Überraschung – Auch in USA weiter Probleme
Der dauernde Blick auf die Probleme im Euro-Raum vernebelt einen mit der Zeit die Sinne. Denn in den Vereinigten Staaten wird nicht plötzlich alles gut. Auch nicht relativ. Das konnten wir heute wieder einmal erleben.
Die letzten Wochen hat man uns Mut gemacht, dass der US-Arbeitsmarkt im November wieder an Schwung gewinnen würde. Und kaum wurden kurz nach Eröffnung des Handels an der New Yorker COMEX die Zahlen von BLS veröffentlicht, da waren sie wieder, die alten Probleme: Die Amerikaner schaffen nicht mehr Arbeit, sondern die Arbeitslosen-Quote nach der bereits manipulativ weichgespülten Berechnungs-Methodik der Mutter aller Orwellschen Wahrheits-Ministerien – dem Bureau of Labour Statistics - nähert sich wieder der Marke von zehn Prozent.
Was haben wir wieder für Propaganda-Salven über uns ergehen lassen müssen, dass zum letzte Woche stattgefundenen Black Friday – dieser Tag heißt nicht deshalb so, weil die Börsen einbrechen, sondern weil die Einzelhandelsgeschäfte erstmals im Jahr in die schwarzen Zahlen kommen - die US-Bürger die Läden gestürmt hätten. Man konnte fast den Eindruck bekommen: Mit den Vereinigten Staaten geht es nun wieder bergauf. Aber diese Mischung aus Propaganda und Wirklichkeit kennen wir Deutsche ja bereits zur genüge – beispielsweise von unserem besonders unverschämt lügenden Bundeswirtschafts-Minister. In historischer Sportpalast-Manier wird der Export-Erfolg verschiedener im ausländischen Besitz befindlicher deutscher Konzerne als der sichere Endsieg gefeiert, während im Land die nackte Panik um die Ersparnisse und den Euro so langsam um sich greift. Ganz abgehen davon, dass die Einschläge der Finanz-Krise beim eigenen Volk immer größere Verluste verursachen.
Das kann man in etwa mit den im besten UFA-Stil in Studios von Berlin-Adlershof aufgenommen heile Welt Filmen vergleichen, während pausenlose Bombardements die Lebens-Wirklichkeit in einen Friedhof und Trümmerberg verwandelten. Solche Kulissen werden immer dann gebaut, wenn Thilo Sarrazin über die wirklich Lage in Deutschland und den gesellschafts-inkompatiblen Islam berichten möchte. Dann wird die Mehrheit des deutschen Volkes kurzerhand von dem Wahl-Propagandisten der ARD – Jörg Schönenborn – zu ängstlichen Unterschichtlern umdefiniert. Und ein sogenannter Kriminologe behauptet ernsthaft, dass der Wolf keine Schafe fressen würde, wenn man ihn nur mit gezieltem Demokratie-Gefasele zudröhnen würde. Und dann lässt man eine Vorzeige-Türkin noch im besten Marika Rökk Stil den Film In der Nacht ist der Moslem nicht gern alleine aufführen.
Das ist so abstrus, dass selbst Hans-Olaf Henkel neulich bei Maischberger der Kragen geplatzt ist.
Erstaunlich, dass der Goldpreis kurz nach der Nachricht vom BLS auf über $1.400 steigen durfte. Denn bislang galt die Formel: Je schlechter die Arbeitsmarkt-Zahlen, desto größer fällt die Drückung des Goldpreises aus. Ist das jetzt der Zusammenbruch der Goldpreis-Drückung, oder sind die Käufer so stark in der Überzahl, dass dem Gold Kartell einfach nicht mehr viel gelingen will.
Aber so richtig Freude kam für die Euro-Goldbesitzer auch nicht auf. Denn ein Großteil des kräftigen Goldanstiegs in US-Dollar wurde durch den von 80,3 auf 79,4 gesunkenen US-Dollarindex (USDX) wieder aufgefressen.
Aber es ist sehr wichtig, dass sich Gold nicht nur zum Wochenschluss zu den beiden entscheidenden Preismarken des Tages, dem Londoner P.M. Fix mit $1.403,50 (EUR 1.051,31) und dem COMEX-Schlusskurs mit $1.406,00 oberhalb der hart verteidigten Linie von $1.400 festsetzen konnte. Und eigentlich können sich auch die Euro-Goldbesitzer bei einem Spot-Preis von $1.050 pro Feinunze nicht über mangelhafte Performance beklagen.
Erneut lief Silber mit einem Tages-Anstieg von über 2,5 Prozent – beim Gold waren es nur 1,7 Prozent – besonders gut. Derzeit kämpfen Palladium und Silber um den Rank des besten performenden Edelmetalls.
Die Renditen der 10-jährigen Treasury Notes verharrten trotz der schlechten Nachrichten zum US-Arbeitsmarkt unverändert bei 3,0 Prozent. In der Vergangenheit haben die Bond-Affen bei solchen Nachrichten immer besonders gerne diese Titel gekauft. Auch das scheint derzeit nicht mehr der Fall zu sein.
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"Heute geht es uns schlechter als gestern, aber besser als morgen!"
"In Zeiten der universellen Täuschung wird das Aussprechen der Wahrheit zur revolutionären Tat!" (George Orwell)