BERLIN (dpa-AFX) - Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat die Autobranche aufgefordert, die Entwicklung neuer Antriebe und mögliche technische Abgas-Nachrüstungen älterer Diesel parallel anzugehen. "Man muss manchmal im Leben zwei Dinge gleichzeitig machen", sagte die SPD-Politikerin am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner". Das heiße, nach vorne zu gehen, aber auch aufzuräumen, was man vorher falsch gemacht habe. Hendricks beharrte darauf, dass, wo machbar, auch Umbauten direkt an Motoren nötig seien. Die geplanten Software-Updates für weniger Schadstoffe reichten nicht, um mögliche gerichtlich erzwungene Fahrverbote in Städten sicher zu verhindern.
Die deutsche Autobranche hatte beim Dieselgipfel Anfang August neue Software für zusätzliche 2,8 Millionen Wagen zugesagt, Umrüstungen an der Hardware älterer Diesel aber abgelehnt. VW
VW-Markenchef Herbert Diess erläuterte im ZDF, Hardware-Umrüstungen seien starke Eingriffe in den Motor, bedeuteten Prozeduren von zwei bis drei Jahren und könnten Qualitätsrisiken zur Folge haben. Er sei nicht sicher, ob die Kunden dies wollten. Software-Updates habe VW inzwischen bei zwei Millionen Wagen umgesetzt, ohne dass sich Fahrzeugeigenschaften verschlechtert hätten./sam/DP/zb
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