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Passives Einkommen: Sie ist eine der beliebtesten Dividenden-Aktien Deutschlands – lohnt sie sich?

Samstag, 23.03.2024 14:55 von wallstreetONLINE Redaktion - Aufrufe: 852

Foto: picture alliance / Caro | Blume

Der Chemieriese BASF punktet mit einer einer hohen Dividendenrendite und sehr verlässlichen Ausschüttungen. In anderen Bereichen sieht es nicht so gut aus.

BASFeine der beliebtesten Dividenden-Aktien in Deutschland, steht im Mittelpunkt des aktuellen Dividenden-Radars von wallstreetONLINE. Seit über 40 Jahren schütten die Ludwigshafener jedes Jahr verlässlich Dividenden aus und seit nunmehr 14 Jahren haben sie die Ausschüttungen nicht mehr reduziert.

Das ist in Krisenzeiten zwar durchaus auch schon geschehen (zuletzt 2009), aber wenn es sich vermeiden lässt, dann bleiben die Ausschüttungen eher für einen bestimmten Zeitraum stabil. Beispielsweise aktuell das dritte Jahr in Folge bei 3,40 Euro je Anteilsschein. Um mit Verlässlichkeit zu punkten ist BASF durchaus auch bereit, mehr als 100 Prozent des Gewinns an die Aktionäre zu verteilen. Für 2023 etwa soll sogar das 12-Fache des sehr schmal ausgefallenen Nettogewinns ausgeschüttet werden.

Auf Dauer ist so eine Unternehmenspolitik natürlich nicht tragbar. Einen guten Dividendenzahler erkennt man daran, dass er das Geld auch erwirtschaftet, das er auszahlen will. Wenn ein Unternehmen allerdings damit rechnet, bald wieder auf der Sonnenseite zu stehen, kann es mit einer stabil gehaltenen Dividende durchaus seine Aktionäre in Zeiten mit schwachem Wachstum besänftigen. Das freut nicht zuletzt die Kleinanleger, die bei dem Chemiekonzern besonders stark engagiert sind.

Aktuell lassen die Kursperformance und das operative Wachstum des Konzerns eher zu wünschen übrig. Zwar hat die Aktie in den vergangenen zwei Monaten mehr als ein Fünftel hinzugewonnen. Über die letzten fünf Jahre hinweg schlägt allerdings immer noch ein Verlust von knapp 20 Prozent zu Buche. Am Freitag schlossen die Titel bei 52,78 Euro 0,25 Prozent höher.

Mittlerweile sehen Experten für die Chemiebranche einen Lichtstreif am Horizont. Berenberg-Analyst Sebastian Bray macht für die BASF nach einer langen Durststrecke Anzeichen einer Erholung aus. Er hat die Aktie am Mittwoch von Halten auf Kaufen hochgestuft mit einem Kursziel von 58 Euro.

Der Analyst hebt hervor, dass trotz der anfänglichen Vorsicht aufgrund der vielen enttäuschenden Anzeichen einer industriellen Erholung im Jahr 2023, die stetig positiveren Daten zur Entwicklung des Chemikalienimports in China und anderen Wirtschaftsindikatoren nun ein überzeugendes Argument für den Einstieg in BASF-Aktien liefern. "Es kann kaum einen überzeugenderen Grund geben, BASF zu kaufen, als den Beginn einer Erholung vom größten Einbruch der europäischen Chemieproduktion seit Jahrzehnten", schreibt Bray.

Überzeugend ist bei der BASF aber die Dividendenrendite. Denn gemessen am Schlusskurs des Jahres 2023 bei 48,78 Euro und bei einer Ausschüttung von 3,40 Euro ergibt sich eine Dividendenrendite von knapp 7 Prozent! Damit zählt der Chemieriese zu den Spitzenreitern im DAX (zumindest gemessen an dieser Kennzahl).

Insgesamt sehen die 19 von MarketScreener erfassten Analysten, die die BASF beobachten, aber die Aussichten für den Konzern eher skeptisch. Sie raten im Mittel zwar zum Aufstocken der Aktie, ihr durchschnittliches Kursziel von 52,05 Euro entspricht aber einer leichten Abwärtsbewegung vom aktuellen Kurs.

Im Gegensatz zur SAP, die wir im Dividenden-Radar der vergangenen Woche untersucht haben, kann die BASF also vor allem mit ihrer Dividendenrendite und weniger mit ihrer Kursentwicklung punkten. Den himmelweiten Unterschied zwischen den beiden Unternehmen macht auch unsere Berechnung deutlich, wie viel Kapital Anleger auf den Tisch legen müssen, um auf ein passives Einkommen von 12.000 Euro im Jahr, beziehungsweise 1000 Euro pro Monat, zu kommen.

