen keinen weiteren Abschreibungs-Bedarf gemeldet hat und jetzt nochmal 10 Mrd $ drauflegt, müssen diverse Investoren - Anbetracht der Tatsache, dass wohl auch jetzt noch nicht klar ist, wieviele Leichen noch im Keller sind (Gleiches gilt wohl für viele andere Grossbanken auch)einen enormen Bedarf haben, die vorhandene Liquidität am Markt unterzubringen.

Das ist ja auch kein Wunder, denn zum einen wird die Verteilung von unten nach oben ja immer stärker: die Reichen werden sehr schnell immer reicher und müssen Möglichkeiten finden, Geld anzulegen. Zum anderen müssen die von den Export-orientierten Ländern erwirtschafteten Gewinne ja irgendwie angelegt werden.

Da können die Nachrichten so schlecht sein, wie gerade, es muss dann zwangsläufig mit der wachsenden Liquidität (vgl Geldmengenwachstum M2, M3) eine Inflation der Indizes stattfinden.
Schlechte Zeiten also für Bären, da die Bullen einfach zu viel zu fressen haben
Der USA Bären-Thread Katjuscha
Katjuscha:

#11684

6
10.12.07 16:23
Alles richtig was in dem Artikel geschrieben wurde. Die Probleme der europäischen Banken sind noch lange nicht vom Tisch. Da wird es 2008 zu weiteren Abschreibungen kommen.

Allerdings ist doch wichtig für die Bewertung der Märkte, ob die wichtigen Großbanken in größere Turbulenzen geraten, und dazu zähle ich nicht, dass man mal 1-2 Jahre durch Abschreibungen ins minus rutscht. Nur wenn es durch die globalisierte Welt große Interessen gibt, diese Banken zu stützen, dann wird es immer wieder solche stützenden Maßnahmen geben, wie heute bei UBS durch ausländische Geldgeber. Und das könnte das ganze System stabilisieren, obwohl die Bankaktien weiter problematsch bleiben.

Ich sehe die Bankenkrise jedenfalls zwar als Problem für die Wirtschaft an, aber nicht als entscheidend für die Aktienmärkte. Für Aktien wird entscheidend sein, wie hoch sie gemessen am Wachstum bewertet sind, und deshalb erwarte ich zwar durch die noch zu hohen KGVs trotz der zu erwartenden Wirtschaftsabschwächung eine Korrektur der Aktienmärkte um 10-15% vom jetzigen Stand aus, aber keinen wirklichen Crash und auch keine Gefahr für das gesamte Finanz-und Wirtschaftssystem.
"Unpolitische Sportvereine sind die erste Anlaufstelle für Rechtsradikale"  Dr. Theo Zwanziger.
Der USA Bären-Thread obgicou
obgicou:

warten wir ab,

3
10.12.07 16:30

wie die Banken aussehen, wenn subprime durch ist;

und dann kommt noch commercial real estate  
und dann kommen die UK-Mortgages (auch 1,5 Millionen an der Zahl)
und die Spanier
und die LBOs
und die Autofinanzierungen
und die Kreditkarten-Blase;

und wenn dieser bunte Reigen, dann die USA in die Rezession getrieben hat, kommt auch noch Prime mit unter die Räder.
Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

Es ist unwahrscheinlich,

15
10.12.07 16:48
dass eine große Bank in den Abgrund stürzen wird. Man wird alles versuchen dies zu verhindern. Momentan ist es für alle stark betroffenen Institute wichtig Zeit zur stufenweisen Abschreibung zu gewinnen. Wenn die Kapitalbasis zu stark angenagt ist, muss man bis zum Eintreffen der rettenden Engel "lügen". Trotzdem wird es aus meiner Sicht noch größere Probleme im Großbankenbereich geben. In der Citibank sehe ich einen Kandidaten, der in Einzelteile zerlegt und verkauft werden wird.

Allerdings werden auch abseits der noch bevorstehenden Abschreibungen die Gewinne vieler Banken sinken. So wie schon der Chef der UniCredit festgestellt hat, ist das Geschäftsmodell, in dieser Art mit Krediten umzugehen, tot. Damit werden auch zukünftig die dementsprechenden Gewinne fehlen und das waren keine geringen! Damit stehen größere Umstrukturierungen im Bankenbereich an, an denen sich noch viele Spekulationsfeuer entzünden werden. Die heutigen KGV`s der betroffenen Instituten aus dem Finanzbereich kann man vergessen.  

