Ein Mann liest Wirtschaftsnachrichten (Symbolbild).
Montag, 29.06.2015 05:29 von | Aufrufe: 817

HanseYachts baut größte Yacht in der Firmengeschichte

Ein Mann liest Wirtschaftsnachrichten (Symbolbild). pixabay.com

GREIFSWALD (dpa-AFX) - Der Greifswalder Hersteller von Segel- und Motoryachten HanseYachts setzt seinen Konsolidierungskurs mit der Entwicklung neuer Schiffstypen fort. Neueste Entwicklung ist die "Hanse 675". Mit fast 21 Meter Länge ist sie das größte Modell in der 25-jährigen Firmengeschichte von HanseYachts. Das erste Schiff, das für einen türkischen Eigner in den Greifswalder Werfhallen entsteht, soll im September zu Wasser gelassen werden, wie Firmensprecher Thorben Will sagte.

Für das Geschäftsjahr, das am 30. Juni endet, strebt das börsennotierte Unternehmen auf ein ausgeglichenes Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern zu. Die Verluste waren in den vergangenen Jahren von zwölf auf zuletzt vier Millionen Euro reduziert worden. Dies sei Firmenangaben zufolge auf einen straffen Konsolidierungskurs, die Entwicklung neuer Modelle und die Überarbeitung etablierter Schiffstypen in den vergangenen Jahren zurückzuführen. Die Modelle seien vom Markt sehr gut angenommen worden. "Wir verzeichnen seit 2011 ein jährliches Umsatzplus von rund zehn Prozent."

HanseYachts beschäftigt rund 1000 Mitarbeiter in Deutschland und Polen, darunter rund 650 am Stammsitz in Greifswald. Zuletzt hatte es zwischen Geschäftsführung und Belegschaft geknirscht. Im Januar übergab die IG Metall dem HanseYachts-Vorstand einen Forderungskatalog. Ziel: ein Lohnplus von bis zu 40 Prozent und der Abschluss eines Haustarifvertrages.

"Seit der Forderungsübergabe ist viel passiert", sagte Frank Prenzlau von der IG Metall in Stralsund. Mittlerweile befinde man sich in der fünften Verhandlungsrunde und erarbeite ein Eingruppierungsschema. Zwei Arbeitnehmer seien inzwischen im Aufsichtsrat des Unternehmens vertreten, was es zuvor nicht gab. "Wir hoffen, noch in diesem Jahr zu einem Tarifabschluss zu kommen."

Der Betriebsrat beklagt allerdings weiter, dass immer noch Leiharbeiter bei HanseYachts beschäftigt werden. Firmenangaben zufolge arbeiten aktuell 65 der 650 Mitarbeiter als Leiharbeiter in Greifswald. "Wir brauchen die Leiharbeiter noch, um Spitzen abzufedern", sagte Will. Ziel sei es, das Motorboot-Segment weiter auszubauen, dann könne konstant produziert werden. Bislang sorgte der Segelyachtbau für einen Produktionsboom im Herbst, Winter und Frühjahr. Der Motorbootmarkt bewege sich antizyklisch zum Segelbootsmarkt, so Will. Besonders die Modelle der Marke "Sealine", die seit 2013 zur HanseGroup gehört, wie auch die Modelle der Motorbootmarke "Fjord" entwickelten sich erfreulich.

Die neue "Hanse 675" - ausgestattet mit großzügigem Salon, exklusiven Eigenerkabinen und einer separaten Crewkabine - kratzt in der Basisversion bereits knapp an der Millionen-Euro-Marke. Mit kompletter Ausstattung kommt die neue Greifswalder Entwicklung auf einen Kaufpreis von 1,5 Millionen Euro. Sechs Bestellungen liegen bereits vor, wie Will sagte. Davon komme eine aus Griechenland./mrt/DP/zb


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