Montag, 19.12.2022 20:52 von Stephan Feuerstein | Aufrufe: 330

Wie profitiert man vom starken Euro?

Die US-Notenbank gab in der abgelaufenen Woche ihre Änderungen am Leitzins sowie die weitere Handhabung ihrer Bilanzen bekannt. Während im Vorfeld von der US-Notenbank nach mittlerweile vier Zinsanhebungen um jeweils 75 Basispunkte nur noch ein Anstieg um 0,5 Prozent allgemein erwartet wurde, war man sich bei der Europäischen Zentralbank nicht so sicher. Da von Seiten der EZB in den vergangenen Wochen bekräftigt wurde, dass man den Fokus auf die Bekämpfung der Inflation legt, gingen die Marktteilnehmer offensichtlich von einer ähnlich strikten Vorgehensweise wie die der US-Notenbank aus.

Hohe Inflation ein Dauerthema?

Mit der Entscheidung der EZB gehen viele Akteure nun von einer länger anhaltenden Inflation klar über dem Zielkorridor der europäischen Währungshüter aus. So hat man sich offenbar dafür entschieden, mit kleineren Schritten länger gegen die Inflation vorzugehen. Ein Kurs, welcher sich nicht so kräftig auf die Konjunktur auswirken dürfte, der allerdings aber voraussichtlich länger anhalten wird. Um den steigenden Preisen entgegenzuwirken müsste der Leitzins allerdings im Bereich um vier Prozent liegen. Vom aktuellen Zinsniveau, welches nun bei 2,5 Prozent liegt, ist daher noch deutlich Luft nach oben.

Der Profiteur der Geldpolitik

In den USA hatten die Währungshüter die Situation besser eingeschätzt und entsprechend auch eher damit begonnen, Geld aus dem Markt zu nehmen. Mit üppigen Schritten ist mittlerweile ein Zinsniveau von 4,25 bis 4,50 Prozent erreicht, welches auch die Inflation bemerkbar dämpfen sollte. Hier nimmt der Druck deutlich ab, weiter an der Zinsschraube zu drehen. Mit entsprechend positiven Wirtschaftsdaten dürfte die Richtung am US-Aktienmarkt im kommenden Jahr wieder nach oben zeigen. Am Devisenmarkt richten sich die Marktteilnehmer bereits auf einen längeren Abschnitt steigender Zinsen in Europa in Verbindung mit stagnierenden oder in 2024 gar fallenden Zinsen in den USA ein. Die Rally beim Euro dürfte daher auch im kommenden Jahr weiter anhalten, wenngleich kurzfristig eine kleine Konsolidierung nicht überraschen sollte. Dies dürfte auch den Konsumenten an der Tankstelle freuen, da ein gegenüber dem US-Dollar steigender Euro auch den Preis an der Zapfsäule senken wird.

Viel Erfolg in der kommenden Börsenwoche

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
http://www.hebelzertifikate-trader.de

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Hebelzertifikate-Trader
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Hebelzertifikate-Traders und Herausgeber des Börsendienstes TradingGruppe 2.0 (www.tradinggruppe.de). In beiden Briefen steht das Trading mit Derivaten im Vordergrund, wobei alle Trades jeweils am Vortag angekündigt werden und beim Hebelzertifikate-Trader in einem Echtgeld-Musterdepot real gehandelt werden.
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