Stickoxide
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Umwelthilfe verlangt Hardwarenachrüstung für Diesel
Die Softwareupdates für Dieselfahrzeuge bringen Messungen der Umwelthilfe zufolge kaum etwas. So nachgerüstete Autos müssten aus belasteten Städten ausgesperrt werden.
Die vom Bundesverkehrsministerium angeordneten Softwareupdates für Dieselfahrzeuge sind laut einem Bericht der Deutschen Umwelthilfe (DUH) weitgehend unwirksam. Die Ergebnisse der Abgasmessungen des DUH-eigenen Emissions-Kontroll-Instituts zeigten, dass der Ausstoß von Stickoxid (NOx) durch die Updates nicht verringert werde, sagte Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Er forderte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) auf, die Dieselkonzerne im In- wie Ausland zu einer Hardwarenachrüstung zu verpflichten.
"Softwareupdates wie bei VW und Opel, die selbst bei Straßenmessungen des Kraftfahrt-Bundesamts keine Verbesserung oder gar eine Erhöhung der Stickoxidemissionen zur Folge haben, zeigen die Unwirksamkeit dieser Maßnahme für die Luftreinhaltung", sagte Resch. Scheuer müsse die Dieselkonzerne zu einer Hardwarenachrüstung verpflichten. Das sei möglich über angeordnete Rückrufe durch das Kraftfahrt-Bundesamt, "so wie es etwa auch bei defekten Airbag-Sensoren selbstverständlich ist".
Klage gegen Kraftfahrt-Bundesamt auf Herausgabe von Messdaten
Auch die vom Kraftfahrt-Bundesamt veröffentlichten Messdaten zeigen den Angaben nach einen Anstieg der Stickoxidemissionen im Vergleich zu den Werten vor dem Update. Bei VW-Diesel sei ein Anstieg von einem Prozent gemessen worden, bei Opel-Diesel habe der Anstieg bei 34 Prozent gelegen.
www.zeit.de/mobilitaet/2019-02/...sungen-deutsche-umwelthilfe