Ich habe eine übergroße Position an einem anderen Wert (Dividende dort noch nicht bestätigt), den ich sukzessive für jede weitere FPH-Aktie herunter fahre.
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@Reise, Sie schreiben: "Für eine Handvoll Anleger, die hier lesen sicher ein netter Dienst, aber inwieweit profitiert das Unternehmen davon?" Zahlen können sehr unterschiedlich interpretiert werden. Alleine dieses Board zeigt die Vielfalt der Möglichkeit. Sind für Sie rund 304.000 Zugriffe tatsächlich nur eine "Handvoll" Leser?
Nehmen wir einmal an, wir könnten 365 Tage im Jahr auf Roadshows gehen und zwischendurch noch Kapitalmarktkonferenzen mit im Schnitt 20 Teilnehmern (Roadshows weniger, Konferenzen mehr) besuchen. Dann bräuchten wir rund 42 Jahre, um diese Anzahl an Investoren anzusprechen. Mal abgesehen davon, dass wir sowohl auf Roadshows wie auch auf Konferenzen sehr, sehr selten oder nie Privatanleger treffen. Diese müssten wir dann noch gesondert informieren. Insofern nutze ich sehr gerne das Forum, um Ihre Fragen (!) zu beantworten und eine breite Öffentlichkeit zu erreichen.
Sie fragen außerdem, was die FP davon hat? Das Engagement hier verstehe ich als Angebot des Dialogs mit den Aktionären. In diesem besonderen Fall aber weniger der Dialog mit den institutionellen Investoren, und wie Sie schon selbst schreiben, als einen Dienst für alle Besucher des Forums. Wo haben Sie ansonsten die Möglichkeit, gerade zur Debatte stehende Fragen für jedermann öffentlich komplett transparent zu diskutieren? Mir fällt keine andere Plattform ein. Im Gegenteil, bei allen anderen Gelegenheiten ist der Kreis immer viel kleiner. Damit verkaufe ich natürlich keine einzige Frankiermaschine, auch keine Konsolidierungsdienstleistung oder irgendeinen De-Mail-Gateway, wodurch die FP unmittelbar etwas hätte. Letztendlich ist das aber die gute Chance, die FP besser und nachhaltig zu verstehen.
„Denn primär geht es einer IR doch eher darum, das Unternehmen unverwechselbar und nachhaltig am gesamten Kapitalmarkt zu positionieren […]" Ja, das stimmt. Kennen Sie ein Unternehmen, das man mit unserem verwechseln kann? Die Unverwechselbarkeit ist es aber m. E., die den meisten Anlegern bei der FP das größte Problem bereitet. Das Geschäftsmodell ist, sieht man von einer oberflächlichen Betrachtung ab, nicht ohne ein gewisses Engagement zu verstehen. Damit muss überlegt werden, welche Erwartungshaltung sie haben, oder? Es ist natürlich immer einfacher, auf Erfahrungswerte zurückgreifen zu können. „Ach ja, die FP ist wie das und das Unternehmen, mit dem und dem Geschäftsmodell, deswegen denke ich….und wird sich die Aktie wie folgt entwickeln.“ Liege ich hier richtig? Die Aufgabe der IR ist es also, die Erwartungshaltung entsprechend zu managen.
Um das Unternehmen vorzustellen, nutzen wir tatsächlich lieber die dafür gedachten Kommunikationskanäle, zum Beispiel unseren Investoren-Tag, die Hauptversammlung, Investoren-Konferenzen, Roadshows oder Telefonkonferenzen. Auch die Webseite, der Geschäftsbericht oder die Präsentationen sind ein wesentlicher Baustein dafür. Keinesfalls aber ein Diskussionsforum. Das wäre eine Zweckentfremdung.
Um es auf den Punkt zu bringen: Das Unternehmen stellen wir nicht im Forum vor, die Fragen zum Unternehmen beantworten wir aber sehr wohl hier. Und was haben wir davon? Wir erreichen eine ungleich höhere Zahl und nicht nur eine Handvoll an Lesern als wir es mit dem herkömmlichen Mitteln der Kommunikation täten.
Letztlich denke ich, dass Sie eigentlich einen ganz anderen Kritikpunkt haben, diesen aber nicht explizit formulieren und der bezieht sich sicherlich auf Ihre Erwartungshaltung. Zum Thema Erwartungshaltung und entsprechender Kapitalmarktkommunikation haben wir in diesem Forum schon entsprechende kritische Kommentare erhalten. Ich stehe jeder Diskussion und auch jeder konstruktiven Kritik sehr offen gegenüber und freue mich, wenn sich die Arbeit der FP IR dadurch verbessern kann!