Die Finanzmarktkrise wird die "reale" Wirtschaft negativ treffen. Mir fehlt allerdings immer noch der Überblick in welchem Ausmaß das sein wird. Letzteres ist für die weitere Kursentwicklung nicht unwichtig.

Im Regelfall sind Wahljahre in der zweiten Hälfte gute Jahre. Hintergrund ist das zuvor gelaufene Defizitspending um die Wirtschaft zusätzlich anzukurbeln und damit die Wahlchancen der eigenen Partei zu erhöhen. Selten fanden jedoch in derartigen Jahren Krisen wie die derzeitige Finanzmarktkrise statt, die ihren Höhepunkt in 2008 erreichen wird. Deshalb sehe ich diesmal eine Ausnahme von der Regel und weiterhin keine tolle Kursentwicklung.    
Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

Sachsen wird blechen müssen.

12
10.12.07 16:59

LBBW verlangt milliardenschwere Absicherung für SachsenLB  

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) will das finanzielle Risiko einer Übernahme der SachsenLB nicht allein tragen. Sie verlangt vom Land Sachsen eine Bürgschaft in Milliardenhöhe. Andernsfalls will sie Insidern zufolge die Transaktion platzen lassen.

Der USA Bären-Thread 3810032 Die Stuttgarter befürchten, dass sich die SachsenLB stärker als bislang bekannt am US-Hypothekenmarkt verspekuliert hat. Die Summe könne in der Größenordnung von 4 Mrd. Euro liegen, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Einem anderen Insider zufolge wurde über Zahlen zwischen 1 und 4 Mrd. Euro gesprochen. Einen konkreten Betrag gebe es noch nicht.

 

Eine mit den Vorgängen vertraute Person sagte, Bankenvertreter aus Stuttgart hätten am Wochenende bei Übernahmeverhandlungen in Dresden indirekt damit gedroht, den im August eingefädelten Notverkauf der SachsenLB an die LBBW zu stoppen, falls das Land Sachsen nicht zu der Risikoübernahme bereit sei. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" geht es um eine Bürgschaft von 4,3 Mrd. Euro, was ungefähr einem Viertel des gesamten sächsischen Landeshaushalts entspräche.

Expertentreffen am vergangenen Wochenende

Das sächsische Finanzministerium wollte sich dazu nicht äußern. Ein Sprecher bestätigte aber, dass sich die Eigentümer der SachsenLB und eine Expertengruppe der LBBW am Wochenende getroffen haben, um über die Lage der wegen der US-Hypothekenkrise angeschlagenen sächsischen Bank zu sprechen. "Es gab eine grundsätzliche Annäherung. Wir sind zuversichtlich, dass wir zu einer Lösung kommen", sagte er. In den nächsten Tagen werde es weitere Verhandlungen geben. Auch die Finanzaufsicht Bafin sei mit am Tisch.

 

Die LBBW ist nicht bereit, größere Risiken der SachsenLB zu übernehmen. "Wir werden nichts tun, was unsere Bilanz nachhaltig belastet", sagte ein Banksprecher. Weiter wollte er sich nicht äußern. Die Stuttgarter waren der SachsenLB Ende August mit einer Kapitalspritze von 250 Mio. Euro zu Hilfe gekommen und hatten sich auf eine Übernahme zum 31. Dezember geeinigt.

Bis zum 19. Dezember hat SachsenLB Zeit, eine Lösung für den 2,2 Mrd. $ schweren Fonds Sachsen Funding I zu finden, dem Notverkäufe drohen. Die SachsenLB hat noch weitere solcher Zweckgesellschaften. Nach dem Willen der LBBW sollen alle Risiken dieser Finanzvehikel in einer neuen Gesellschaft gebündelt werden, für die das Land Sachsen Risiken übernehmen soll.

Quelle: www.ftd.de

Der USA Bären-Thread metropolis
metropolis:

Nochmal zur Aktienbär-Diskussion

6
10.12.07 17:27
Irgendwie schade, dass der "VWL-Dozent" im Ignore verschwunden ist, aber es war wohl unvermeidlich. ICh habe heute den ganzen Tag drüber nachgedacht, was in der VWL schief läuft. Den Hinweis brachte dieses Posting:

--------------- #11661 mercutio

Du solltest die Kirche im Dorf lassen..

