Original-Research: Baumot Group AG (von GBC AG):

Dienstag, 25.07.2017 16:01 von Equitystory - Aufrufe: 304


Original-Research: Baumot Group AG - von GBC AG

Einstufung von GBC AG zu Baumot Group AG

Unternehmen: Baumot Group AG
ISIN: DE000A2DAM11

Anlass der Studie: Managementinterview
Empfehlung: -
Kursziel: -
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Matthias Greiffenberger

Zuletzt wurde im Rahmen der Eigenverwaltung der Kontec-Gruppe das Rating
ausgesetzt. Wir gehen davon aus, dass mit dem Geschäftsbericht 2016 wieder
belastbare Prognosen möglich sind und eine Wiederaufnahme des Ratings
erfol-gen wird.
 
GBC: Seit kurzem genießt das Unternehmen umfangreiche mediale
Aufmerksam-keit durch Ihre nachweislich funktionierende Nachrüstlösung für
Euro-5 Fahrzeuge hin zu Euro-6 Fahrzeugen. Wie können mögliche Fahrverbote
in deutschen Städten mit Ihrem System gelöst werden?
 
Marcus Hausser: Der von uns entwickelte und patentierte BNOx schafft es
tatsächlich, ein damit nachgerüstetes Euro 5 Fahrzeug unter die
Emissionsgrenze von 80mg/km Stickoxyd für Euro 6 Autos zu bringen. Wir
erreichen dies sogar im realen Fahrbetrieb, nicht nur auf dem Prüfstand,
wie unter anderem vom ADAC oder auch von der Zeitschrift Auto Motor & Sport
und vielen anderen nachgemessen wurde. Da wir beim BNOx ganz bewusst
Großserienkomponenten nutzen, kann das Produkt auch in großer Stückzahl
hergestellt und eingebaut werden. Wir sehen aktuell keinen technischen
Grund, der gegen einen breiten Einsatz sprechen würde. Und ja, mit dem BNOx
könnten tatsächlich Fahrverbote vermieden werden.
 
GBC: Mit dem medial bekannt gewordenen BNOx System konzentrieren Sie sich
vornehmlich auf Nutzfahrzeuge. Was sind hier die wesentlichen Markttreiber?
 
Marcus Hausser: Das ist richtig. Der BNOx wurde zwar vor allem durch seine
extrem guten Messergebnisse in einem VW Passat bekannt - wir haben hier die
Euro 6 Vorgaben selbst im Realbetrieb jeweils deutlich unterboten, aber
entwickelt wurde das System ursprünglich für den Einsatz in Nutzfahrzeugen.
Und in diesem Bereich sehen wir uns auch vor einem stark wachsenden Markt -
die Diskussion um die Blaue Plakette hin oder her. Die Treiber sind auch
hier eine weiter zunehmende Verschärfung der Emissionsnormen, vor allem in
den Ballungszentren. Umsatzseitig trägt auch die Tatsache positiv bei, dass
bei den neuen Projekten vor allem SCR-Systeme für die Stickoxydreduktion
eingesetzt werden, Produkte also, die technisch deutlich aufwändiger und
damit teurer sind, als reine Rußpartikelfilter. Auch ist der Kreis der
Anbieter solcher komplexen Systeme sehr viel kleiner, als es noch beim
Rußfilter war.
 
GBC: Effektiv konnten Sie bereits umfangreiche Vertriebserfolge für die
Lösung im Ausland erzielen. Wie umfangreich ist der Auftrag in London und
besteht auch Nachfrage von weiteren Städten in Europa?
 
