Pressemitteilung 14.11.2019
Ansprechpartner Christopher Wolf Investor Relations BAUER Aktiengesellschaft BAUER-Straße 1 86529 Schrobenhausen Tel.: +49 8252 97-1797 Fax: +49 8252 97-2900 investor.relations@bauer.de www.bauer.de
BAUER AG durch schwächeres Fernost-Geschäft belastet;
Auftragsbestand auf neuem Höchststand
Gesamtkonzernleistung nahezu unverändert bei 1.239,4 Mio. EUR (Vj.:
1.235,8 Mio. EUR); Umsatzerlöse mit 1.107,7 Mio. EUR (Vj.: 1.122,2 Mio.
EUR) um 1,3 % reduziert
EBIT aufgrund Unterauslastung im Segment Bau bei 48,5 Mio. EUR (Vj.:
56,8 Mio. EUR)
Ergebnis nach Steuern beeinflusst durch die Bewertung von
Zinssicherungsgeschäften bei -0,4 Mio. EUR (Vj.: 13,1 Mio. EUR)
Auftragsbestand wächst um 8,5 % auf 1.062,3 Mio. EUR (Vj.: 979,2 Mio. EUR)
Angepasste Gesamtjahresprognose vom September 2019 bestätigt
Schrobenhausen – Politische Veränderungen im Fernen Osten, die die lokalen
Baumärkte vorübergehend zum Stillstand gebracht haben, sowie
Projektverschiebungen im Auslandsbaugeschäft haben sich im Jahresverlauf auf die
Geschäfte der BAUER Gruppe ausgewirkt. Aufgrund der weltweit sehr guten
Nachfrage nach Spezialtiefbauleistungen konnte im Segment Bau dennoch in den
ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2019 ein neuer Höchstwert beim
Auftragsbestand verzeichnet werden. Die Leistung in diesem Segment ging zurück,
während die Segmente Maschinen und Resources Zuwächse erzielten.
Die Gesamtkonzernleistung blieb zum Ende des dritten Quartals mit einem Zuwachs
um 0,3 % von 1.235,8 Mio. EUR auf 1.239,4 Mio. EUR nahezu unverändert. Die
Umsatzerlöse haben sich um 1,3 % von 1.122,2 Mio. EUR auf 1.107,7 Mio. EUR
reduziert. Das EBIT betrug nach 56,8 Mio. EUR im Vorjahr nun 48,5 Mio. EUR. Das
Ergebnis nach Steuern betrug -0,4 Mio. EUR gegenüber 13,1 Mio. EUR im Vorjahr.
Der Ergebnisrückgang ist im Wesentlichen auf das Segment Bau in den Märkten
des Fernen Ostens sowie Australien zurückzuführen. Projektverschiebungen bzw.
Verzögerungen bei der finalen Vergabe von Aufträgen sorgten dafür, dass die
Kapazitäten nicht ausgelastet waren und die Fixkosten belasteten. Zusätzlich
wirkten sich die negativen Effekte der Zinssicherungsgeschäfte deutlich auf das
Ergebnis aus.
Der Auftragsbestand im Konzern ist jedoch auf Höchstniveau. Er ist gegenüber dem
Vorjahreszeitraum deutlich um 8,5 % auf 1.062,3 Mio. EUR (Vj.: 979,2 Mio. EUR)
angestiegen, was vor allem auf das Segment Bau zurückzuführen ist. Der
Auftragseingang wuchs um 4,1 % von 1.237,2 Mio. EUR auf 1.288,1 Mio. EUR.
Geschäftssegmente
Mit seinen drei Segmenten Bau, Maschinen und Resources und dem breit
diversifizierten Geschäftsmodell ist der Konzern mit mehr als 110
Tochterunternehmen in rund 70 Ländern der Welt tätig.
