Ökonomen der Schweizer Großbank UBS schätzen, dass sich im Laufe der Pandemie mehr als 1 Billion Euro an zusätzlichen Ersparnissen angehäuft haben. Geld, dasein entscheidender Treiber an den Aktienmärkten werden könnte.
Für ihre Studie hat die Bank 1000 Menschen in Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien befragt. Insbesondere in den Branchen Reisen, Benzin und Energie, Autos, Wohnen und Transport erwartet die UBS zusätzliche Konsumenten-Ausgaben. Der Anstieg der Energiepreise könnte den Konsum zwar etwas bremsen. Das sei aber nicht genug, um den „Re-Opening Boost“ zu stoppen.
Hintergrund: Der Ausbruch der Pandemie im vergangenen Jahr und die daraus folgenden Lockdowns führten zu deutlich niedrigeren Konsumausgaben der Haushalte. Gleichzeitig schoss die Sparquote in Europa in die Höhe. Wurden in Vor-Corona-Zeiten zwischen 10 und 15 Prozent des monatlichen Einkommens gespart, legten die Menschen während der Krise bis zu 27 Prozent zurück. Auch wenn die Sparquote mittlerweile wieder etwas gesunken ist, liegt sie doch in vielen europäischen Ländern noch deutlich über dem Vorkrisen-Niveau.
Grund genug für die UBS-Analysten, nach Aktien von Unternehmen zu suchen, die von den zusätzlichen Ausgaben profitieren könnten. wallstreet:online hat sich die Liste genauer angesehen und drei Werte herausgepickt.
National Express
Die Aktie des britischen Bus- und Zuganbieters notiert immer noch 50 Prozent unter Vor-Corona-Niveau. Analysten wie beispielsweise die der Berenberg Bank sehen jedoch starkes Aufholpotenzial. Das liege besonders an der Vielzahl an Märkten, in denen das Unternehmen aktiv ist. So betreibt National Express auch zehntausende Schulbusse in 32 US-Bundesstaaten. 50 Prozent des Umsatzes stammt aus dem Auftragsgeschäft, in dem die Passagierzahlen keine Rolle spielen.
IAG
Zur International Airline Group gehören unter anderem die Fluggesellschaften British Airways, Iberia, Vueling und Aer Lingus. Sinkende Restriktionen in Europa und eine baldige Öffnung der USA für europäische Reisende machen der Flugbranche wieder Hoffnung. Laut UBS ist die IAG Dank ihrer schlanken Kostenstruktur in einer guten Lage, von der Aufbruchstimmung zu profitieren.
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Nach einem starken ersten Halbjahr 2021 ist es in den vergangenen Monaten etwas ruhiger geworden um die Volkswagen-Aktie. Aktuell liegt das Papier rund 23 Prozent unter dem Jahreshoch aus dem April. Die UBS-Analysten sehen bei der Aktie satte 57 Prozent Aufwärtspotenzial, auch Dank der Ausrichtung auf die Elektrifizierung. Laut einem Bericht des Manager Magazins gibt es Gerüchte um einen Börsengang des Geschäftsfeldes „Laden und Energie“.
UBS-Liste im Überblick: Die potentiellen Profiteure der Corona-Ersparnisse
NAME | ISIN | UBS-Rating | Aufwärtspotential |
Volkswagen | DE0007664005 | Kaufen | 57 % |
National Express | GB0006215205 | Kaufen | 52 % |
Taylor Wimpey | GB0008782301 | Kaufen | 51 % |
Stagecoach | GB00B6YTLS95 | Kaufen | 48 % |
IAG | ES0177542018 | Kaufen | 45 % |
adidas | DE000A1EWWW0 | Kaufen | 44 % |
Reckitt Benckiser | GB00B24CGK77 | Kaufen | 39 % |
Prada | IT0003874101 | Kaufen | 36 % |
Richemont | CH0210483332 | Kaufen | 31 % |
Carrefour | FR0000120172 | Kaufen | 26 % |
Quelle: UBSe, Thomson Datastream, UBS European Equity Strategy
Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion
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