Marcus Hausser: Die Britische Regierung fördert das Umrüstprojekt allein in
London mit knapp 90 Mio. Euro. Nur insgesamt fünf Anbieter von
Abgasnachbehandlungssystemen konnten sich in dem fast einjährigen
Zulassungsprozess behaupten und teilen sich nun den Markt für die Umrüstung
bis Mitte 2019. Wir waren davor auch in Manchester mit dem Umbau der
dortigen Stadtbusse auf BNOx-Technologie erfolgreich, aber London hat
natürlich neben dem sehr viel größeren Volumen vor allem international eine
riesige Signalwirkung: Wir bekommen Besuch von Delegationen aus Megastädten
überall auf der Welt, die sich vor Ort informieren wollen, wie eine der
größten Städte Europas solch ein Projekt bewältigt - und natürlich auch,
welche Anbieter hier die besten Ergebnisse liefern. Wir erwarten hier sehr
bald vergleichbare Projekte in anderen Ländern. In UK selbst steht
Birmingham, die zweitgrößte Stadt auf der Insel an und auch in Deutschland
sind wir bereits mit mehreren Städten zum Teil bereits in der Erprobung von
Bussen, oder schon in der Umsetzung. Auch hier sollte es noch dieses Jahr
losgehen.
 
GBC: Neben dem europäischen Markt konnten Sie auch im internationalen
Ge-schäftsumfeld wachsen. Welche wichtigen Meilensteine konnten hier
erzielt wer-den?
 
Marcus Hausser: Während sich einige Zulassungen noch hinziehen, sind wir in
anderen wichtigen Märkten heute sehr schnell und erfolgreich unterwegs.
Neben dem wichtigen Projekt in London, das Signalwirkung auf weitere Städte
in UK und dem Ausland haben wird, konnten wir vor allem bei unseren
OEM-Projekten weitere Erfolge erreichen. Zum Beispiel beliefern wir im
mittleren Osten seit Anfang des Jahres mehrere lokale Hersteller von
Nutzfahrzeugen mit Abgasnachbehandlungsanlagen. In diesen Märkten erwarten
wir auch noch weiteres Wachstum, da dort die Vorschriften für Emissionen
weiter verschärft werden.
 
GBC: Die finalen Zahlen für 2016 werden erst in ein paar Wochen
veröffentlicht werden. Könnten Sie aber schon einmal Ihre Einschätzung zum
abgelaufenen Geschäftsjahr abgeben?
 
Marcus Hausser: In 2016 hatten wir sehr viele überlagernde Effekte, teils
ausgelöst durch den Dieselskandal, zum Teil aber auch bereits vor dem
Hintergrund der jetzt angelaufenen großen Projekte. Wir sollten hier
warten, bis die Zahlen veröffentlicht sind, um dann konkret darüber
sprechen zu können.
 
GBC: Insgesamt ist das Thema der Abgasnachbehandlung stärker in der
öffentli-chen Wahrnehmung. Wie sehen Sie die Baumot Group für die Zukunft
aufgestellt?
 
Marcus Hausser: Spätestens durch die Probleme der Fahrzeughersteller bei
der Software in Diesel-PKW, aber auch durch die Diskussion rund um
Fahrverbote in vielen deutschen Städten ist das Thema wieder prominent in
der Öffentlichkeit angekommen. Dabei hat sich der Bezug aber deutlich
verändert: Früher wurde Abgasnachbehandlung sehr stark im Kontext der
damals allgemeinen Klimaschutzdebatte gesehen, war also eher abstrakt.
Heute sehen die meisten Menschen ganz konkret die Nachteile für Ihre
Gesundheit, wenn sie hoher Luftverschmutzung ausgesetzt sind. Umgekehrt
bedeutet das, dass der Wunsch nach sauberer Luft sehr viel konkreter
geworden ist und die politischen Entscheider damit unter sehr viel höherem
Druck stehen - nicht nur in einem Wahljahr. Die Politik reagiert darauf
natürlich in Deutschland und weltweit. Überall wurden Nachrüstprojekte und
Gesetzesverschärfungen entweder bereits angeschoben, wie in London, oder
sind in konkreter Vorbereitung - sehr oft auch staatlich finanziell
geför-dert. Und wenige Hersteller haben ein so effizientes und flexibel
einsetzbares Produkt, wie den BNOx im Angebot.
 
GBC: Herr Hausser, vielen Dank für das Gespräch.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/15427.pdf

Kontakt für Rückfragen
Jörg Grunwald
Vorstand
GBC AG
Halderstraße 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach §34b Abs. 1 WpHG und FinAnV Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter: 
http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung.htm
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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. 
Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung
oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.




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