ESCHBORN (dpa-AFX) - Rückschlag für die Deutsche Börse
Das Gericht habe die Sache an die Staatsanwaltschaft zurückgegeben, die nun über weitere Verfahrensschritte entscheiden werde, hieß es. Die weitergehenden Ermittlungen könnten von einer Einstellung des Verfahrens mangels hinreichenden Tatverdachts bis hin zur Anklageerhebung führen. Die Deutsche Börse-Aktie verlor am Abend beim Broker Lang & Schwarz um 0,76 Prozent.
Gegen Kengeter wird wegen eines Aktiengeschäfts aus dem Dezember 2015 ermittelt. Kengeter hatte damals für 4,5 Millionen Euro 60 000 Deutsche-Börse-Aktien gekauft, die er nicht vor Ende 2019 veräußern darf. Der Konzern packte in dem speziell für ihn geschnürten Vergütungsprogramm 69 000 weitere Anteilsscheine drauf. Gut zwei Monate nach dem Aktiendeal machten Deutsche Börse und London Stock Exchange (LSE) ihren Fusionsplan öffentlich, was die Kurse trieb. Die Fusionsgespräche zwischen der Deutschen Börse und der LSE waren gescheitert.
Die Ermittler werfen Kengeter vor, bereits im Sommer 2015 mit der LSE-Führung Gespräche über einen Zusammenschluss der Börsenbetreiber geführt und das lukrative Aktiengeschäft in diesem Wissen getätigt zu haben. Der Deutsche-Börse-Aufsichtsrat hatte die Vorwürfe schon kurz nach deren Bekanntwerden als haltlos bezeichnet. Kengeter selbst sprach jüngst von einer "moralischen Pflicht", die Aktien zu kaufen: Hätte er das Programm nicht genutzt, wäre ihm das womöglich als Misstrauensvotum ausgelegt worden.
Kengeters Zukunft als Börsenchef gilt als eng verknüpft mit dem Ausgang der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen. Sein Dreijahresvertrag, der am 31. März 2018 ausläuft, wurde vom Aufsichtsrat bislang nicht verlängert. Kengeter steht seit Juni 2015 an der Spitze der Deutschen Börse./stb/gl/DP/stb
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