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nach meiner groben Berechnung nach fliegt Lanxess vermutlich raus aus dem DAX, Dt Annington kommt rein.
LH ist beim Umsatz diese Tage ständig unter den TOP 10, über den ganzen August sicher unter den TOP 20, bei der Streuanteil Kapitalisierung (die zählt bei der DAX Gewichtung und bei der DAX Auswahl) müsste LH an Platz 38 rangieren, bis zum 41 Platz noch einiges an Luft und diese Tage hat LH sich besser gehalten als mancher potentieller DAX Aufsteiger.
Es ist wie in der Fussball Bundesliga, befindest Du Dich auf keinem Abstiegsplatz, dann bleibst Du in der LIGA. es sei denn die untenstehenden Ausnahmen treffen ein (aus Wiki)...
Fast-Exit (45/45)
Ein Unternehmen wird aus dem DAX genommen, wenn es nach einem der beiden Kriterien (Börsenumsatz oder Marktkapitalisierung) nicht mehr zu den 45 größten Unternehmen gehört, ein Nicht-Index-Wert aber bei der Marktkapitalisierung mindestens Rang 35 und beim Börsenumsatz mindestens Rang 45 erreicht.
Fast-Entry (25/25)
Ein Unternehmen wird neu in den DAX aufgenommen, wenn es nach beiden Kriterien mindestens zu den 25 größten Unternehmen zählt. Aus dem DAX scheidet dann jener Wert aus, der in mindestens einem der beiden Kriterien einen Rang schlechter als 35 (falls ein solcher existiert) ist und die niedrigste Marktkapitalisierung aufweist.
Regular-Exit (40/40)
Ein Unternehmen wird aus dem DAX genommen, wenn es nach einem der beiden Kriterien nicht mehr zu den 40 größten Unternehmen gehört, ein Nicht-Index-Wert aber in beiden Kriterien mindestens Rang 35 erreicht.
Regular-Entry (30/30)
Ein Unternehmen wird neu in den DAX aufgenommen, wenn es nach beiden Kriterien mindestens zu den 30 größten Unternehmen zählt und sofern ein Indexwert existiert, der nach mindestens einem Kriterium nicht mehr zu den 35 größten Unternehmen zählt.
FAZIT: Selbst Lanxess ist noch nicht sicher draussen... LH bleibt mit Sicherheit drinnen. Aber mit dem Wissen kann man vermutlich auch nicht viel Geld verdienen, weil die Hedge Fonds noch nicht draussen sind und auch heute wieder weiter jonglieren... ...wenn ich mir so anschaue, dass am Montag bei dem MiniCrash ein Hedge Fond in LH neu eingestiegen ist mit ~0.5%, der muss da auch noch wieder raus...
Am 9 September kommen die LH Group Flugzahlen vom August (inkl Preissteigerung der SWISS), der mit Abstand beste Monat des Jahres für LH, also die guten Nachrichten werden nicht abreissen im September.
Eine Gewinnwarnung NACH OBEN wäre m.M. hier überfällig. Doch das gibt den Piloten vlt bessere Karten, deswegen sollten die Burschen "oben" und "unten" sich schnell einigen im Tarifstreit.
Insgesamt warten wohl noch einige auf die endgültige Meldung nächste Woche:
"LH spielt weiter in LIGA 1"
Turbo
Hier nachzulesen:
www.onvista.de/aktien/finder/?branch[0]=Fluggesellschaften
Wenn man mal die oft von Interessen verzerrten Analysen zur LH (5% der LH-Aktien sind Spielmaterial von Leerverkäufern) zur Seite legt und sich nur die wesentlichen Vergleichsdaten der europäischen Fluggesellschaften anschaut, wird m.E. deutlich, dass die objektiven Zahlen der LH im direkten Vergleich zu ihren Konkurrenten deutlich besser sind, als man dies angesichts des niedergeknüppelten Aktienkurses erwarten könnte.
Hinweise / Eingabedaten zur o.g. Onvista-Tabelle:
(1): Europa auswählen, sonst erhält man einen Mischmasch weltweiter Fluggesellschaften - dann wird's etwas unübersichtlich.
(2): Alle Kriterien (Kurs, Gewinn / Aktie, KGV, Dividende, ...) selektieren
(3) Kann leer bleiben
Anmerkung zur Dividendenrendie: Die Konsens-Prognose für 2015 liegt bei einer Dividende von 0,45 Euro. 0,65 Euro (lt. Onvista) sind für mich nicht nachvollziehbar. Die 0,45 Euro entsprechen der letztmals im Jahr 2013 gezahlten Dividende. Beim aktuellen LH-Kurs von 11,20 Euro entsprechen 0,45 Euro Dividende immerhin einer Rendite von 4%. Nicht schlecht, gemessen am Zinssatz für Tages- oder Festgeld - natürlich aber mit größerem Risiko (aber auch Kurschancen) verbunden.
