hat 500 stellen gestrichen - und wenn du mal den call zu q3/2017 gehört hättest - oder das lesen und verstehen würdest was ich schreibe, dann wüsstest du auch - dass das relativ ruhig abgelaufen ist (ruhig = langsam im verhältnis zu anderen)
nordex proklamierte noch im november, dass sie die stellenstreichungen in 2017 abschliessen und auch die kosten dafür noch in 2017 durch die p&l bringen ...
da in 2017 bisher dafür keine rückstellungen gebildet wurden heisst das, dass diese kosten voll in q4/2017 durchrauschen werden - nordex spricht - siehe q3/2017 präsi von <45mio.
in 9M/2017 hat nordex 29mio gewinn gemacht in q3/2017 noch 5mio ...
jeder kann sich also klar machen, dass - wenn das in q4 als one-off auftritt - dann ist der jahresgewinn dahin ...
auf onvista findet sich im durchschnitt übrigens immer noch eine durchschnittliche gewinnerwartung von 71 mio - interessant ;)
am ende spart nordex damit etwas 20-25mio an personalkosten neben den 20mio an opex-einsparungen, die sie ebenfalls vorhaben ...
interessant im call war, dass sie eine woche zuvor erst die verhandlungen abgeschlossen hatten und nun in die sozialauswahl gingen - keine ahnung wie die das mit kündigungsfristen bis zum jahresende hinbekommen wollen ...
wenn das nicht klappt - dann gibt es wohl einen kostenüberhang richtung 2018 - sprich zusätzliche belastung.
der vollständigkeit halber :
nordex hatte zum q3 247.6mio an personalkosten - also kann man für 2017 ca. 330mio extrapolieren.
nach der konso dürfte nordex also bei 300-310mio liegen - sprich nicht mal 10% weniger ...
senvion zum vergleich hat nach ca. 1/3 abschluss ihrer entlassungwelle (insgesamt 660 netto) 65mio an personlkosten im quartal und wird wohl - nach freistellung der restlichen 460 mitarbeiter bei 55-60mio an personalkosten - ergo 220-240mio im jahr liegen.
bei gleichem umsatz (nordex hat wahrscheinlich weniger ae in 2017 als senvion mit 1.8mrd - und hatte in q3/2017 auch weniger auftragsbestand 1.1mrd vs 1.5mrd ) und einer rohmarge die mit 21-23% deutlich unter den 28-30% die senvion zuletzt machte (und den 25/26% in 2017) liegt - ist es natürlich fraglich wie man sich 60-90 mio mehr an personalkosten (30-40%) leisten kann ...
deshalb ist die frage berechtigt - warum nicht mehr entlassen wurden ...
die antwort könnte wohl in der struktur liegen :
acciona hat zwei werke in spanien für jeweils 300 mühlen ....
(dazu noch eine rotorblattfabrik)
dazu noch die produktion in brasilien (und nun etwas indien möglicherweise ...)
die beiden spanischen werke produzieren ausschliesslich acciona mühlen.
und die spanier (also der vorstand aus acciona-kreisen) kollportiert gerne, dass die auslastung gut ist - ich sehe aber nicht annähernd das die vollast mit 1800MW gehen - sondern der output dürfte selbst in einem boomjahr wie 2017 bei vielleicht 500 mühlen liegen - dabei ist brasilien mit 20-30 mühlen äusserst schlecht ausgelastet - und indien gar nicht (aufgrund es rampup)
wenn acciona also weniger auffträge hat (und das ist der fall) - dann könnte acciona also durchaus die produktion aus rosotock an einen (low-cost) standort in spanien für die delta(X)-serie verlagern, die höheren personalkosten in D reduzieren und letztlich auf rostock verzichten.
in rosotck arbeiteten vor der freistellungswelle mit 500 mann ca. 1400 leute.
genau diese verbleibenden 900 mann sind also eigentlich die grössenordnung, um die nordex die personalkosten reduzieren müsste um kostenstrukturen zu haben, die sie wettbewerbsfähig mit vergleichbaren läden wie senvion machen - wo der geissinger einen harten und schnellen konsolidierungskurs fährt und einfach drei werke in D (also defakto alles ausser offshore) dicht macht und nur noch in low-cost destinationen (hier portugal) produziert - direkt an der wasserkante btw.
nur zentralfunktionen (verkauf, ...) sind noch in hh und die entwicklung bleibt angestammt in bei senvion in rendsburg.
nordex hat nach meinem stand interessanterweise auch so richtung 1000mann in hh in zentralfunktionen und entwicklung ...
ein problem bei rostock scheint zu sein - denn es wurde immer wieder erwähnt - dass die produtkion der nordex maschinen in D verbleibt und nicht nach spanien - oder woanders - verlagert wird - keine ahnung ob das wirklich eine klausel im vertrag für den merger ist ...
aber wenn es so ist - dann ist das natürlich ein problem ...
defakto ist die produktion für nordex-mühlen in rostock zu gross - bei der runrate in 2017 wäre nrdex nach meinem stand in ca. einem quartal in der lage den kompletten bekannsten auftragsbestand bis ende 2017 an NXX abzuarbeiten (und dabei waren die 2017 auch noch nicht am poller der kapazität imho)
acciona wird wohl einen teufel tun und versuchen ein baskisches werk zu schliessen - da hat siemens - obwohl die nur marginal in spanien konsolidieren (300 mann von 6000 die entlassen werden - 2500 in dänemark) - schon massive probleme - und acciona spielt aus meiner sicht ganz klar die spanische karte bei nordex - siehe vorstandsbesetzung ... (ceo-wechsel - däne raus - spanier rein)
am ende könnte ein szenario sein - nordex wickelt wirklich in h1/2017 einen grossteil der aufträge für Nxxx in rostock ab - und dann geht's für 12 monate in kurzarbeit - danach könnte die position von acciona ja dann schon eine andere sein - und aus der sieht die merger-situation vielleicht dann auch anders aus bzgl. rostock - schauen wir mal ...
was die kurzarbeit angeht - mich wundert es auch, dass nordex nicht gleich noch weitere kurzarbeitsanmeldung - en gros - in rostock nachgeschoben hat - zum januar ....
je später die kommen desto weniger effekt in 2018 auf die p&l - aber vielleicht ist das ja gewollt von den spanieren - mit daumenschrauben kann man besser konsolidieren und wenn die p&l mies aussieht - dann ist nicht nur der konsolidierungsdruck höher sondern auch ein putativer kaufpreis für weitere anteile am sanierungsobjekt sinkt ...