Dein Vergleich der VWL mit Keplers Theorie über das Planetensystem ist allerdings sehr gut und in wissenschaftstheoretischen Kreisen durchaus bekannt. Er zeigt auf, dass die aktuelle VWL nicht der Weisheit letzter Schluss ist (und hoffentlich irgendwann von einer zutreffenderen Theorie abgelöst wird), dass sie aber auch nicht völlig verfehlt ist.

Klar hält sich die prognostische Relevanz der Ökonomik in Grenzen, aber würde jemand die Evolutionstheorie auf den Müll werfen, nur weil sie sich nicht für Vorhersagen eignet?

---------------------------------------

Der Vergleich mit der Evo-Theorie zieht, denn kein Evo-Theoretiker würde es wagen, Prognosen zu geben. Warum dann die VWLer, wenn sie noch nicht mal den Status-Quo vernünftig bestimmen oder erklären können?

Weil man (Politiker, Firmenbosse) sie dazu nötigt. Man stelle sich den armen VWLer vor, der keine Ahnung hat wo wir zu Zeit konjunkturtechnisch stehen und der Boss will wissen wie es in einem Jahr aussieht. Vollkommen überfordert, zumal die Modelle wie nachgewiesen prinzipiell nicht funktionieren können.

Ich glaube, eine Lösung wäre es, Vorhersagen mit Konfidenzintervallen zu versehen. Das ist in der Naturwissenschaft üblich und sollte auch in der VWL geschehen. Bsp: Die neuen Stelllen haben um 100.000 zugenommen +- 50.0000 (98%-Konfidenzintervall). Oder: Das Wachstum 2008 wird 1,7% betragen +-1,5%. Das wäre ehrlicher und jeder wüßte wie der damit umzugehen hat.

Folge: 99% aller VWLer könnten entlassen werden und stattdessen wird AL eingestellt. Alternativ kann man auch würfeln, das würde vermutlich zur selben Trefferquote führen.

 
Der USA Bären-Thread Geierwilli
Geierwilli:

Vorweihnachtliche Freude auf den

7
10.12.07 18:04
31.12. 2007 da ist die Verarscherei zu Ende. Dann muss Bank für Bank das
jeweilige Disaster sauber bewertet haben und so auch in den
Jahresabschlüssen stehen.

Die Justiz in Amerika versteht keinen Spass, wenn in den Bilanzen getrickst
wird. Gerät einer der „studierten Banker“ ins Visier, geht er nicht lächelnd mit
dem V-Zeichen in den Gerichtssaal. Eher schon mit Handschellen – auch wenn
er aus der obersten Etage kommt. Bei einer Verurteilung heißt das regelmäßig
Knast. Der kann sich auf eine ansehnliche Anzahl von Jahren summieren,
besonders wenn z. B. noch „Behinderung der Justiz“ hinzu addiert wird.
An Einstellung des Verfahrens gegen eine Geldbuße wie hierzulande regelmäßig
(siehe Ackermann, Esser und Genossen) ist nicht zu denken. Keine schönen
Aussichten für verantwortliche Manager, die irgendwo Millionen rumliegen
haben und sie genießen könnten.
Ich glaube kaum, dass sich unter diesen Umständen diese "Top Manager"
darauf hinaus reden werden, die Märkte hätten keine genauen Bewertungen
erlaubt. Es doch zu tun, wäre hoch riskant und sehr dumm.
Außerdem: Es würden Sammelklagen drohen und Schadenersatzzahlungen,
die angesichts der hier gehandelten Summen, alles bisher Erlebte in den
Schatten stellen dürften.

Das sind auch für die betroffenen Unternehmen keine erfreulichen Aussichten.
Ich denke daher, dass spätestens in den ersten zwei Monaten des nächsten
Jahres serviert wird.

Mal sehen, wieviel Brechreiz sich über den vornehmen Bodenbelag ergießt!

Der USA Bären-Thread Kicky
Kicky:

UBS Hilfe aus Singapore

5
10.12.07 18:15
Singapore is taking 9 percent of UBS in a deal that mirrors action taken by U.S.-based Citigroup (C.N) two weeks ago. ...

Europe's fourth biggest bank also raised the possibility it will make its first full year loss in a decade. The writedown follows a 4.2 billion Swiss franc ($3.7 billion) hit that UBS suffered at the end of October which was also related to U.S. subprime mortgages -- loans made to high-risk homebuyers who were later caught out by rising interest rates and are now defaulting on payments.