Ganz anderes Thema: freak33 hat mir eine Steilvorlage zu "Der Aktionär" geliefert. Meine Meinung zu den jüngsten Panik-Schlagzeilen ist da sehr ähnlich, denn ....
.... "Der Aktionär" hat seit Monaten die LH in schöner Regelmäßigkeit abwechselnd wohlwollend oder aber unreflektiert negativ beurteilt. Letzteres, indem er ganz einfach die Flut der extrem negativ gepolten "Analysten" von Goldman, Morgan Stanley, UBS, Merill Lynch, HSBC usw. wiederholt und damit als "Sprachrohr" dieser Banken (und noch mehr der Leerverkäufer, die naturgemäß ein starkes Interesse an niedrigeren LH-Kursen haben) deren Wirkung weiter verstärkt. Meist ist das, was da im "Aktionär" unter der dicken Überschriften als neue Erkenntnis verkauft wird, ein simples Zitieren fremder Meinungen. "Der Aktionär" wechselt folglich seine Meinung wie das tägliche Hemd bzw. hat überhaupt keine eigene Meinung, sondern versteckt sich hinter den sog. "Analysten" oder wiederholt ohnehin bekannte Fakten. Beispielhaft für dieses Hickhack sind folgende Headlines:
27.8.15: "Deutsche Lufthansa: Nächste Hiobsbotschaft – Aktie jetzt verkaufen"
Im Text erfährt man dann von einer "skeptischen Studie" der HSBC, die zu einer Absenkung des Kursziels geführt hat.
27.8.2015: "Lufthansa-Aktie: Wenig Hoffnung auf Besserung - Aktienanalyse"
Zum 2. Mal am gleichen Tag (!!) meldet sich "Der Aktionär" zu Wort. Nicht der Funke einer neuen Erkenntnis, zig-fach gehörte Kritikpunkte werden wieder mal aufgewärmt.
21.8.2015: "Deutsche Lufthansa: Aktie stürzt ab – Goldman senkt Kursziel"
Auch hier keine eigene Meinung, sondern die Wiedergabe von Goldman-Aussagen. Ob da womöglich Interessen amerikanischer Geldhäuser dahinter stecken, kümmert den "Aktionär" offenbar herzlich wenig. Dabei weiß auch "Der Aktionär" sicher, dass inzwischen bereits jede 6. LH-Aktie in amerikanischer Hand ist und jede 20. in den Händen von Leerverkäufern. Das Handelsblatt schrieb bereits vor über einem Jahr (am 22.4.2014) unter der Überschrift "Ausländische Investoren machen sich bei der Lufthansa breit": Der Anteil ausländischer Aktionäre am Unternehmen habe 40 Prozent erreicht, teilte Europas größte Fluglinie am Dienstag mit. Zuletzt hielten sie 40,7 Prozent. Inzwischen liegt der Anteil allerdings "nur" noch bei etwa 1/3.
11.8.15: "Lufthansa fliegt an DAX-Spitze – mehr Passagiere im Juli"
Tolle Erkenntnis, das hätte man aber auch ohne den "Aktionär" gesehen / gelesen.
30.7.2015: "Deutsche Lufthansa mit Überraschung: Aktie gefragt"
Nachträgliche Erkenntnis nach starkem Kursanstieg wegen verbesserter Q-Zahlen.
23.7.15: "Lufthansa-Aktie: Neue Strukturen - neuer Schwung"?
Hallo "Der Aktionär", wo ist denn der neue Schwung geblieben?
Und hier eine noch etwas ältere, sehr dezidierte Meinung vom Nov. 2014:
27.11.14: "Deutsche-Lufthansa-Aktie eilt allen davon: Das sind die Gründe"
Da fragt man sich schon, was ist jetzt wirklich Fakt: "Eilt sie allen davon"? Bei dieser schönen headline haben sicher viele LH-Aktien gekauft. Oder gilt die "Nächste Hiobsbotschaft - jetzt verkaufen"? Das Hü-Hott erinnert mich doch sehr an den "Analysten" von Merill Lynch, der bisher (und lange) die LH-Aktie zum Kauf empfohlen hatte und sie im August drastisch ohne die Zwischenschritte "hold" bzw. "reduce" in einem Rundumschlag von "buy" mit Kursziel 18 auf "underperform" mit neuem Ziel 10 abgestuft hat - und das Ganze auch noch in recht engem zeitlichen Zusammenhang mit den Abstufungen anderer Geldhäuser - na was es doch für Zufälle gibt. Hallo "Der Aktionär" bitte aufwachen!
