Tesla dreht auf: Das steckt hinter dem Kurssprung
Zum Wochenbeginn kletterte der Kurs der Tesla-Aktie um mehr als sieben Prozentpunkte in die Höhe. Analyst Ben Kallo von Baird sieht noch deutlich mehr Luft nach oben.
Tesla-Aktie steigt um 7%: Analyst sieht weiteres Potenzial.
Preiskampf und Konkurrenz setzen Tesla unter Druck.
Katalysatoren für kommende Monate: Cybertruck, FSD und Energiespeicher.
Aktie im Abwärtstrend, aber Verlust teilweise aufgeholt.
Die Aktie von Tesla gibt Gas: Am Montag startete der Titel mit einem Plus von mehr als sieben Prozent in die Woche. Damit gehört er zu den Gewinnern des US-Tech-Index Nasdaq 100. Ein Grund für den Kursstieg dürfte die positive Bewertung des Analysten Ben Kallo von der US-Investmentgesellschaft Baird sein. Dieser hatte die Papiere des E-Auto-Herstellers kürzlich auf die Auswahlliste „Best Ideas“ gesetzt. Sein Kursziel für Tesla liegt bei 300 US-Dollar – fast 29 Prozent über dem aktuellen Kurs.
Ein monatelanger Preiskampf in China, den USA und anderen Märkten hatten zuletzt zu geringeren Margen beim US-Autobauer geführt und die Aktie unter Druck gesetzt. Die Konkurrenz dürfte auch in den kommenden Monaten hart bleiben. Die wirtschaftliche Lage in China, dem globalen Hauptabsatzmarkt für E-Autos, bleibt angespannt. Auch Kallo räumt ein, dass sich Preissenkungen auf die Gewinnspannen auswirken werden.
Für die kommenden Monate sieht er allerdings gleich mehrere Katalysatoren, die den Druck der sinkenden Preise auf die Margen kompensieren sollen: die Markteinführung des Cybertrucks, die lang angekündigte Einführung des autonomen Fahrens (Full Self Driving, FSD) sowie das Geschäft mit Energiespeichern.
Ganz neu ist der Cybertruck allerdings nicht. Ein erstes Modell gab es bereits 2020. Und Teslas ehrgeiziges KI-Projekt, ein selbstfahrendes Auto, lässt bereits eine Weile auf sich warten und beflügelt regelmäßig Investoren-Träume. So legte die Tesla-Aktie bereits in der ersten Jahreshälfte 2023 eine veritable Rallye hin, ebenfalls getrieben vom KI-Hype und Hoffnungsträger FSD.
Das Energiespeichergeschäft hat sich indes im Jahr 2023 gut entwickelt. In der ersten Jahreshälfte 2023 hat Tesla 7,5 Gigawattstunden Batteriespeicher installiert. Das entspricht einer Steigerung von 280 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Abwärtstrend gebrochen?
Seit Anfang August steckte die Aktie des US-Autobauers im Abwärtstrend und ließ zwischenzeitlich um rund 20 Prozent nach. Diesen Verlust konnte Tesla jetzt teilweise wettmachen und steht im Vergleich zum Monatsanfang immerhin nur noch fast 14 Prozent im Minus.
Aktuell notiert die Aktie laut Marketscreener bei 233 US-Dollar. Die durchschnittliche Empfehlung der Analysten lautet weiterhin Aufstocken. Ihr mittleres Kursziel liegt bei 248 US-Dollar – also gut sieben Prozent über dem aktuellen Kurs.
Quelle: wallstreetONLINE Zentralredaktion