IVU hat nun mal ein stark projektbezogenes Geschäftsmodell, dass stochtagsbezogene Prognosen daher etwas schwieriger macht. Und das alles nach den zwei Jahren 2015/16, in dem es hohe Sonderbelastungen gab. Dem Vorstand kann man sicherlich vorwerfen, wieso er zum jetzigen Zeitpunkt völlig unnötig diese Prognose rausgegeben hat und damit den Kurs torpediert hat, der bei so starken 2017er Zahlen wohl sehr positiv reagiert hätte.
Aber sowohl die Prognose 2017 als auch die Prognose 2018 mögen übertrieben konservativ sein, aber sie sind den eben benannten Umständen (Geschäftsmodell plus Erfahrungen 2015/16) geschuldet. Der Vorstand geht seitdem entsprechend stark konservativ vor, um sich nicht dem Vorwurf auszusetzen, zu optimistisch prognostiziert zu haben. Wenn wir uns mal zurückerinnern, dann haben wir hier vor gerade mal 18-24 Monaten in diesem Thread durchaus bemängelt, dass der Vorstand zu offensiv kommuniziert hatte bzw. die Risiken nicht richtig bedacht hatte. Klar hat sich heute einiges verbessert, weil IVU nun risikoreiche Aufträge ablehnt und sich auf sichere Geschäfte in krisenfreien Regionen fokussiert, und im Falle von den wenigen Aufträgen in Afrika sich das stark von der Weltbank absichern lässt. Dennoch ergibt sich weiterhin zumindest das stichtagsbezogene Problem, dass man nicht immer genau weiß, ob ein Großauftrag bis Ende Dezember abgerechnet ist oder nicht. Und wenn es leichte Vorzieheffekte in 2017 gab und gleichzeitig Ende 2018 sich was ins Jahr 2019 hinein verzögert, dann kann es theoretisch schon sein, dass es letztlich in 2018 nur 5 Mio Ebit werden. Ich glaub es zwar rein praktisch nicht, aber ich bin jetzt auch nicht völlig erbost darüber wie der Vorstand vorgeht, wie einige andere User hier. Denn letztlich ist es mir lieber, man überbietet die Prognose bzw. erhöht sie während des Jahres zwei mal wie im letzten Jahr. ... Was wie gesagt auch ich kritisiere, ist der Zeitpunkt und die Kommunikation der Prognose. Das hätte man sich sparen können und dann Ende März dann mit mehr Daten unterfüttert kommunizieren müssen statt jetzt schon Ende Januar mit nur einem lapidaren Satz.
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