Die größten Verlierer im Dax innerhalb des letzten Börsenjahres:
Aktie
Höchstwert Jetzt
Differenz %§
FMC
93,48 56,64
36,84 39%§
Fresenius
71,09 42,38
28,71 40%§
Daimler
75,77 45,91
29,86 39%§
DB
16,3 6,96
9,34 57%§
Commerzbank
13,71 5,78
7,93 58%§
Bayer
109,02 60,05
48,97 45%§
DP 41,1 23,97 17,13 42%§
Infineon 25,62 16,82 8,8§34%
Pro 7 32,93 15,32 17,61 53%
Siemens 125,45 95,87 29,58 24%§
Thyssen 26,5 14,8 11,7§44%
Spitzenreiter der Verlierer sind die Commerzbank, dicht gefolgt von der Deutschen Bank. Bei den beiden Banken waren es die Ergebnisse und Aussichten, die einen Käuferstreik verursachten.
Aber auch Fresenius und Fresenius Medical Care, einst sehr empfohlene defensive Werte mit ca. 40 % wurden deutlich abgeschlagen.
Bei Daimler (und hier nicht besonders erwähnte Zulieferer und Mitbewerber) hat der Dieselskandal im Autoland Deutschland für Aufruhr und deutliche Kursabschläge gesorgt. Bei Bayer sorgte die umstrittene Übernahme von Monsanto zu deutlichen Kursverlusten, bei der Deutschen Post konnten ebenfalls die Ergebnisse und Aussichten die Anleger nicht überzeugen. Bei Pro7 Sat 1 drückten die schlechten Ergebniszahlen den Kurs, bei Thyssen Krupp und Siemens belasteten ebenfalls die Zahlen und Aussichten und der schwelende Handelskrieg.
Entwicklung des Dax im Jahr 2018:
Dax 13577,17 10394,6 3182,57§23%
Der Dax insgesamt hat den Anlegern somit einen Verlust von insgesamt 23% eingebracht.
Entscheidend für die Kursverluste waren aber eigentlich nicht die Zahlen und Zukunftsaussichten der Unternehmen, sondern die derzeitige unsichere politische Situation.
So schreibt ein Börsenblatt: «Dabei liefen die Geschäfte der Unternehmen im Dax bis zum dritten Quartal 2018 überhaupt nicht schlecht. Im Vorjahresvergleich waren deren Umsätze um 3 % auf den Rekordwert von 333 Mrd. Euro gestiegen. In der Summe sind auch die operativen Gewinne gestiegen, um 11,6% auf 31,6 Mrd. Euro. Allerdings hatten 17 Unternehmen mit mehr gerechnet. Und neun, also fast ein Drittel aller Dax-Konzerne, mussten 2018 mit Gewinnwarnungen die Anleger enttäuschen. Zudem haben sich fürs vierte Quartal die Aussichten eingetrübt. Zwei Drittel der Konzerne gehen mittlerweile von sinkenden Erlösen aus.»
Weltweit stehen derzeit die Zeichen auf Abkühlung und Abschwung. Hier ist vor allem der Handelskrieg zwischen den USA und China mit Auswirkungen auf die ganze Welt und der unsichere, bislang noch ungeregelte Brexit zu erwähnen. Auch die finanziellen Sorgen über die Entwicklung der Europäischen Südregionen wie Italien, Griechenland, Spanien und Portugal schlugen und schlagen bei der gesamten Börsenentwicklung immer noch zu Buche. Inzwischen könnte auch Frankreich sich aufgrund der finanziellen Zugeständnisse ihres Präsidenten zu Lasten einer höheren Neuverschuldung zu einem Sorgenkind entwickeln. Andererseits bin ich der Auffassung, dass wir derzeit einen deutlich überverkauften Aktienmarkt haben. Billionen liquide Mittel in allen Währungen sind durch die weltweite Baisse freigeworden und warten darauf reinvestiert zu werden, denn zur Aktie gibt es kaum eine risikofreie Alternative. Der Immobilienmarkt ist überhitzt, Anleihen bergen unüberschaubare Risiken und Sparkonnten inflationieren sich. Hinzu kommt m. E., dass immer dann, wenn alle sogenannten Analysten von einem drohenden finanziellen Untergang der Aktienmärkte sprechen, es immer ganz anders kam. Insoweit gehe ich von einem deutlich besseren Börsenjahr 2019 aus.
Und was hat das mit Steinhoff zu tun?
Steinhoff konnte sich dem allgemeinen Markttrend nicht entziehen. Sie hat seit dem letzten Hoch vor einem Jahr sich fast atomisiert:
Steinhoff 0,59 0,1 0,49§83%
Dennoch kann man gerade diese Aktie nicht mit dem Gesamtmarkt vergleichen, weil sie schon seit einem Jahr als sogenannte «Zockeraktie» von allen Börsenblättern heruntergeredet wird. Hier warten alle auf die Zahlen im April und bis dahin müssen schon besonders gute Nachrichten kommen, um den Kurs signifikant zu bewegen.
Aber wenn ich etwas mit diesem Artikel sagen will, ist es das, dass auch sogenannte «konservative Anlagen» in Dax-Werte dem Anleger erhebliche Verluste bis zu 60% beschert hätten, und das waren keine «Zockeraktien».
Bei Steinhoff bin ich davon überzeugt, dass die Gesellschaft erfolgreich den Turnaround schaffen wird und dann sehen wir ganz andere Kurse.
In diesem Sinne wünsche ich allen Foristen ein erfolgreiches Jahr 2019….