Griechenland wird erstes Schwellenland der Euro-Zone

Mittwoch, 12.06.2013 12:00 von Handelsblatt - Aufrufe: 1347

Das gab es noch nie: Zum ersten Mal wird mit Griechenland eine entwickelte Nation vom Index-Betreiber MSCI auf den Status eines Schwellenlandes zurückgesetzt. Die Athener Börse reagiert mit starken Verlusten.

Exorbitante Schulden, Sparauflagen, die den staatlichen Hörfunk- und Fernsehsender ERT zum Abschalten zwingen, und eine Jugendarbeitslosigkeit, die in Europa ihresgleichen sucht. Der griechischen Wirtschaft geht es miserabel. Wie schlecht die Lage ist, zeigt nun eine Bewertung des Index-Betreibers MSCI.

Dieser hat mit Griechenland zum ersten Mal ein entwickeltes Land vom Status eines Industrie- in den Status eines Schwellenlandes degradiert. Ein Grund dafür ist, dass der griechische Aktienindex seit 2007 um 83 Prozent abgesackt ist. Griechenland habe die Kriterien in Bezug auf Wertpapierleihe und Kreditmöglichkeiten, Short-Selling und Übertragbarkeit verfehlt, teilte MSCI am Dienstag mit.

Die Börse in Athen reagierte umgehend auf die Abstufung. Der Athex mit den 20 größten börsennotierten Unternehmen gab rund 1,3 Prozent nach auf 301 Punkte.

Vom Zugang zum Kapitalmarkt seit April 2010 ausgeschlossen, nahm Griechenland zwei Rettungspakete von der Europäischen Union und dem Internationalen Währungsfonds in Anspruch. Der Benchmark-Index ASE verzeichnet seit Oktober 2007 die weltweit zweitschlechteste Entwicklung.

Es gab schon einen Abzug von Geldern und eine Flucht in 'sichere Häfen' - die Entscheidung von MSCI dürfte das verschärfen, sagte Peter Sorrentino, Vermögensverwalter bei Huntington Asset Advisors in Cincinnati, in einem Telefoninterview mit Bloomberg News. Griechenlands Herunterstufung rückt das Land wieder in den Vordergrund und zeigt, dass die Krise in Europa noch lange nicht vorüber ist.

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