ich kann es mittlerweile auch nicht mehr lesen, denn das weiß doch wohl mittlerweile jeder. Wäre das Book to Build Ratio über 1, dann würde Nordex auch nicht bei 12 e stehen. Außerdem muss Nordex nicht wachsen bei dieser niedrigen Bewertungen mit dem 4,5fachen des EBITAs und einem KUV von lächerlichen 0,35. Aber Nordex sollte natürlich in etwa an die 2017er Zahlen ran kommen. Das ist schon klar.
Hier mal die aktuelle 2018er Nordex-Pipeline von mir mit gemeldeten Aufträgen und mit Aufträgen die mit 98%iger Sicherheit (= von mir geschätzt) in den kommenden Wochen/Monaten) gemeldet werden:
Acciona-Mühlen:
Chile: 183 MW ("San Gabriel" - noch nicht gemeldet)
Indien: 177 MW
Argentinien: 148 MW ("La Castellana" 96 MW - "Archiras" 45 MW)
Peru: 125 MW
Brasilien: 100 MW ("Lagoa do Barro")
Mexiko: 84 MW (50% in 2016)
Australien: 66 MW (Mount Gellibrand II)
Nordex-Mühlen:
USA: 217 MW (für Allete und Apex - noch nicht gemeldet)
Türkei: 111 MW
Deutschland: 98,6 MW (z.B. Trendelburg, Scharmbeck, 3 Aufträge von MontanWind)
Frankreich: 50,1 MW
Norwegen: 39,6 MW
Man sieht also schon, dass ess bei Acciona mit 883 MW eigentlich recht gut aussieht, denn hier ist noch kein einziger US-Auftrag mit drin, die werden aber ganz sicher kommen, und es davon auszugehen, dass zumindestens in Brasilien auch noch was gehen wird. Von dem her geesehen, gehe ich mal davon aus, dass in 2018 mindestens so viel Acciona-Mühlen installiert werden wie in diesem Jahr. In diesem Jahr werden es um die 1.500 MW werden.
Bei Nordex sieht es da bei weitem nicht ganz so gut aus mit meinen 517 MW. Da fehlen zu diesem Jahr noch gut 1.000 MW. Aber es ist ja noch lange hin bis 2018.
Alles in allem die Auftragslage für 2018 ist (noch) nicht die beste, vor allem bei den Nordex-Mühlen, aber das weiß ohnehin jeder. Aber ganz so skeptisch bin ich nicht, dass sich da nicht noch einiges tun wird bis Mai 2018 (Nordex hat also noch gute 8 Monate Zeit um die Auftragsbücher für 2018 zu füllen), aber ob so viel Nordex-Mühlen in 2018 verbaut werden wie in diesem Jahr mit 1.600 MW (2016: 1.900 MW) ist schon mehr als fraglich. Ausschließen würde ich es nicht, aber es wird verdammt schwierig, denn es gibt schon noch große Aufträge z.B. aus Schweden, Irland oder Holland, die rein flattern könnten (in Deutschland weden sicher auch noch so 200 bis 300 MW mindestens dazu kommen) und die den Rückgang des deutschen Geschäftes (einigermaßen) kompensieren könnten.
Man hat z.B. gestern gesehen als Gamesa/Siemens 3 deutsche Auftragseingänge gemeldet hat, dass die Turbinenlieferzeiten aktuell gerade mal noch bei 6 Monaten liegen. Vor einem Jahr lagen die noch bei 9, 10 Monate. Ist auch mit ein Grund für die schwindenden Auftragsbestände. Diese dann doch deutlich kürzere Lieferzeiten zeigen dann aber schon ganz gut auf, dass die super Zeiten für die Windmühlenbauer vorbei sind. Habe ich aber schon Anfang des Jahres geschrieben. Heißt aber auch, dass die Mühlenbauer deutlich flexibler in der Produktion sein müssen und das traue ich Nordex absolut zu. Zumal ja die indische Produktion deutlich ausgebaut wird und in Q2 dort die ersten Rotorblätter produziert wurden.