Nike legt gute Zahlen vor – und enttäuscht Anleger trotzdem

Aus den am Dienstag nach US-Börsenschluss veröffentlichten Zahlen des Sportriesen aus Oregon geht hervor, das Nike seine Erlöse zwischen Juni und August im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um acht Prozent steigern konnte. Der Überschluss kletterte um sechs Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar – trotzdem sackte die Aktie nachbörslich um vier Prozent ab.

Wachsender Konkurrenzdruck

Vor allem die Bestellungen sorgten für Enttäuschung, denn diese legten für die nächsten Monate nur um fünf Prozent zu. Sie gelten als Wachstumsindikator und es wurde ein deutlich stärkerer Anstieg erwartet. Die Erlöse im Heimatmarkt USA konnte Nike um sechs Prozent steigern. In China legten sie um 15 Prozent zu, wobei es dort ohne Änderungen im Wechselkurs sogar 21 Prozent gewesen wären. In Westeuropa stieg der Umsatz um sieben Prozent.

Als Zeichen für schwächelnde Nachfrage könnten allerdings die Lagerbestände gelten, die sich im vergangenen Quartal um elf Prozent erhöhten. Hinzu kommt der zunehmende Druck durch die Konkurrenz vom deutschen Rivalen Adidas und US-Konkurrent Under Armour. Nike-Chef Mark Parker ist dennoch optimistisch und führt das „starke Wachstum“ auf einen „unglaublichen Sommer des Sports“ zurück. Die olympischen Spiele in Rio und die Fußball-Europameisterschaft dürften ihr Übriges dazu beigetragen haben.

Nike verliert, Adidas und Under Armour legen zu

Vorbörslich büßte die Aktie von Nike rund vier Prozent ein. Anleger zeigten sich enttäuscht über den schwächer als erwartet ausgefallenen Anstieg an Bestellungen. Zur Stunde notiert Nike im Handel am Mittwoch mit 0,45 Prozent im Minus. Die Aktie des Rivalen Adidas legt dagegen zu und notiert mit einem leichten Plus von 1,25 Prozent bei 154,20 Euro. Die Aktie des US-Konkurrenten Under Armour kann ein deutlicheres Plus verzeichnen und legt um 2,24 Prozent zu.