Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund
Donnerstag, 30.03.2017 18:32 von | Aufrufe: 1091

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax nimmt Rekordhoch ins Visier

Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Donnerstag im späteren Handelsverlauf von den US-Börsen Schwung erhalten. Er schloss knapp unter seinem kurz zuvor erreichten Tageshoch. Unterstützung kam auch von den rückläufigen Inflationsdaten aus Deutschland. So rückte der deutsche Leitindex seinem Rekordhoch aus dem Jahr 2015 noch ein Stück näher. Dem MDax gelang es unterdessen, wieder eine neue Bestmarke aufzustellen.

Mit einem Plus von 0,44 Prozent auf 12 256,43 Punkte verabschiedete sich der Dax. Zum knapp zwei Jahre alten Höchststand von 12 390 Punkten fehlen ihm nun nur noch rund 1 Prozent. Der MDax erreichte mit plus 0,59 Prozent auf 23 795,25 Zähler einen Rekordwert. Der Technologiewerte-Index TecDax stieg um 0,47 Prozent auf 2040,27 Punkte.

Der Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB) in Richtung einer restriktiveren Geldpolitik dürfte nach den wieder rückläufigen Inflationsdaten aus Deutschland sinken. Das habe dem Dax Rückwind verliehen, zumal die besseren Wachstumsdaten aus den USA dort zugleich drei weitere Zinsanhebungen wahrscheinlich erscheinen ließen, sagte Marktexperte Jochen Stanzl von CMC Markets. In Zeiten niedrigster Zinsen gelten unter den verschiedenen Anlageformen Aktien als besonders attraktiv, auch wegen ihrer Dividenden. Die Vergütung von Anleihen hingegen basiert auf Zinszahlungen, weshalb sie eher gemieden werden.

DEUTSCHE-BÖRSE-AKTIE STEIGT WEITER

Erneut legten die Aktien der Deutschen Börse mit plus 1,71 Prozent kräftig zu. Die geplatzte Fusion mit der Londoner Börse stimmte am Markt kaum jemanden so recht traurig. Analysten sehen die Deutsche Börse auch auf sich allein gestellt gut zurecht kommen und erwarten, dass der Marktbetreiber den Fokus nun wieder auf ein Wachstums- und Einsparprogramm richten wird. Die Daimler-Aktien wurden ex Dividende gehandelt. Der Autobauer schüttete 3,25 Euro je Aktie an die Anteilseigner aus.

Die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW Aktie) reagierten kaum auf eine weitere Beilegung von Rechtsstreitigkeiten in den USA in der Abgasaffäre. Sie beendeten den Tag mit minus 0,62 Prozent.

HHLA BRECHEN EIN - BIOTEST-STAMMAKTIEN SCHNELLEN HOCH

Im Kleinwerte-Index SDax brach dagegen das Papier des Hamburger Hafenbetreiber HHLA um fast 11 Prozent ein. Der Ausblick enttäuschte den Markt und zudem äußerte sich die französische Investmentbank Exane BNP Paribas (BNP Paribas Aktie) negativ zu den Geschäftsaussichten von Containerschiff-Terminal-Betreibern allgemein.

Spannend war zudem die Kursentwicklung der Biotest -Papiere: Während die Stammaktien um 26,09 Prozent auf 25,20 Euro nach oben schossen, gaben die im SDax notierten stimmrechtslosen Vorzüge um 5,23 Prozent auf 18,025 Euro nach. Ein chinesischer Investor ist an einem langfristigen strategischen Einstieg interessiert. Um die Kontrolle über das Biotech-Unternehmen zu erlagen, erwägt er einen Angebotspreis von 28,50 Euro je Stammaktie. Da im Übernahmefall aber für alle Aktiengattungen ein Gebot unterbreitet werden muss, stehen daher wohl auch die in Aussicht gestellten 19,00 Euro je Vorzugsaktie im Raum.


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AURELIUS ERNEUT IM FOKUS

Im Fokus standen erneut auch die Aurelius-Aktien, die nach ihrem zweitägigen fast 50-prozentigen Kurssturz nun wieder zulegten. Sie stiegen um fast 23 Prozent, nachdem im Bundesanzeiger mitgeteilt wurde, dass Gotham City Research seine Leerverkaufsposition nahezu aufgelöst hat. Der selbst ernannte Research-Dienst hatte am Dienstag die Gewinne der Beteiligungsgesellschaft angezweifelt, woraufhin der Aktienkurs einbrach. Letztlich habe Gotham City so womöglich einen Millionengewinn gemacht, sagte ein Händler. Denn vor seinem Angriff auf Aurelius hatte Gotham seine Leerverkaufsposition erhöht. Das heißt, die Papiere waren geliehen und verkauft worden, ohne sie vorher zu besitzen. Damit konnte auf fallende Kurse gewettet werden, da sich die Papiere anschließend günstiger kaufen ließen.

Der Börsengang von IBU-Tec war verhalten. Die Papiere schlossen auf Höhe des Ausgabepreises von 16,50 Euro. Der Vorstand des Industriedienstleisters will die frischen Mittel in einen weiteren Unternehmensstandort sowie den Ausbau des Vertriebs investieren.

BÖRSEN ÜBERWIEGEND FREUNDLICH

Europaweit verbuchten die Aktienmärkte mehrheitlich Gewinne: Der EuroStoxx 50 beendete den Handel mit plus 0,18 Prozent auf 3481,58 Punkte und auch in Paris legte der CAC 40 zu. Die Londoner Börse schloss minimal im Minus. In den USA legte das Wall-Street-Börsenbarometer Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss um 0,2 Prozent zu und auch die Nasdaq-Indizes verbuchten kleine Gewinne.

Am deutschen Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von 0,15 Prozent am Vortag auf 0,10 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,24 Prozent auf 142,02 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,14 Prozent auf 161,41 Punkte. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0737 (Mittwoch: 1,0748) US-Dollar fest. Der Dollar (Dollarkurs) kostete damit 0,9314 (0,9304) Euro./ck/stb

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

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