Die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) wird wegen des Brexit künftig alle ihre rund 20.000 institutionellen Kunden im Wertpapierhandel, die bislang in London betreut wurden, in ihren Computersystemen nach Frankfurt umbuchen.
"Das geht in den nächsten Wochen los", sagte Stefan Hoops, Deutschland-Chef und weltweite Co-Leiter des Kapitalmarktgeschäfts der Bank, am Mittwoch. Priorität haben kontinentaleuropäische Kunden, damit diese nach dem für Ende März nächsten Jahres erwarteten Ausscheiden Großbritanniens aus der EU weiter problemlos mit der Bank Geschäfte machen können.
Bereits begonnen hat der Umbau der IT - etwa 300 bis 400 Techniker sorgen für die komplizierte Migration von rund 100 verschiedenen Handelssystemen, die die Bank bislang nicht in Frankfurt betrieben hat. Zu den Kosten wollte sich Hoops nicht äußern.
Mitarbeiter will die größte deutsche Bank, die traditionell stark im Kapitalmarktgeschäft - also im Handel mit Aktien, Anleihen, Devisen und Finanzderivaten - aktiv ist, weniger als bislang gedacht umziehen. "Das werden nicht Tausende, sondern eher Hunderte", sagte Hoops. Ähnlich hatte sich unlängst auch Bankchef John Cryan in einem Interview geäußert. Viele davon würden allerdings nicht von London nach Frankfurt gehen, sondern auch beispielsweise nach Mailand, Madrid oder Paris. "Je nachdem welche Kunden der Mitarbeiter betreut." Sicher ist, dass das zentrale Buchungszentrum der Bank von der Themse an den Main verlagert wird.
Bis dato arbeiten 8600 Menschen für die Deutsche Bank in London. Früheren Angaben von Vorstandsmitglied Sylvie Matherat zufolge könnten rund 4000 Stellen in der britischen Hauptstadt wegfallen.
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