Fazit: Ich kann bei "Der Aktionär" wirklich keine klare Linie erkennen. Was ist denn nun die EIGENE MEINUNG dieser Publikation zur LH? Es ist risikolos, sich hinter anderen Meinungen zu verstecken, indem man deren Ausssagen lediglich in andere Worte gekleidet wiederholt. Hat man denn dort nie überlegt, welche Interessen (-skonfikte) da im Hintergrund eine Rolle spielen könnten? Noch einfacher ist es, ohnehin bekannte Fakten zu wiederholen. Beispiel: Der LH-Aktienkurs steigt mal wieder und "Der Aktionär" tarockt nach "LH eilt allen davon". Im Nov. '14 "entdeckt" "Der Aktionär" den Hauptgrund dafür: Der Ölpreis! Brent-Oil kostete am 24.11. des Vorjahrs 80$ und die LH-Aktie stand am 27.11.2014, also am Tag der "Eilt allen davon-headline", bei 13,69 Euro. Inzwischen sind die Ölpreise unter die 50 $-Marke gefallen, die LH-Zahlen haben sich seither stark verbessert, die alten Verträge der LH für die langfristige (teuere) Absicherung der Kerosinkosten laufen sukzessive aus, aber der LH-Aktienkurs notiert dennoch um ca. 20% tiefer als im Nov. 2014, nämlich bei knapp 11,20 Euro. Nicht die LH hat schlechter gearbeitet - die letzten Q-Zahlen beweisen das Gegenteil - sondern die geballte Macht derjenigen, die am niedrigeren LH-Kurs verdienen, hat zum heftigen Kurseinbruch geführt. Zu diesen Widersprüchen macht es sich der "Der Aktionär" zu bequem. Natürlich sieht er die Fakten UND SCHWEIGT - in meinen Augen eine mäßige Leistung.
Es wäre doch mal ein ergiebiges Thema, genauer zu ergründen,
- welche LH-Aktien-Eigner welchen Leerverkäufern in den letzten Monaten wann / wieviele LH-Aktien für Leerverkäufe zur Verfügung gestellt haben,
- welche größeren Stückzahlen wann leer verkauft wurden,
- in welchem zeitlichen Zusammenhang mit den Analysten Ratings die Transaktionen standen und welche Kurseffekte die Analysten-Ratings ausgelöst haben
- Sind es vielleicht sogar die Banken, deren Analysten durch ihre Bewertungen erfolgreich für drastisch niedrigere Kurse der LH-Aktie gesorgt haben ?
- Auf welche Weise und wieviel verdienen die Aktieneigner durch das Verleihen der LH-Aktien an die Leerverkäufer ?
Bleibt als Trost: Der Effekt von Horrornachrichten, die in Wirklichkeit die immer gleichen ollen Kamellen sind, nimmt offenbar langsam ab. Sogar auch dann, wenn "Der Aktionär" unverdrossen und unreflektiert abschreibt (pardon: zitiert) und sich eigener, tieferer Analysen enthält. Eine selbst erarbeitete Meinung - die kann nachträglich auch ruhig mal falsch sein - wäre ehrlicher und mir lieber.
Zum Schluss noch danke an Turbo27 und Godfather für die aktuelle Info über den voraussichtlichen DAX-Verbleib der LH-Aktie. Das war die beste Nachricht heute. Ich fürchte, da wird wohl in den nächsten Tagen erneut eine Flut alter, schwerer Bedenken zur LH-Aktie auf den Markt schwappen bzw. geschwappt werden, um zu verhindern, dass LH (in den Worten von "Der Aktionär" gesprochen) "davon eilt". Vorgeschmack: DAX heute nachbörslich +1,60%, LH -0,36% ohne "echte" neue LH news bzw. trotz der Vermutung, dass die LH doch im DAX bleiben wird. Man darf gespannt sein, ob "Der Aktionär" sich zum mutmaßlichen Verbleib der LH-Aktie im DAX auch mal etwas Positives einfallen lässt oder ob er sich weiterhin mit der Rolle des "Megafons" (vornehmlich) ausländischer Banken zufrieden geben wird.
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69 | 57.408 | Lufthansa 2012-2015: wohin geht die Reise... | sir_rolando | Highländer49 | 30.04.24 13:05 | |
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