Das Gea Center in Düsseldorf.
Donnerstag, 20.10.2016 10:56 von | Aufrufe: 1953

Gea senkt Jahresprognose – Aktie crasht

Das Gea Center in Düsseldorf. - © GEA Group AG

Gea senkt wegen verzögerter Projekte und Kostenüberschreitungen bei einigen Großprojekten seine Jahresprognose. Dies teilte der Maschinenbauer aus Düsseldorf am späten Mittwochabend mit. Der Schock zum Börsenauftakt am Donnerstag ist groß – die Aktie stürzt um rund 20 Prozent ab.

Umsatzrückgang erwartet

Auf Basis vorläufiger Zahlen erwartet Gea für das dritte Quartal einen Umsatz von 1,1 Milliarden Euro und einen Auftragseingang in Höhe von 1,084 Milliarden Euro. Das operative EBITDA werde voraussichtlich von 144 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf nur noch 113 Millionen Euro sinken, teilte das Unternehmen weiter mit. Nun erwartet Gea für das Geschäftsjahr 2016 einen moderaten Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr. Zuvor sei das Unternehmen noch von einem moderaten Anstieg ausgegangen. Entsprechend der neuen Prognose werde nun mit einem operativen EBITDA in Höhe von 570 Millionen Euro gerechnet, einschließlich 10 Millionen Euro aus der Akquisition Imaforni. Das Unternehmen habe zuvor eine Größenordnung zwischen 645 und 715 Millionen Euro erwartet - ohne Imaforni. Die endgültigen Zahlen legt Gea am 28. Oktober vor.

Gegenmaßnahmen reichen nicht

Vor allem das Geschäft mit der Milchverarbeitung stelle eine große Herausforderung dar und habe zu nachteiligen Effekten im dritten Quartal geführt. Als Gründe für die Prognosesenkung gab der Konzern die verzögerte Abwicklung von Projekten sowie Verzögerungen bei der Vergabe größerer Aufträge an. Zudem gebe es einen Investitionsrückgang in der Milchproduktion sowie in der Öl- und Gasindustrie. Bei einigen Großprojekten sei es außerdem zu Kostenüberschreitungen gekommen. Nach Angaben von Gea könnten die Belastungen bis Ende des Jahres nicht mehr vollständig durch entsprechende Gegenmaßnahmen ausgeglichen werden, obwohl sich das restliche Geschäft wie erwartet entwickle.

Aktie stürzt ab

Die Senkung der Prognose vergrault die Anleger scharenweise. Vorbörslich wurde die Gea-Aktie mit einem Minus von etwa 15 Prozent taxiert. Im frühen Handel am Donnerstag stürzte sie dann allerdings sogar um rund 20 Prozent ab und ist damit mit deutlichem Abstand der schwächste Wert im MDax.

Das Unternehmen

Die Gea Group ist ein Maschinenbaukonzern, der vor allem auf die nahrungsmittelverarbeitende Industrie spezialisiert ist. Das Unternehmen konzentriert sich auf den Spezialmaschinenbau mit Schwerpunkt auf Prozesstechnik, Komponenten und Anlagenbau.


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