ich habe mir letztes Jahr wie gesagt auch eine teure Eigentumswohnung in bester Dresdner Lage geleistet, zur Selbstnutzung, nicht wegen der Rendite.
Und dann schaue ich ein Jahr später auf diese Entscheidung, all die Unken mit ihren Rufen außerdem auf dem Ohr.
Die Lage auf dem Immobilienmarkt hat sich in keinster Weise entspannt, das Angebot eher noch dünner als letztes Jahr. Die Nachfrage gleich bleibend sehr hoch, die Preise dementsprechend sogar noch weiter gestiegen, die Zinsen steigen.
Jetzt ist die Pandemie zwar noch immer nicht überstanden, aber hinzugekommen, doch ziemlich überraschend: Krieg, mitten in Europa.
Vielleicht liegt es an der Lage hier an der Elbe, man hört schon vorher im Alltag russisch, jetzt steigert sich das gerade enorm und wird von noch mehr ukrainisch ergänzt.
Daraus folgend, noch mehr Zuzug, noch weniger Wohnraum, ein Markt der nach Lösungen schreit, Lösungen seitens der Politik braucht.
Für mich persönlich fühlt sich mit dem Wohnungskauf gerade sehr gut an, ein sicheres Zuhause wird immer wichtiger, es tut seelisch richtig gut und ist obendrein noch ein gewisser Schutz gegen die Inflation. Der Wohnungskauf wäre heute nicht mehr möglich, es gab genug andere Interessenten. Vergleichbare Immobilien gar nicht im Angebot und trotz irgendwelcher Abstriche, die man hätte machen müssen, wäre es am Ende auch noch teurer geworden.
Das wird vielen anderen Leuten ähnlich gehen.
Für Hypoport.
Die Anzahl an Baufinanzierungen ging zurück, das kann man auch am TAV ablesen, wenn man sich die Quartale ansieht (wohl dem, der in Tabellen erstickt...). Die gestiegenen Preise federn den Effekt ab.
Trotz all der ungünstigen Faktoren und obwohl die Politik in Bezug auf Neubau von dringend notwendigem Wohnraum eher zögerlich und viel zu spät reagiert: Hypoport baut seinen Marktanteil kontinuierlich aus.
Vielleicht nicht mehr mit den Wachstumsraten aus vergangenen Zeiten, aber da waren Hypoport Aktionäre auch sehr verwöhnt, aber es ist immer noch ein starkes Wachstumsunternehmen in immer schwieriger werdenden Zeiten.
Wer die Bewertung der geringeren Wachstumsrate anpassen möchte, bitte.
Aber wenn man kein Analyst ist, sondern Anleger, was bedeutet das dann ?
Verkaufen ?
Nur, wenn man generell nicht mehr an den Investmentcase und das Geschäftsmodell glaubt.
Andernfalls wäre ein Verkauf ziemlich dumm.
Stärker diversifizieren ?
Ja kann man machen, wenn man Hypoport stark übergewichtet hat und man weitere gute Investmentideen hat.
Kaufen ?
Nein, wenn man kurz und schnell eine fette Kurssteigerung erwartet. Da ist man woanders (bei entsprechendem Risiko) besser aufgehoben.
Ja, kaufen, wenn man langfristig orientierter Anleger ist.
Hypoport ist kein Immobilienunternehmen, kein Projektierer, kein Bestandshalter.
Hypoport ist im Kern ein Softwarekonzern, der die Digitalisierung in der Immobilien, Finanz- und Versicherungsbranche voranbringen wird.
Und das sind in Deutschland jeweils stark verankerte Branchen.
Und neuere Projekte wie REM Capital, Fördermittelerschließung und Fundingport zeigen, dass Hypoport auch immer für die Aussicht auf eine Ausweitung und Ausdifferenzierung des Geschäftsmodells steht.