Chinesen setzen sich bei Autozulieferer Grammer durch

Donnerstag, 09.08.2018 13:10 von Handelsblatt - Aufrufe: 527

Die Hastor-Familie hat ihren Widerstand aufgegeben. Der chinesische Zulieferer Ningbo Jifeng hat nun 74 Prozent der Anteile an Grammer (Grammer Aktie) sicher.

Der chinesische Investor Ningbo Jifeng hat sich endgültig beim Oberpfälzer Automobilzulieferer Grammer durchgesetzt. Die Chinesen halten jetzt 74 Prozent der Anteile, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Zugleich zieht sich die deutsch-bosnische Familie Hastor bei Grammer zurück.

Ningbo Jifeng und die Hastor-Familie hatten sich ein gutes Jahr lang eine Übernahmefehde um den bayerischen Sitzehersteller geleistet. Die Familie und ihre Zuliefergruppe Prevent war bundesweit durch ihren anhaltenden Streit mit dem Volkswagen-Konzern bekannt geworden.

Ningbo Jifeng hatte im Juni ein Übernahmeangebot für Grammer abgegeben. Die Chinesen hatten 60 Euro je Aktie geboten, damit wurde der Zulieferer mit knapp 800 Millionen Euro bewertet. Der neue Mehrheitsgesellschafter hielt im Frühjahr selbst schon gut 25 Prozent der Grammer-Anteile. Die Chinesen hatten angekündigt, dass sie mit ihrem Übernahmeangebot zunächst mindestens 50 Prozent der Anteile übernehmen wollten.

Weil die anderen Aktionäre ihre Anteile zunächst nur schleppend andienten, hatte Ningbo Jifeng die Übernahmeschwelle zunächst auf 36 Prozent gesenkt. Diese Schwelle hätte erfahrungsgemäß schon für die Mehrheit auf der Hauptversammlung gereicht. Im Nachhinein hat sich diese Vorsicht der Chinesen als überflüssig erwiesen – jetzt liegen sie auch über der ursprünglich anvisierten 50-Prozent-Grenze.

Entscheidend ist dafür, dass jetzt auch die Hastor-Familie ihren Widerstand gegen Ningbo Jifeng aufgegeben hat. Angesichts des bestehenden hohen Aktienanteils der chinesischen Unternehmensgruppe sei es für die Familie nicht mehr möglich, die ursprünglichen strategischen Ziele bei Grammer zu erreichen. „Als familiengeprägte mittelständische Beteiligungsgesellschaft müssen wir unsere Ressourcen dort einsetzen, wo wir die Möglichkeit zur unternehmerischen Gestaltung haben“, sagte ein Sprecher. Die kaufmännische Vernunft gebiete es, nicht länger an den Grammer-Anteilen festzuhalten.

Chinesen bremsen Hastor aus

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