belegen die Zahlen für mich, dass Stand jetzt, weder das Thema Zinsen, noch das der Inflation, das Geschäft von Hypoport nachteilig beeinflußt. Auch wenn das einige Marktteilnehmer wohl so angenommen haben. Für die steigenden Immobilienpreise gilt meiner Meinung nach dasselbe, wie für die allgemein steigenden Preise zurzeit, für die es fundamentale Gründe gibt.
Das ist keine Inflation im klassischen Sinne und eben auch keine Blasenbildung.
Zudem sollten moderat steigende Zinsen und Rohstoffpreise ein klein wenig das Argument abschwächen, dass Aktien nur steigen, weil die Anlage-Alternativen fehlen.
Für den einzelnen Bauherren entstehen höhere Kosten, was ärgerlich ist. Gerade der Ausblick treibt dann aber eher zu mehr Tempo, als zum Abbruch des Projekts, so es denn noch abzubrechen wäre.
Der gleiche Effekt kann bei Menschen beobachtet werden, die sich noch mit dem Kauf einer Immobilie beschäftigen. Der Markt ist nach wie vor geprägt von einem zu geringen Angebot und einer nicht nachlassenden Nachfrage.
Der Zeitraum der Entscheidungsfindung wird sich auch hier verkürzen, weil man allgemein von eher weiter steigenden Kosten, statt von nachlassenden Effekten ausgeht.
Negativ oder relativierend werte ich.
Smart Insur kommt einfach zu langsam voran, Hebel hin oder her, natürlich ist das Tempo immer ein Argument beim Ausbau einer Plattform, weil das direkt in der Marktstellung abzulesen ist.
Nur früh dran gewesen zu sein (Stichwort Burggraben) reicht eben nicht, wachsende Zahl an Kunden, Partnern und somit Transaktionen belegen schließlich den Erfolg oder Misserfolg.
Auch bei der Immobilienplattform sehe ich ein zu geringes Wachstum, es ist immerhin ein großes Investitionsfeld für Hypoport. Inwieweit das auf zu geringe Kundennachfrage/ Interesse zurückzuführen ist oder wie stark es eine Rolle spielt, dass die zahlreich übernommenen Unternehmen eben doch langsamer erfolgreich integriert werden können, keine Ahnung.
It moves in the right direction, but in some parts, it could go faster.
Operative Zahlen sind stark, Hypoport ist aber auch stark ins vergangene Jahr gestartet und hat dann etwas nachgelassen.
Die allgemeine Verunsicherung wächst aufgrund des Krieges und seinen Folgen, die noch gar nicht richtig abzuschätzen sind.
Von üblichen Crash-Szenarien halte ich eh nichts, auch jetzt nicht, obwohl sich schon etwas grundsätzlich zu ändern scheint. Die eigene Immobilie wird nach meiner Einschätzung eine wachsende Bedeutung für die Menschen hierzulande gewinnen, sodass ich in Summe mehr Argumente für einen Kauf von Hypoport sehe, als vor dem Krieg.
Auch bei den Versicherern sehe ich positive Effekte. Steigende Zinsen werden die Ergebnisse verbessern, aber nicht dazu führen, die Notwendigkeit der Modernisierung der IT Strukturen und des Digitalisierungsgrads hinten anzustellen. Das sollte eher zu stärkeren Investitionen in diesem Bereich führen.
Die Branche an sich wird in Deutschland eine starke bleiben, das Bedürfnis nach Absicherung und Sicherheit steigt stetig.
Ich rechne also mit einem guten Jahr für Hypoport, die vorgelegten operativen Zahlen fürs Q-1 sind ein richtiger guter Auftakt und ich bin gespannt, ob das nächste Quartal den guten Beginn bestätigen kann.