Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Dienstag in Berlin mitteilte, kosten die Ausschreitungen während des G20-Gipfels in Hamburg die Versicherer bis zu zwölf Millionen Euro. In dieser Summe sind versicherte Schäden an Autos und Immobilien enthalten; ein Drittel davon soll auf beschädigte oder zerstörte Fahrzeuge entfallen.
Während Schäden an Gebäuden durch Wohngebäude-, Hausrat- oder gewerbliche Sachversicherungen gedeckt seien, kommen laut Angaben des GDV Voll- bzw. Teilkaskoversicherungen für Schäden an Autos auf. Die Teilkaskoversicherung zahlt für Feuerschäden – doch inwieweit Vandalismusschäden an Fahrzeugen durch Teilkaskoversicherungen gedeckt sind, ist eine Streitfrage: Dem Branchenverband zufolge sind Kratzer im Lack oder Schäden durch Steinwürfe ausschließlich durch eine Vollkaskoversicherung abgedeckt.
Die zwölf Millionen, die die Versicherer zahlen, dürften nur einen Bruchteil der durch die G20-Krawalle verursachten Schäden ausmachen. Der übrige Teil dürfte letztendlich auf die Steuerzahler zurückfallen: Nachdem Bundeskanzlerin Angela Merkel den Opfern der Ausschreitungen Entschädigungen zugesagt hatte, einigten sich die Bundesregierung und die Stadt Hamburg darauf, einen Fonds bei der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB) einzurichten. Vor allem jenen, die nicht gegen die während der Ausschreitungen verursachten Schäden versichert waren, soll damit geholfen werden. Der Bund will sich zur Hälfte an den Kosten des Fonds beteiligen – konkrete Summen wurden bisher nicht genannt.
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