Hallo zusammen,
ob Shortseller einen ach so großen Einfluss auf den Kurs haben bezweifle ich. Kurzfristig im Tagesverlauf kann das schon sein um zu Versuchen eine gewisse Dynamik anzustoßen. Auf Stunden oder Tagesbasis bezweifle ich den großen Einfluss.
Ebenfalls mE sehr wichtig und nach meinem Eindruck von vielen missverstanden, ein Shortseller verkauft nicht unbedingt oder gar meistens nicht einfach an Tag X und wartet dann dass der Kurs fällt um später wieder zurück zukaufen.
Hier ist es wichtig zu erkennen dass die Shortquote und das auch nur bei Überschreiten von 0,5% am Ende des Tages bzw. Veränderungen zu melden sind. Was unter tags geschieht ist NICHT bekannt. Ein Shortseller kann an einem tag seine Quote auf 0 zurück fahren wieder auf 0,5 oder sonst was erhöhen wieder reduzieren wieder aufstocken und so weiter mehr Mals hin und her. Wenn am Ende des Tages seine Shortquote gleich groß wie am Vortag war muss nichts gemeldet werden. Ebenfalls bleibt auch das Datum der ersten Meldung (X% eingegangen am Tag XY) unverändert.
Seit euch sicher dass dieses Trading eines der Hauptgeschäfte aller Shortseller sind. Das wird auch gerne intraday von Programmen/Algorithmen automatisch gemacht. Für jeden Trade auch wenn es nur um ein paar Cent geht kann der Shortseller Gewinn einfahren.
Was ist nun der große Vorteil an dieser Methode für den Shortseller? Genau der gleiche wie wenn er Long Positionen auf Kredit handelt. In beiden Fällen muss dieser nicht das volle Geld selbst für den Handel im Wert von z.B. 1 Mio auf den Tisch legen und einsetzen sondern a) er nimmt nen kurz/mittel Kredit dafür auf und zahlt die Kreditgebühr = Zinsen (Long) oder b) er leiht sich Aktien zum Shortselling und zahlt eine Ausleihgebühr dafür (short).
Beides funktioniert ansich sehr gut die Prämisse / Voraussetzung dafür ist nur das der markt bzgl. Aktien liquide ist und der Trader (egal ob short oder long zu dem Zeitpunkt) keine Probleme hat schnell (teilweise in Sekundenbruchteilen) an Aktien zu kommen (kaufen) oder diese abzustoßen (verkaufen).
Somit sagt die Shortquote maximal sehr allgemein aus ob einige Markteilnehmer vielleicht eher auf sinkende Kurse setzen, dies aber auch nur wenn die Quote sehr hoch ist (übertrieben). Und selbst dann muss das nicht Besonderes bedeuten da es dem Trader primär um die Volatilität intraday geht. Nicht vergessen ein Shortseller kann trotz auf Tagesbasis betrachtet steigender Kurse intraday jeden Tag und das mehrmals Geld verdienen wenn du Vola passt und dass OHNE seine Quote am Ende des Tages zu verändern, er kann Sie sogar noch erhöhen.
Wie gesagt ein Shortsquezze kommt vor allem dann zu Stande wenn die Vola nicht mehr da ist, die Shortseller ihr Engagement schnell beenden wollen (warum auch immer) die Aktie gerade super gefragt ist und alle durch die Enge Türe wollen oder wenn die Aktie nicht liquide ist (es mag keiner Verkaufen).
Eine Shortquote bei K+S von 5-8% juckt mich persönlich garnicht und ist für sehr viele Unternehmen, auch DAX-Unternehmen normal, Gründe dafür siehe oben. Für K+S war die Quote auch schon mal bei über 15% oder waren es sogar 18% und das nur die gemeldete sprich erst ab 0,5% pro Institut. Tja in dem Fall finde ich die Quote schon viel interssant und ich würde dem ganzen eine bedeutugn und viel wichtiger auch eine Reaktion zuordnen unter der Annahme dass ei Quote mE bestimmt wieder zurück auf ein "normaleres" Level von z.B. 5-8% geht. Genauso verwunderlich wäre für mich bei K+S eine Quote von nur 0-2%.
Auch nicht zu vergessen dass ich hier immer nur um die gemeldete Quote geht, also nur von denen die auch über 0,5% pro Teilnehmer ist. Auch ein Grund warum man z.B. für Apple (nur als Beispiel auch wenns kein deutsches Unternehmen ist und dafür voraussichtlich andere Regeln gelten) sicherlich aktuell NIE eine relevante Quote sehen wird. Die Marktkapitalisierung ist viel zu riesig dass einzelne Institute überhaupt eine Position in der Größe von 0,5% (im Apple Beispiel = ca. 2,8 Mrd) oder sogar darüber eingehen würden.
Viele Grüße,
Duracell