Kuppeln des Moskauer Kremls.
Montag, 29.05.2017 11:48 von | Aufrufe: 561

Russischer Mittelstreckenjet MS-21 hebt erstmals ab

Kuppeln des Moskauer Kremls. ©unsplash.com

IRKUTSK (dpa-AFX) - Der neue russische Mittelstreckenjet MS-21 hat nach einigen Verzögerungen seinen ersten Testflug absolviert. Das Flugzeug habe am Sonntag nach dem Start in Irkutsk eine halbe Stunde in der Luft verbracht und eine Höhe von 1000 Metern erreicht, teilte der russische Flugzeugbauer Irkut mit. Dabei flog die Maschine bis zu 300 Kilometern pro Stunde. Das entspricht rund einem Drittel der üblichen Reisegeschwindigkeit. Die MS-21 soll den etablierten Mittelstreckenjets Boeing (Boeing Aktie) 737 und Airbus A320 sowie deren auf weniger Spritverbrauch getrimmten Nachfolgern 737-MAX und A320neo Konkurrenz machen.

Erst Anfang Mai hatte der chinesische Flugzeugbauer Comac seinen ersten Mittelstreckenjet C919 zum Jungfernflug in die Luft geschickt. Mit bis zu 168 Sitzplätzen und einer Reichweite von 4075 Kilometern spielt die C919 in einer etwas kleineren Liga als die MS-21, die auf bis zu 211 Sitze kommt. Die Reichweite der russischen Maschine wird mit 6000 Kilometern angegeben, die C919 kommt nur auf 4075 Kilometer mit einer Variante für 5555 Kilometer.

Die Mittelstreckenjets mit Standardrumpf und nur einem Gang zwischen den Sitzreihen sind das absatzstärkste Flugzeugsegment weltweit. Bisher wird es weltweit vom US-Konzern Boeing und seinem europäischen Rivalen Airbus beherrscht, die ihre Produktionskapazitäten für die Maschinen dieser Klasse derzeit kräftig ausbauen. Die Flugzeuge kosten - je nach Ausführung - laut Preisliste rund 100 Millionen US-Dollar. Allerdings sind bei Großbestellungen hohe Rabatte üblich.

Unter den Neulingen liegen die Russen mit 175 Bestellungen für die MS-21 noch weit hinter den Chinesen zurück. Comac meldete zuletzt Aufträge über insgesamt 570 Exemplare der C919 von 23 Kunden. Die MS-21 soll in den kommenden zwei Jahren in Dienst gehen. Bis 2037 will Russland bis zu 1000 MS-21 produzieren, kündigte Industrie- und Handelsminister Denis Manturow an.

Wichtige Bauteile beider Modelle stammen indes aus dem Westen. So kommen bei der C919 Triebwerke des amerikanisch-französischen Herstellers CFM zum Einsatz, ähnlich denen, wie sie für die Boeing 737-MAX und den Airbus A320neo angeboten werden. Die MS-21 wird von Getriebefan-Triebwerken des US-Herstellers Pratt & Whitney angetrieben, wie sie in ähnlicher Form auch für die A320neo zur Auswahl stehen. Die Russen bieten den Airlines aber alternativ auch Triebwerke aus heimischer Produktion an./stw/thc/jha/stb


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