Geschäftsleute in der Besprechung (Symbolbild).
Mittwoch, 15.11.2017 15:10 von | Aufrufe: 1291

ROUNDUP: US-Finanzinvestor Cerberus steigt auch bei der Deutschen Bank ein

Geschäftsleute in der Besprechung (Symbolbild). © NicoElNino / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de/

FRANKFURT (dpa-AFX) - Keine vier Monate nach dem großen Einstieg bei der Commerzbank (Commerzbank Aktie) ist der US-Finanzinvestor Cerberus nun auch bei der Deutschen Bank an Bord. Dies ließ am Markt erneut Fusionsspekulationen hochkochen.

Einer Stimmrechtsmitteilung vom Mittwoch zufolge hat sich Cerberus-Gründer Stephen Feinberg einen Anteil von 3,00 Prozent gesichert. "Wir begrüßen jeden Investor", sagte ein Sprecher der Deutschen Bank in Frankfurt.

Ende Juli war bekanntgeworden, dass sich Cerberus mit 5,01 Prozent an der Commerzbank beteiligt hatte. Damit zählen die Amerikaner nun bei beiden Häusern zu den größten Aktionären. Die Aktien reagierten entsprechend positiv. Das Papier der Deutschen Bank setzte sich sogar in einem ansonsten schwachen Markt an die Dax -Spitze.

Dem Vernehmen nach hatten die Spitzen von Deutscher Bank und Commerzbank im Sommer 2016 einen Zusammenschluss ausgelotet, den Plan aber rasch wieder verworfen. Hintergrund ist die schwierige Branchenlage: Beide leiden unter den niedrigen Zinsen, dem starken Wettbewerb mit Sparkassen und Volksbanken sowie hausgemachten Problemen. Beide wollen sich durch eine Neuaufstellung fitmachen für die Zukunft. Bei beiden nimmt dabei das Heimatgeschäft eine zentrale Rolle ein.

Cerberus ist bereits im Bankenmarkt engagiert - bei der österreichischen Bawag . Der Name Cerberus war auch als Interessent für die zum Verkauf stehende HSH Nordbank genannt worden. Die Landesbank muss auf Druck der EU von ihren Eigentümern Hamburg und Schleswig-Holstein verkauft werden.

Europa und insbesondere Deutschland seien attraktive Orte für Investitionen, erklärte ein Cerberus-Sprecher. Er verwies auf die robuste Konjunktur im Land, die langfristige Möglichkeiten unter anderem im Bankgeschäft mit Privat- und Firmenkunden biete.

Im Falle der Deutschen Bank war am Vortag über eine Stimmrechtsmitteilung bekanntgeworden, dass sich das Wall-Street-Haus Morgan Stanley über Finanzinstrumente knapp 7 Prozent an der Deutschen Bank gesichert hat. Da Investmentbanken üblicherweise im Kundenauftrag handeln, hatte dies die Frage nach dem Einstieg eines sogenannten aktivistischen Investors aufgeworfen. Allerdings ist die Bankbranche für Investoren, die eigene Interessen durchsetzen wollen, insofern schwierig, als dass den Aufsichtsbehörden eine starke Rolle zukommt.

Cerberus hält nun genau 3 Prozent der Anteile direkt über Aktien, Stichtag dafür ist Dienstag. Damit ist der Finanzinvestor allerdings bei weitem nicht der größte Anteilseigner. Nummer eins ist der chinesische Mischkonzern HNA, gefolgt von der Beteiligungsgesellschaft Blackrock und Katar.

Bei der Commerzbank ist der Hauptanteilseigner der Staat mit gut 15 Prozent, nachdem das Geldhaus in der Finanzkrise mit Steuermilliarden gestützt werden musste. In den vergangenen Monaten hatten Übernahmespekulationen die Aktie deutlich nach oben getrieben, allerdings wurde dabei den französischen Großbanken BNP Paribas (BNP Paribas Aktie) , Credit Agricole (Credit Agricole Aktie) sowie der italienischen Unicredit ein Interesse nachgesagt./das/men/jha/


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