UBS said it expects a fourth quarter loss and warned that it may even make a loss for 2007 as a whole. This would be the bank's first full-year operating loss since 1996, when UBS and Swiss Banking Corporation, with which it merged two years later, were both hit by losses in the Swiss mortgage market.
The writedown follows a 4.2 billion Swiss franc ($3.7 billion) hit that UBS suffered at the end of October which was also related to U.S. subprime mortgages -- loans made to high-risk homebuyers who were later caught out by rising interest rates and are now defaulting on payments.
Credit rating agency Fitch Ratings cut its ratings of UBS by one notch to AA and said only the bank's swift action to raise capital had prevented a more savage downgrade. The Southeast Asian island-state of Singapore will hold its 9 percent stake through the Government of Singapore Investment Corporation (GIC), a second major injection of sovereign wealth fund cash into a major bank along the lines of the Abu Dhabi Investment Authority's purchase of its $7.5 billion stake in Citigroup on November 27 .

"It's a developing trend. Asian and Middle Eastern sovereign investors are cash rich and have a longer time horizon than the average market investor," said Omar Fall, analyst at ABN AMRO.

A further stake of about 1.5 percent goes to an unnamed Middle East investor, and the two investments raise 13 billion Swiss franc ($11.5 billion) of fresh capital. Oman's State General Reserve Fund denied suggestions that it was the investor in question.UBS said it had not ruled out granting board seats to the new investors......The two new investors will subscribe to an issue of mandatory convertible notes carrying a coupon of 9 percent until conversion into ordinary shares, which must take place within approximately two years of the issue...
news.yahoo.com/s/nm/20071210/bs_nm/ubs_dc_7
Der USA Bären-Thread metropolis
metropolis:

Ausbruch oder False Break?

4
10.12.07 18:52

Dreieck: Ausbruch oder False Beak?

von Jochen Steffens

Alles wartet auf die Zinsentscheidung, die morgen Abend unter Umständen den weiteren Verlauf der Aktienmärkte bestimmen wird. Es scheint ausgemachte Sache zu sein, dass die Fed die Zinsen um 25 Basispunkte senken wird. Auch wenn einige Analysten sogar schon über einen möglichen Zinsschritt von 50 Basispunkten spekulieren, so ist dieses Szenario gerade nach den einigermaßen guten Arbeitsmarktdaten unwahrscheinlich. Zumal auch die ISM- Sub-Indizes „bezahlte Preise“ weiter deutlichen Inflationsdruck anzeigen.

UBS muss 11 Milliarden abschreiben

Auf der anderen Seite kam eine Meldung, nach der die größte Schweizer Bank UBS doch tiefer in die Subprimekrise verstrickt ist, als bisher angenommen. Die Bank muss weitere 11 Mrd. Schweizer Franken abschreiben, so dass sogar damit gerechnet wird, dass sie für das ganze Geschäftsjahr 2007 in die roten Zahlen gerät.

UBS meldete, es sei aber gelungen einen Staatsfonds aus Singapur und einen nicht näher benannten Investor aus dem Nahen Osten an Bord zu holen, die zusammen 13 Milliarden Franken investieren. Mit diesem Geld könne die Bank trotz der Verluste ihr Eigenkapital erhöhen.

Interessanterweise reagierten die Banken in Europa mit zum Teil großen Aufschlägen, was wahrscheinlich auch damit zusammenhängt, dass die Bereitschaft des ausländischen Kapitals trotz Subprimekrise in Banken zu investieren, als positives Zeichen gesehen wird.

Schlechte Nachrichten werden gekauft

Auch ohne diese Spekulation muss man es als positives Zeichen sehen, wenn schlechte Nachrichten nicht mehr zu starken Kursverlusten in der Branche führen. Meistens ist das ein Zeichen dafür, dass die Krise jetzt eingepreist ist und der Angstfaktor ausgedient hat. Irgendwann gewöhnt sich die Börse an alles, auch an eine Finanzkrise.

Das Dreieck ist leicht gebrochen

Im Zuge steigender Bankentitel schaffte es der Dax heute auch, sein Dreieck im dritten Anlauf endlich nach oben aufzulösen. Das gibt mir die Gelegenheit, ein wenig mehr über Dreiecke zu schreiben:

Der USA Bären-Thread 3810319

Nachdem der Kurs in einem Dreieck zwischen den Begrenzungslinien zweimal hin- und hergelaufen ist, erfolgt in der Regel der Ausbruch. Insoweit verhält sich der Dax gerade idealtypisch und das ist bullish zu werten.

