Das böse Ende des Exportvizeweltmeisters Deutschland
Der Euro lässt nur eine einheitliche Geldpolitik für alle Mitgliedsländer zu. Weder die Zinsen noch der Wechselkurs können den Bedürfnissen der einzelnen Volkswirtschaften angepasst werden. Die Einheitswährung hat dazu geführt, dass der Euro für den Süden Europas sowie für Frankreich überbewertet ist.
Der Euro fördert die Importe in diese Länder und behindert deren Exporte. Die Folge sind krisenhafte Leistungsbilanzdefizite, Wachstumseinbrüche und dramatische Zuwächse der Arbeitslosenzahlen, insbesondere bei den Jugendlichen. Schon deshalb ist eine alternative Währungspolitik geradezu ein Gebot der Solidarität mit dem Süden Europas.
Für Deutschland ist der Euro dagegen unterbewertet. Deutsche Exporte werden künstlich verbilligt, Importe zulasten der Konsumenten und der heimischen Produzenten verteuert.
Die finanziellen Folgen im Süden der Eurozone müssen nun deutsche Steuerzahler tragen. Über tilgungsfreie Zentralbankkredite (Target 2-Salden) wird unser Exportüberschuss bei einem Zusammenbruch der Eurozone ohne reale Gegenleistung an Länder mit „Target 2 Schulden“ verschenkt.
Da sich die Geldpolitik für alle Mitgliedsstaaten aufgrund der Mehrheitsverhältnisse im EZB-Rat an den Notwendigkeiten in den Krisenstaaten orientiert, werden die deutschen Sparer bei Niedrigstzinsen systematisch enteignet. Die Eurorettungspolitik untergräbt das Prinzip der Subsidiarität durch die zunehmende Zentralisierung ökonomischer Entscheidungskompetenzen. Wurde mit Inkrafttreten des Vertrages von Lissabon noch der produktive Wettbewerb zwischen den Ländern propagiert, führt die Einheitswährung jetzt zwangsläufig zu einer schädlichen Gleichmacherei („Harmonisierung“) und damit zu einer langfristigen Schwächung der gesamten Eurozone. Zitat Ende
Ist es also sinnvoll seine Wirtschaft auch Exportüberschüsse auszurichten? Profitieren WIR davon wirklich? Wie im Text beschrieben handelt es sich bei Exportüberschüssen um Target 2 Salden. Wir bauen also Guthaben bei anderen Ländern auf, die mehr nehmen als geben. Diese "Schulden" der Länder werden eher zunehmen als abnehmen. Ja bei einem Zusammenbruch der Eurozone sind die Werte vernichtet. Desshalb müssen wir ja so verbissen an der Eurozone festhalten. Stattdessen gewähren wir weiter frisch fröhlich Kredit, weil ja irgendwann Zahltag für uns ist?! Falsch gedacht, anstatt ein Schlussstrich zu ziehen und das Experiment zu beenden, wird das race to the bottom aufrechterhalten. Griechenland z.B wird nicht auf die Beine kommen. Von daher werden die Schulden weiter steigen und das alles uns um die Ohren fliegen, wenn wir so weiter machen.