Notwendig sind dafür rund 3530 Aktien des Unternehmen. Und die kosten aktuell etwa 186.282 Euro. Zum Vergleich: Bei der SAP müssen Anleger 938.000 Euro und bei Rheinmetall trotz einer Dividendenerhöhung sogar 962.000 Euro. Positiv sticht hier dank der Sonderdividende die DWS hervor, bei der Anleger dafür lediglich 74.480 Euro ausgeben müssen.

Übersicht zur Dividende von BASF*

Marktkapitalisierung aktuell: 47 Milliarden Euro

Dividende erhöht: 0 Jahre in Folge

Dividende nicht reduziert: 14 Jahre in Folge

Durchschnittliche Erhöhung der Dividende in zehn Jahren: ca. 2,5% p.a.

Zeitplan

23.02.2024: Dividendenvorschlag

25.04.2024: Dividendenbeschluss bei der Hauptversammlung

26.04.2024: Notierung ex Dividende

30.04.2024: Dividendenzahlung

* Quelle: BASF, wallstreetONLINE.

GJ

Div.rendite in %

Dividende in Euro Ausschüttungsquote von Gewinn in % Entwicklung (ohne Div.) in %
2026e      6,44e     3,38e                    n/a         n/a
2025e      6,38e     3,35e                    n/a         n/a
2024e      6,29e     3,30e                    n/a       +7,6 (YTD)
2023      6,97     3,40                1249       +4,8
2022      7,33     3,40                    -      -24,7
2021      5,50     3,40                   57        -4,6
2020      5,10     3,30                    -        -4,1
2019      4,90     3,30                   36      +11,8
2018      5,30     3,20                   60,2       -34,3
2017      3,38     3,10                   53,2        +4,4

* Quellen: BASF, FactSet, wallstreetONLINE.

Weitere interessante Dividenden-Aktien befindet sich übrigens auch in der Dividenden-Watchlist unseres Börsenexperten Markus Weingran, dessen Börsenlounge sich täglich mit aktuellen Marktentwicklungen, Investitionstipps und Finanzthemen befasst.

Die optimale Dividendenstrategie

Eine optimale langfristige Dividendenstrategie hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter dem individuellen Risikoprofil, den Anlagezielen und der finanziellen Situation. Hier sind jedoch einige allgemeine Prinzipien, die empfohlen werden können:

Diversifikation: Investieren Sie in eine breite Palette von Unternehmen und Sektoren, um das Risiko zu streuen. Diversifikation kann helfen, das Portfoliorisiko zu mindern, da nicht alle Sektoren gleichzeitig von Marktschwankungen betroffen sind.

Qualitätsaktien wählen: Achten Sie auf Unternehmen mit einer starken Bilanz, stabilen Cashflows und einer Geschichte von zuverlässigen und wachsenden Ausschüttungen. Solche Unternehmen sind oft besser positioniert, um auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Dividenden zu zahlen.

Reinvestition von Dividenden: Das Reinvestieren von Dividenden kann das Wachstum des Portfolios beschleunigen. Durch den Zinseszinseffekt können reinvestierte Dividenden über die Zeit einen signifikanten Beitrag zum Gesamtertrag des Portfolios leisten.

Langfristige Perspektive: Dividendenstrategien sind oft langfristig ausgerichtet. Marktschwankungen sollten daher nicht zu überstürzten Entscheidungen führen. Geduld und Beständigkeit sind Schlüssel zum Erfolg.

Steuereffizienz berücksichtigen: Die steuerliche Behandlung von Dividenden kann je nach Land und individueller Situation variieren. Es ist wichtig, Steuereffekte in die Strategie einzubeziehen.

Überwachung und Anpassung des Portfolios: Portfolios sollten regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden, um sicherzustellen, dass es weiterhin den eigenen Anlagezielen entspricht und gut diversifiziert bleibt.

Bewertung: Achten Sie auf die Bewertung der Aktien. Hohe Dividendenrenditen sind nicht immer ein gutes Zeichen; sie können auch ein Hinweis auf Probleme im Unternehmen sein.

Verwendung von Dividendenfonds, -ETFs: Für Anleger, die nicht direkt einzelne Aktien auswählen möchten, können Dividendenfonds eine praktikable Alternative sein, da sie eine gute Möglichkeit zur Diversifikation bieten.

Fazit:

Dividendeninvestitionen können eine großartige Möglichkeit sein, ein passives Einkommen aufzubauen. Indem Sie sich auf Unternehmen mit stabiler Dividendenhistorie konzentrieren, können Sie Ihr Portfolio schrittweise ausbauen. Dabei ist natürlich immer zu beachten, dass Investitionen in Dividendenaktien – wie alle Investitionen – mit Risiken verbunden sind.

Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion

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