Im Segment Bau sorgte die weltweit nach wie vor sehr gute Nachfrage nach
Spezialtiefbauleistungen für einen neuen Höchstwert beim Auftragsbestand. Dieser
stieg in den ersten neun Monaten um 25,4 % auf 631,1 Mio. EUR (Vj.: 503,2 Mio.
EUR). Dazu trugen vor allem größere und langlaufende Projekte in den USA bei,
unter anderem zur Instandsetzung des Herbert-Hoover-Deichs, sowie ein
Großauftrag in Jordanien. Der Auftragseingang lag mit 598,8 Mio. EUR um 9,3 %
über dem Vorjahreswert (547,6 Mio. EUR). Die Gesamtkonzernleistung lag mit
515,0 Mio. EUR um 4,1 % unter dem Vorjahr (537,1 Mio. EUR). Das EBIT hat sich
gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 12,7 Mio. EUR auf 0,8 Mio. EUR deutlich
verringert. Hauptgrund hierfür waren verschobene Projekte und verzögerte
Auftragsvergaben im Fernen Osten und Australien. Die damit verbundene
Unterauslastung führte zu einer deutlichen Fixkostenbelastung.
Die operative Geschäftsentwicklung im Segment Maschinen ist weiterhin
erfreulich. Die Gesamtkonzernleistung erhöhte sich nach neun Monaten gegenüber
dem Vorjahr leicht um 0,8 % von 554,7 Mio. EUR auf 558,9 Mio. EUR. Die
Umsatzerlöse lagen nahezu unverändert bei 446,7 Mio. EUR. Das EBIT ist
gegenüber dem Vorjahr leicht von 52,1 Mio. EUR auf 51,5 Mio. EUR
zurückgegangen. In den Ergebniskennzahlen ist eine nicht-operative Belastung in
Höhe von 4,5 Mio. EUR enthalten, die auf eine ergebniswirksame Umstrukturierung
eines Tochterunternehmens zurückzuführen ist, das vom Segment Resources in
das Segment Maschinen überführt wurde. Der Auftragsbestand ist um 10,2 % auf
136,3 Mio. EUR zurückgegangen, der Auftragseingang um 2,1 % auf 545,3 Mio.
EUR.
Im Segment Resources lag die Gesamtkonzernleistung mit einem Wachstum von
8,3 % auf 204,9 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahr (189,1 Mio. EUR). Das EBIT
verbesserte sich von -7,8 Mio. EUR auf -2,5 Mio. EUR. In diesen Kennzahlen ist der
nicht-operative Ergebnisbeitrag von 4,5 Mio. EUR aufgrund der Umstrukturierung
einer Tochtergesellschaft enthalten. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 (0,5
Mio. EUR) hat sich das EBIT verringert, da im Rahmen der weiter vorangetriebenen
Restrukturierung unter anderem Forderungen aus Altprojekten wertberichtigt
wurden. Unabhängig von diesen Effekten zeigt sich eine bessere operative
Entwicklung im Segment. Der Auftragsbestand ist nach neun Monaten um 9,0 %
von 324,1 Mio. EUR auf 294,9 Mio. EUR deutlich zurückgegangen. Der
Auftragseingang stieg um 3,2 % von 177,5 Mio. EUR auf 183,3 Mio. EUR an.
Ausblick
Die BAUER AG hält an ihrer am 18. September per Ad-hoc-Meldung angepassten
Prognose für das Gesamtjahr fest. Diese sieht eine Gesamtkonzernleistung in Höhe
von etwa 1,7 Mrd. EUR, ein EBIT von etwa 70 Mio. EUR und ein leicht positives
Ergebnis nach Steuern vor. Die Anpassung erfolgte aufgrund der schlechten
Auslastung im Baugeschäft durch verschobene Projekte und verzögerte
Auftragsvergaben in einigen Ländern. Dazu kommt die Zinsentwicklung, die zu
erheblichen bilanziellen Belastungen bei Pensionsrückstellungen und
Zinssicherungsgeschäften führt.
