LUXEMBURG (dpa-AFX) - In Frankreich werden die großen privaten TV-Gruppen TF1 und M6 nicht fusionieren. Die zu Bertelsmann gehörende RTL Group
Geplant war eigentlich eine Fusion der Sendergruppen bis Jahresende. Die beiden Konzerne hatten nach eigenen Angaben Anfang September an Anhörungen der Wettbewerbsbehörde teilgenommen. Dort wurde ihnen auferlegt, dass die privaten Sender TF1 oder M6 mindestens ausgegliedert werden müssten.
Damit wird Bertelsmann in Frankreich seinen Plan nicht umsetzen können, den er auch in anderen Ländern verfolgt: Große, starke Bewegtbildunternehmen zu schaffen, die im jeweiligen Land der internationalen Streamingkonkurrenz mit Netflix (Netflix Aktie)
Von Bertelsmann mit Sitz in Gütersloh hieß es am Freitag zur geplatzten Fusion: "Bertelsmann teilt die Haltung der französischen Wettbewerbsbehörde nicht und sieht darin eine verpasste Chance für den französischen Medienmarkt im Wettbewerb mit den globalen Plattformen." Die Bertelsmann-Strategie folge fünf klaren Prioritäten. Eine davon sei die Bildung nationaler Media-Champions im Wettbewerb mit den globalen Plattformen. "An dieser Strategie hält Bertelsmann fest."
Die börsennotierte RTL-Gruppe wollte ursprünglich ihren gesamten Anteil an M6 in das fusionierte Unternehmen einbringen und dann Anteile an den TF1-Eigentümer Bouygues verkaufen. Am Ende wollte RTL als zweitgrößter Aktionär am neuen Konzern beteiligt sein.
Auch in Deutschland erwähnte Bertelsmann-Chef Thomas Rabe immer wieder - allerdings ohne konkret zu werden - eine mögliche Annäherung an ProSiebenSat.1
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