Was soll das, ist doch bisher alles gut gegangen! Betrug in 2008 die Zentralbankmenge an Verschuldung in der EU 600 Mrd EUR, so ist sie durch die Lehman-Krise und danach kräftig angestiegen. Die vielen Programme und jetzt auch noch die Coronakrise haben sie per Ende Juni auf 5,4 Billionen EUR erhöht.
Lt. Hans-Werner Sinn steckt das Geld jedoch in einer Liquiditätsfalle fest: unter der Matratze, im Safe oder auf Konten, die die Proportionalität von Geldmenge und Preisen aufhebt. (diese Proportionalität wurde noch während meines Studiums gelehrt!). Gestiegen sind im Wesentlichen nur Hauspreise und Aktien.
Doch wie können diese Geldmengen abgebaut werden? Eigentlich nur über eine Entwertung durch erträgliche und gesteuerte Inflation. So könnte man z.B. die Müllwerker auf die Straße schicken; die übrige öffentliche Hand schließt sich an, einen kräftigen Schluck aus der Lohnpulle zu nehmen und die Beamten folgen gerne. Bei der Industrie sieht das aber bereits anders aus. Kostenerhöhungen können nur sehr bedingt weitergegeben werden, weil sonst Importe aus China die eigenen Produkte ersetzen. Ob man daher geeignete Maßnahmen zu einer gesteuerten Inflation finden wird, halte ich für fraglich. 'Gleich, wie es kommt, die Menschen, die nur nominalwertgesichertes Vermögen wie Sparbücher und Lebensversicherungspolicen halten, werden leiden.
Also kann man nur wieder zur Goldanlage raten, solange die nicht staatlich auch für kleine Beträge überwacht wird.