Ich liebe es, wenn du dich zum ARP äußerst @Katjuscha. Ich lese deinen Beitrag und weiss schon vorher welcher Satz auf den nächsten folgt. Damit will ich keineswegs das negativ werten, da ich völlig deiner Meinung bin in dem Punkt ARP bin.
Mich hält ein MIX aus verschiedenen Faktoren von einem Investment ab.
- das pro-forma Ergebnis
Warum legen die sich nicht einfach mal fest. Auch gerade in der unterjährigen Betrachtung ist es für mich als möglicher Investor eben unabdingbar, dass sich die Glaskugel nur auf den Ausblick beschränkt und nicht noch auf die gerade eben erst veröffentlichen Zahlen. Das bereitet einfach Bauchschmerzen. Vielleicht ist das zu kritisch und unnötig aber ich fühle mich irgendwie in der Luft hängen gelassen, wenn ich dieses Wortgebilde "pro-forma" lese.
- Verwässerung/Ausgabe von Aktien
Wir haben das Thema gerade bei der AT&S Aktie. Zwar steht hier vielleicht eine KE im Raum aber nichts anderes ist es, wenn jedes Jahr größere Aktienpakete an Vorstands- und Unternehmensmitglieder ausgegeben werden. Es ist eine "versteckte" KE mit dem selben Effekt der Verwässerung. Hierdurch ergeben sich noch zwei weitere Probleme. Zum einen wirkt dieses Handeln wie ein "verschenken" von Aktien und zum anderen sind die Halter sicherlich keine Langfristinvestoren.
- ARP
Wie oben bereits erläutert, bin ich da der völlig gleichen Meinung wie Katjuscha. Dieser Mix aus einer versteckten KE, das nicht Durchführen eines ARP, das Verwenden des Begriffs "pro-forma" sind nicht gerade vertrauensbildende Maßnahmen.
- letztes Quartal
Ich bin nicht so enttäuscht von den Zahlen wie andere User. Vielleicht liegt es einfach daran, dass meine Erwartungshaltung etwas "konservativer" war und ich aufgrund meines Misstrauens keine überhöhten Forderungen hatte.
-----
Ausblick: Ich finde ADVA ein Unternehmen, dass in einem wunderbaren Wachstumsmarkt unterwegs ist. Die Digitalisierung wird vor nichts und niemandem halt machen. "Alles was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert" (Yahoo Chefin) und genauso sehe ich das auch. Dies hat zur Folge, dass die Übertragungsnetze sich neuen Anforderungen stellen müssen. Es gibt sicherlich mehrere Entwicklungen die hier zu berücksichtigen sind. Im privaten Sektor müssen die Bandbreiten und Übertragungsgeschwindigkeiten zu nehmen, damit der Kunde auch in den Genuss das "anytime, anywhere" kommen kann. Aber auch die Unternehmen müssen sich hierfür "rüsten", um diese neuen Geschäftsmodellen die sich hier ergeben, auch bedienen zu können. Damit meine ich nicht nur den B2C - Sektor sondern auch der B2B-Bereich.
Schade, dass Adva irgendwie nicht so Shareholder freundlich unterwegs ist.