Die Helaba registriert erste Immobilien-Anfragen von US-Investmentbanken, die womöglich ihr Geschäft von London nach Frankfurt verlagern. Das ist ein weiterer Hinweis auf die Folgen des EU-Austritts der Briten.
Die Stadt Frankfurt und das Land Hessen setzen darauf, dass Banken, andere Finanzdienstleister und Anwaltskanzleien wegen des EU-Austritts Großbritanniens ihr Geschäft von London nach Frankfurt verlagern. Seit längerem schon wirbt die Rhein-Main-Region für sich in der britischen Hauptstadt. Nun mehren sich die Hinweise, dass Banken künftig tatsächlich mehr Mitarbeiter nach Frankfurt schicken. „Es gibt erste klare Gesuche insbesondere von US-Investmentbanken für Flächen“, sagte Jürgen Fenk, Immobilienvorstand der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), am Donnerstag.
Man sehe als Vermieter auch konkrete Nachfragen, so Fenk weiter. Das könnte sich in „sehr hohen Zahlen“ niederschlagen. Die Unternehmen sind allerdings nicht nur auf der Suche nach Büroimmobilien. Die Frage aus ihrer Sicht sei auch, wie der Wohnungsmarkt in Frankfurt aussehe und ob es ausreichend internationale Schulen gebe, sagte Fenk.
Auch Makler registrieren inzwischen Umzugspläne, wie eine Umfrage des Handelsblatts unter den großen Immobilienvermittlern Anfang März zeigte: „Unsere Makler sind mit konkreten Gesuchen nach Büroflächen in Frankfurt unterwegs“, sagt Peter Schreppel, der für CBRE das Geschäft mit internationalen Investoren leitet.
Großbritannien wird den offiziellen Antrag auf den Austritt aus der EU am 29. März stellen. Die Verhandlungen mit der EU werden dann ergeben, wie hart der Brexit ausfällt und welche Erleichterungen es für Großbritannien und dortige Unternehmen gibt. Hintergrund der Überlegungen von Banken ist, dass sie nach dem Brexit den EU-Pass verlieren könnten. Das hieße, dass die Geldhäuser, aber auch Fondsgesellschaften und Versicherer nicht mehr automatisch Produkte und Dienstleistungen in der EU verkaufen dürften. Sie müssten dann wahrscheinlich eine Tochtergesellschaft in der EU haben.
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