Von Globalisierung und Deflation in Deglobalisierung und Inflation. Für jeden das erste Mal, auch für mich.
Es wird auf eine Blockbildung hinauslaufen, die keine Kapitalanlagegesellschaft gerne hat. China + Schwellenlländer + Russland + ggf. Indien
auf der einen Seite und US + Kanada + Au + Eu auf der anderen Seite, dazu weg von hochgelaufenen Werten hin zu mehr Subtanzwerte, letzteres kennen wir ja schon – aber zusätzlich denke ich dass, Powell so wie damals bei dem Asisashock Anfang der 90ern die Zinsen langsamer und über längere Zeit hochfährt.
D. h. wir bekommen eine längere andauernde Inflation. Das ist was anderes als eine Selktorenrotation.
Ich habe den militärischen Konflikt tatsächlich auf dem Zettel gehabt, aber nicht dass Putin scheitert oder es jetzt schon zu ganz anderen Effekten kommt, als in der Spieltheorie über Jahre duchkonjungiert wird.
Heißt übersetzt, dass der Kurs jetzt da ist wo er ist, habe ich vor Monaten und Wochen auch so verortet - ohne Krieg. Wie sich der Krieg und das jetzt erzwungene, offene Bekenntnis Chinas zu einem Kriegsverbrecher da jetzt dazu addiert, weiß keiner. Dieser Krieg scheint anders.
Noch im Dezember hätte ich gesagt, China ja mit Vorsicht aber trotzdem in ausgewählte Titel. In China haben wir ein ähnliches Szenario wie in Tokyo 1990. Wenn sich China die För in gewisser Weise einverleibt und/ oder seine Macht in den Schwellenländern ausbaut, ist das nicht kostenlos; und fällt in eine Zeit, in der sie die Wachstumsprognosen gesenkt haben und selber auch Verknappung zu spüren bekommen. Ob man das mit Lenkung des Pseudokapitalismus ausgleichen kann, hat noch nie einer herausgefunden.
Keine Ahnung, ob ich in 2023 noch Chinaaktien habe. Ich habe viele abgestoßen bin aber immer noch 5- bis 6-stellig in Werten drin, auch in BYD.
Ich investiere jetzt bereits in der 4. Welle in Chinawerte und nach so vielen Jahren, so vielen Symposien und Büchern, muss alles neu bewertet werden. Auch wenn man die ganze Zeit bei den geostrategischen Zusammenhängen und hegemonialen Aspiration auf dem laufenden war und nicht überrascht ist.
Es ist diesmal anders und ehrlich gesagt, auch mit einem mulmigen Gefühl begleitet - anders als bei den Kriegen davor.