Der False Break in einem Dreieck

Leider ist das aber auch genau die Stelle, an der die meisten Fehlausbrüche erfolgen. Eine typische Situation: Die obere Linie eines Dreiecks wird gebrochen, es kommt zu ein/zwei starken Tagen, dann fällt der Kurs wieder durch die Linie und im Anschluss sogar unter die untere Begrenzungslinie des Dreiecks. Diese Entwicklung stellt ein massives Warnzeichen dar! In so einem Fall würde ich sofort anfangen, zumindest kurzfristig sehr bearish zu werden. Die Eintrittswahrscheinlichkeit für weiter fallende Kurse ist in diesem Fall sehr hoch!

Ein weiterer wichtiger Widerstand wartet

Gerade im Dax wäre dieses Szenario denkbar, weil eben auch noch das Allzeithoch dicht an dem aktuellen Ausbruch als Widerstand fungiert (grüne Linie). Man könnte sich also vorstellen, dass der Dax aus dem Dreieck ausbricht und dann an eben dieser grünen Linie scheitert.

Ich schreibe das nur, weil in den US-Indizes keine derart wichtige Marke ansteht und in den meisten Fällen gerade im Zusammenhang mit der Fed-Zinssitzung normalerweise mehrere Indizes an entscheidenden Marken stehen.

Zudem traue ich Ausbrüchen, die montags im frühen Handel stattfinden, nicht einen Cent weit. Zu oft nutzen hier bestimmte Adressen den schwachen Handel dazu, wichtige Marken zu brechen. Hier müssen wir also warten, wie sich die amerikanischen Indizes im weiteren Verlauf entwickeln, was die Fed macht und ob das Allzeithoch im Dax nachhaltig gebrochen werden kann. Sollte das Allzeithoch jetzt auch noch nachhaltig gebrochen werden, muss man einfach davon ausgehen, dass die Rallye weiter geht. Wenn nicht, wird eine lange Seitwärtsbewegung wahrscheinlich.

Es bleibt also spannend, so kurz vor der Fed-Sitzung, vor dem Verfallstag, vor Weihnachten und dem Jahreswechsel...

Viele Grüße

Jochen Steffens

Der USA Bären-Thread metropolis
metropolis:

Kurzfristige Strategie

9
10.12.07 19:02
Die Tage vor Weihnachten werden diesmal spannend. Normalerweise Saure-Gurken-Zeit stehen nun wichtige Entscheidungen für die weitere Entwicklung an.

Ich werde folgende Strategie fahren:

Bis morgen zur Zinsentscheidung ist mit einer leicht positiven Börse zu rechnen. Der Dax könnte also das ATH antesten. Kurz nach der Entscheidung ist mit erratischen Schwankungen zu rechnen, anschließend geht es auf- oder abwärts. Ich tippe auf abwärts, denn die Fantasie ist nun raus (Blaupause Anfang November). Wie Steffens oben schreibt könnte dann ein Reentry in das Dreieck bei ca. 7990 technische Verkäufe im großen Stil nach sich ziehen.

Je nach Reaktion morgen werde ich daher vermutlich gegen späten Abend eine erste Shortposi aufbauen. Einziger Pferdefuß ist m.E. die offensichtliche Parallelität zu Anfang November; normalerweise wiederholt sich Geschichte nie so kurz hintereinander. Andererseits sind die Trader dermaßen bullish geworden, dass die alle Vorsicht ausser Acht gelassen haben und die Parallelität vielleicht nicht bzw. erst im Nachhinein sehen.

Also: Wenn short dann nicht mit dem sehr guten Gefühl wie sonst. Ein Vernunftkauf quasi ;-)
Der USA Bären-Thread Katjuscha
Katjuscha:

Ich werds genauso machen

8
10.12.07 19:13
Morgen werde ich wohl nach dem ersten Anstieg bei den US-Märkten, short im Dax gehen. Vermutlih etwa zwischen 16.00Uhr und 17.30Uhr. Sind einfach Erfahrungswerte vor Zinsentscheidungen.

Werde aber nicht zu spekulativ short gehen, sondern einen Schein wählen, den ich auch bis Mitte 2008 halten kann. TurboShort mit KO über 8800 Punkten, oder langfristigen Put mit Basis 8000 und Laufzeit irgendwann 2009.

Dafür nehm ich etwas mehr Geld als sonst dafür in die Hand.