„Wir sind zuversichtlich, dass die geplanten Bauaufträge in Fernost wieder anlaufen
und wir weiter sehr gute Chancen haben, die Projekte im nächsten Jahr
auszuführen “, sagt der Vorstandsvorsitzende der BAUER AG, Michael Stomberg.
„Die Nachfrage der Märkte nach Spezialtiefbauleistungen in der Welt ist
grundsätzlich unverändert gut, unser Auftragsbestand auf sehr hohem Niveau, und
wir arbeiten zusätzlich an einer Reihe interessanter und größerer Projektchancen.
Erfreulich ist zudem auch, dass es uns dieses Jahr erneut gelungen ist, unsere
Bauprojekte sehr gut abzuwickeln.“
Die vollständige Quartalsmitteilung finden Sie im Internet unter www.bauer.de.
Über Bauer
Die BAUER Gruppe ist führender Anbieter von Dienstleistungen, Maschinen und Produkten für Boden
und Grundwasser. Mit seinen über 110 Tochterfirmen verfügt Bauer über ein weltweites Netzwerk auf
allen Kontinenten.
Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist in drei zukunftsorientierte Segmente mit hohem
Synergiepotential aufgeteilt: Bau, Maschinen und Resources. Das Segment Bau bietet neben allen
bekannten auch neue, innovative Spezialtiefbauverfahren an und führt weltweit Gründungen,
Baugruben, Dichtwände und Baugrundverbesserungen aus. Im Segment Maschinen ist Bauer als
Weltmarktführer der Anbieter für die gesamte Palette an Geräten für den Spezialtiefbau sowie für die
Erkundung, Erschließung und Gewinnung natürlicher Ressourcen. Im Segment Resources konzentriert
sich Bauer auf hochinnovative Produkte und Services für die Bereiche Wasser, Umwelt und
Bodenschätze.
Bauer profitiert in hohem Maße durch das Ineinandergreifen der drei Geschäftsbereiche und
positioniert sich als innovativer und hoch spezialisierter Anbieter von Produkten und Serviceleistungen für anspruchsvolle Spezialtiefbauarbeiten und angrenzende Märkte. Damit bietet Bauer passende Lösungen für die großen Herausforderungen in der Welt, wie die Urbanisierung, den wachsenden Infrastrukturbedarf, die Umwelt sowie für Wasser, Öl und Gas.
Die BAUER Gruppe, gegründet 1790, mit Sitz im oberbayerischen Schrobenhausen verzeichnete im
Jahr 2018 mit etwa 12.000 Mitarbeitern in rund 70 Ländern eine Gesamtkonzernleistung von 1,7
Milliarden Euro. Die BAUER Aktiengesellschaft ist im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet.
Weitere Informationen finden Sie unter www.bauer.de.
KONZERNKENNZAHLEN Januar – September 2019 (IFRS)
2018 2019 Veränderung in Mio. EUR in Mio. EUR Gesamtkonzernleistung 1.235,8 1.239,4 +0,3 %
Davon
- Bau 537,1 515,0 -4,1 %
- Maschinen 554,7 558,9 +0,8 %
- Resources 189,1 204,9 +8,3 %
- Sonstiges/Konsolidierung -45,1 -39,4 n/a
Umsatzerlöse 1.122,2 1.107,7 -1,3 %
Auftragseingang 1.237,2 1.288,1 +4,1 %
Auftragsbestand 979,2 1.062,3 +8,5 %
EBITDA 126,2 121,0 -4,2 %
EBIT 56,8 48,5 -14,5 %
Ergebnis nach Steuern 13,1 -0,4 n/a
Bilanzsumme 1.729,3 1.771,1 +2,4 %
Eigenkapital 421,8 415,0 -1,6 %
Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt) 11.475 11.570 +0,8 %
www.bauer.de/bauer_group/investor_relations/