@schreiber: die Anhörung wurde gestern wie folgt zusammen gefasst! Ich habe es mal kopiert, klärt aber einiges. Der Richter ist gefühlt nicht mehr ganz so sehr abgeneigt, verlangt aber das nachgebessert wird
4 Jahre ist vermutlich der Zeitraum in der der Topf entsprechend planmäßig arbeiten und seine Entschädigungen auszahlen soll. Das mag funktionieren, für Personen, die bereits jetzt eine diagnostizierte Erkrankung habe, da diese ihre Ansprüche im Rahmen des Vergleiches dann geltend machen können.
Dem Richter geht es aber auch um Personen, die das Produkt jetzt noch benutzen und zukünftig erkranken könnten. Aufgrund der langen Latenz zwischen Mitteleinsatz und Erkrankung, die etliche Jahre oder gar Jahrzehnte dauern kann, stellt er die Frage, was denn die Leute die jetzt noch gar nicht wissen, dass sie erkrankt sind, davon haben, wenn der Topf schon lange leer oder nicht mehr vorhanden sein könnte, wenn er nach 4 Jahren aufgebraucht ist, und die Leute aber erst in 15 Jahren eine Diagnose erhalten, die ihrer Meinung nach auf Glyphosat zurückzuführen ist. Ob es dann eine Anschlusslösung gibt.
Nun muss man aber dem gegenüberstellen, dass auch ein gewisses Risiko für die Ansprüche an sich besteht, dadurch dass der Supreme Court entscheiden könnte, dass die Claims unbegründet sind, dann würden die halt gar nichts bekommen, auch auf individuellem Wege nicht. Wenn die Leute jetzt zustimmen würden sie halt den Spatz in der Hand bekommen, besser als vielleicht gar nichts nach einer negativen Supreme Court Entscheidung. Er möchte daher ein genaueres Bild bekommen, wie groß das Risiko für die Betroffenen ist, dass der Supreme Court für Monsanto entscheidet und sie dann leer ausgehen.
Das ganze soll begleitet werden von einem Gesundheitsvorsorgeprogramm, das Mittel zur Verfügung steht für Untersuchungen, Forschung und ggf. Behandlungen usw.
Der Richter hat grad noch gefragt, warum man nicht eine neue Deklaration auf die Behälter schreibt, die über die möglichen Risiken informiert, bzw. dass sich die verschiedenen internationalen und nationalen uneinig über die gesundheitlichen Auswirkungen sind und der Benutzer sich die Studien dazu selber durchlesen soll um zur Entscheidung zu kommen, das Mittel zu nutzen oder nicht. Das würde nämlich möglicherweise Monsanto von zukünftigen Ansprüchen teilweise freistellen und dafür sorgen, dass die bisher schon betroffenen Personen einen größeren Teil vom Kuchen bekommen könnten.