Muss mir aber noch überlegen, wie ich kurzfristig reagiere, wenn der Dax wieder erwarten das ATH knackt. Aber ich hatte ja schon vor ein paar Tagen geschrieben, dass mich ein Bruch des ATH nicht groß stört, da es m.E. eine Bullenfalle sein wird. Problematisch wirds erst dann, wenn Dow Jones und S&P500 ihre ATHs knacken. Dann müsste ich ersnthaft drüber nachdenken, den Put wieder zu verkaufen.

Gerade höre ich bei n-tv das größere Anleger wie Buffet wieder breit einsteigen. mhhh, bullish oder bearish zu werten?
"Unpolitische Sportvereine sind die erste Anlaufstelle für Rechtsradikale"  Dr. Theo Zwanziger.
Der USA Bären-Thread metropolis
metropolis:

Katjuscha

 
10.12.07 19:22
Nun, n-tv ist ein Bullensender, insofern wird so eine Nachricht dort sehr breitgetreten. Man muss bei Buffet das Volumen beachten, denn vermutlich steigt er entweder mit Peanuts  ein oder das Ganze ist eine Ente wie letztes Mal.

Mit dem ATH im Dow hast du recht, das Problem im Dax ist die Vola: Sollte er das ATH knacken sind locker 200 Punkte drin. Und da kann man später eben deutlich billiger shorten. Aber jeder wie er's mag. Mir ist es sicherer nach der Entscheidung, vielleicht sogar am ATH.

Um wieviel Uhr war die Entscheidung nochmal? 20 Uhr?  
Der USA Bären-Thread Katjuscha
Katjuscha:

Straddle-Strategie wäre morgen auch denkbar

3
10.12.07 19:31
Zumindest als zusätzliche Absicherung.

Kann ich aber erst morgen wenige Minuten vor der Fed-Entscheidung festlegen, welche Scheine ich wähle.
"Unpolitische Sportvereine sind die erste Anlaufstelle für Rechtsradikale"  Dr. Theo Zwanziger.
Der USA Bären-Thread centy01
centy01:

Wäre aber nur sinnvoll...

 
10.12.07 19:34
wenn du eine stärkre Änderung der Volatilität erwartest!!
Der USA Bären-Thread CaptainAmerica
CaptainAmeri.:

@metropolis

9
10.12.07 19:36
Nein, auch Konfidenzintervalle sind nur Augenwischerei, wenn das zugrundeliegende Modell unvollstaendig ist. Du kannst die Wirtschaft nicht analog zur Physik betrachten. Der wesentliche Unterschied ist die REPRODUZIERBARKEIT, die in der Wirtschaft nicht gegeben ist. Ein Konfidenzintervall macht nur dann Sinn, wenn man sich einigermassen sicher ist, denn zugrundeliegenden stochastischen Prozess zu verstehen. Und genau da hakt's. Konfidenzintervalle werden uebrigens in der Finanzmathematik dauernd verwendet, z.B. beim Value-at-Risk (VaR). Der ist ueber ein solches Konfidenzintervall definiert. Nur leider kannst Du das in die Tonne treten, wenn der Risikofaktor in Deinem Modell dann z.B. gaussverteilt ist oder irgendeinem anderen limitierten mathematischen Modell folgt. Das ist eine prinzipielle Beschraenkung -- man kann die Physik nicht hierauf uebertragen. Die Physik untersucht objektive, reproduzierbare Phaenomene, die Wirtschaft dagegen fusst auf subjektiven Entscheidungen der Marktteilnehmer sowie anderen unkontrollierbaren aeusseren Einfluessen wie Naturkatastrophen oder auch Terroranschlaegen. Wenn ich sehe, dass solche Ereignisse in der Praxis als Outlier aus den Datensaetzen gestrichen werden, weil die nicht ins schoene Modell passen, kommt's mir hoch.  
Der USA Bären-Thread TurboLuke
TurboLuke:

@metro 11694

5
10.12.07 19:50
es geht immer auf- oder abwärts. es sieht schon so aus, dass negative nachrichten auch keine neg. auswirklung mehr haben. siehe ubs. das sollte doch schon ein warnzeichen sein. wenn es eines gibt, was ich in der letzten zeit wirklich gelernt habe ist, dass nicht nachrichten die märkte bestimmen sondern käufer oder verkäufer. derzeit gibt es eindeutig mehr käufer im  markt. ich bin mir jedoch sicher, dass der nächste draw-down stärker ausfallen dürfte als die bisherigen. also waren wir was morgen nach der bekanntgabe der fed-entscheidung passiert.

kann mir vielleicht jemand sagen wann genau (MEZ) die entscheidung bekannt gegeben wird?

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