Athens Banken bangen um ihre Existenz

Montag, 23.04.2012 13:00 von WirtschaftsWoche - Aufrufe: 1347

Die Banken des Krisenstaates kämpfen mit hohen Verlusten. Ihre Kapitalbasis ist durch den Schuldenschnitt nur noch ein kümmerliches Häufchen. Nun zapfen die Geldinstitute den europäischen Rettungsfonds an.

Der im März vollzogene Schuldenschnitt mag Griechenland vor dem unmittelbar drohenden Staatsbankrott bewahrt haben. Den Banken des Landes entstehen allerdings durch den freiwilligen Forderungsverzicht (PSI) Verluste, die ihre Existenz gefährden. Sie mussten bis zu 80 Prozent des Nennwerts ihrer griechischen Staatsanleihen abschreiben. Die Kapitalbasis der vier großen Institute ist dadurch weitgehend vernichtet worden. Das zeigen die am vergangenen Freitag veröffentlichten Bilanzen des Jahres 2011, die den Verlust bereits berücksichtigen. Nach dem griechischen Staat müssen nun auch die Athener Geldinstitute mit europäischen Hilfsgeldern gerettet werden.

Die vier großen Banken meldeten für 2011 Verluste von 28,3 Milliarden Euro. Davon entfielen 26,1 Milliarden auf den Schuldenschnitt. Das Ausmaß des Desasters übertraf die Erwartungen der Analysten, die mit Einbußen von rund 22 Milliarden gerechnet hatten. Der Marktführer National Bank of Greece (NBG) liegt mit einem Verlust von 12,3 Milliarden Euro an der Spitze. Die Nummer zwei, die Eurobank EFG, meldete 5,5 Milliarden Miese. Die Alpha Bank, der Branchendritte, verzeichnete ein Minus von 3,8 Milliarden. Relativ zur Bilanzsumme am schlechtesten steht die Piraeus Bank mit einem Verlust von 6,6 Milliarden da. Der Schuldenschnitt hat das Eigenkapital der Banken weitgehend aufgezehrt. Die Kernkapitalquote (Tier 1) der vier großen Institute fiel im Schnitt auf etwa drei Prozent. Bis zum September müssen die Banken ihre Kapitalausstattung auf mindestens neun Prozent bringen.

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