Der Chemiekonzern BASF (BASF Aktie) angelt sich den norwegischen Fischölproduzenten Pronova. Für mehrere hundert Millionen Euro haben die Ludwigshafener 97,7 Prozent der Aktien gekauft. Nun wird das Squeeze-Out-Verfahren vorbereitet.
Der Chemiekonzern BASF kann die mehrere hundert Millionen Euro teure Übernahme des norwegischen Fischölproduzenten Pronova perfekt machen. Die Ludwigshafener sammelten mit ihrem aufgestockten Angebot von 13,50 Kronen je Aktie bis zum Ende der verlängerten Andienungsfrist 97,7 Prozent des Pronova-Aktienkapitals ein und schafften so die selbst gesetzte Hürde von mindestens 90 Prozent, wie BASF am Montag mitteilte. Die Akquisition wird die Position von BASF und Pronova im Markt für Omega-3-Fettsäuren stärken, erklärte BASF-Vorstand Michael Heinz.
Das Kartellamt hatte den Zukauf schon genehmigt, der dem Konzern die Schulden der Norweger eingeschlossen - insgesamt 684 Millionen Euro wert ist. Das Vorhaben stand aber wegen der hohen Schwelle von 90 Prozent bis zuletzt auf des Messers Schneide.
BASF kann nun wie geplant den Hersteller von Omega-3-Fettsäuren aus Lysaker bei Oslo von der Börse nehmen. Das Squeeze-Out-Verfahren werde nun vorbereitet, kündigte BASF an. In Norwegen ist 90 Prozent die Schwelle, ab der Kleinaktionäre aus einem Konzern herausgedrängt (Squeeze-Out) werden können. Noch in den nächsten Wochen will BASF die Übernahme abschließen.
Pronova zählt zu den Pionieren bei Omega-3-Fettsäuren, denen Herz-Kreislauf-stärkende Eigenschaften nachgesagt werden. Was zu Großmutters Zeiten der ungeliebte tägliche Löffel Lebertran für Kinder war, sind heute die aus Fischöl gewonnen Omega-3-Fettsäure-Kapseln. Pronova erzielte 2011 einen Umsatz von umgerechnet 227 Millionen Euro und einen Nettogewinn von 21 Millionen Euro.
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