Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Rohzuckerpreis fiel gestern um fast vier Prozent knapp unter die Marke von 16 US-Cents je Pfund. In den Vortagen hatte die politische Lage in Brasilien für Unruhe gesorgt. Gestern waren es eher zuckerspezifische Nachrichten, die preisdämpfend wirkten, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.
Im April, dem ersten Monat der Saison 2017/18 in Brasilien, seien dort die Zuckerrohrernte und die Zuckerproduktion wegen übermäßiger Nässe zwar rund 40 Prozent unter den Vorjahreswerten geblieben. Nun lauteten die Vorhersagen aber auf trockene Witterung, so dass mit einem zügigeren Fortgang gerechnet werde, heißt es weiter.
„Außerdem scheinen nachfrageseitig die Perspektiven angesichts der vielerorts verfolgten Politiken zugunsten einer zuckerreduzierten Ernährung, wie Kennzeichnungspflichten und Zuckersteuern, gedämpft. Die Analysten von Kingsman erwarten unter anderem deshalb für 2017/18 das niedrigste Wachstum der globalen Zuckernachfrage seit sieben Jahren“, so die Commerzbank-Analysten.