Aber wie kann ich Ihre Anmerkung verstehen: Sollte sich die IR aus diesem Forum zurückziehen? Sind die Geschäftsberichte, die Präsentationen, die Pressemitteilungen, die Webseite oder unsere Auftritte bei Konferenzen nicht verständlich genug? Würden Sie gerne viel mehr von uns lesen und hören? Sind wir in der Öffentlichkeit nicht präsent genug? (Die bereits geäußerte Kritik müssen Sie hier nicht noch einmal wiederholen. Die ist angekommen.)
Ich freue mich auf Ihre Anregungen und Anmerkungen. Gerne können Sie mich dazu auch anrufen (030-220660410) oder mir jederzeit eine E-Mail schreiben (s.prueser@francotyp.com).
Danke für Ihre ausführliche Reaktion, Frau Prüser!
Sie schreiben:
"Zahlen können sehr unterschiedlich interpretiert werden. Alleine dieses Board zeigt die Vielfalt der Möglichkeit. Sind für Sie rund 304.000 Zugriffe tatsächlich nur eine "Handvoll" Leser?"
Ja, für mich sind 304.000 Zugriffe in drei Jahren eine "Handvoll". Ein Großteil der wirklich interessierten oder auch investierten User schaut hier sicher mehrmals täglich rein, sofern es neue Beiträge und Diskussionen gibt. Dann schauen Sie sich einmal die aktiven Threadteilnehmer der letzten drei Jahre an, eine große Fluktuation ist nicht zu erkennen und so ähnlich verhält es sich wohl auch mit den stillen Mitlesern. Hinzu kommen Leser die lediglich einmalig reinklicken, weil der Thread in der Übersicht ab und an oben schwimmt. Meiner Ansicht nach geht es hier im Kern, um vielleicht 300 Leute, die in den drei Jahren ernsthaft interessiert sind/ waren bzw. z.T. investiert haben/ waren. Für diese Anzahl von Interessierten/ Investoren hätten Sie 15 Konferenzen und Roadshows durchführen müssen und nicht rund 15.000 wir in Ihrer Interpretation der Zugriffe. Sicher spricht der geringe Aufwand für diese Art der Kommunikation, aber können Sie einen messbaren Erfolg für die Wahrnehmung und Bewertung Ihres Unternehmens am Markt erkennen? Honoriert der Markt Ihre Arbeit hier? Das heißt keinesfalls, dass sie falsch oder gar schlecht ist, ich frage mich aber, ob man auch nach Wegen sucht, wie man die entsprechenden Adressen im Markt besser erreicht, die dann auch für andere Marktbewertungen sorgen könnten. Sicher kann man das schwer greifen, aber es ist mein subjektiver Eindruck.
Und das relativiert die 304.000 Zugriffe nochmals ein Stück mehr. Das sind in der Regel kleine Privatanleger, die im Markt mit geringen Anlagevolumen mit schwimmen.
Im Allgemeinen (Sie ausgenommen) ist letztlich das Denken vieler IR-Abteilungen ähnlich. Der Kleinanleger interessiert nur am Rande und hat in den Augen vieler eben keinen bedeutenden Stellenwert (z.B. kaum Stimmrecht), auch wenn das sicher von der Größe des Unternehmens abhängt. Da ist die Frage, warum ist das so? Weil es wenig Sinn macht?
Natürlich gibt es gerade in Deutschland bekanntermaßen keine bedeutsame Anzahl an ernsthaft und ausdauernd agierenden Kleinanlegern, schon gar nicht im Nebenwertesegment.
Wie auch immer, sicher bilden Sie mit ihrem Engagement hier im Forum eine willkommene Ausnahme, die aber wiederum die o.g. Regel bestätigt.
"Damit muss überlegt werden, welche Erwartungshaltung sie haben, oder? Es ist natürlich immer einfacher, auf Erfahrungswerte zurückgreifen zu können. „Ach ja, die FP ist wie das und das Unternehmen, mit dem und dem Geschäftsmodell, deswegen denke ich….und wird sich die Aktie wie folgt entwickeln.“ Liege ich hier richtig?"
Auch als Kleinaktionär habe ich natürlich eine Erwartungshaltung, aber die ist im Grundgerüst immer die Gleiche. Primär habe ich ein Exitziel, da ich kein strategischer Investor bin. Und natürlich habe ich ein finanzielles Ziel in Form von Aktienkurssteigerungen, Gewinnausschüttungen und Kapitalsicherheit. Das sind Forderungen gegenüber dem Management die sicherlich ein gewisses Konfliktfeld darstellen. Hinzu kommt das Thema Information, die man sich zeitnah, umfassend und transparent wünscht und die Entscheidungspartizipation, welche aber durch eine geringe Teilhabe kaum vorhanden ist.
"Aber wie kann ich Ihre Anmerkung verstehen: Sollte sich die IR aus diesem Forum zurückziehen? Sind die Geschäftsberichte, die Präsentationen, die Pressemitteilungen, die Webseite oder unsere Auftritte bei Konferenzen nicht verständlich genug? Würden Sie gerne viel mehr von uns lesen und hören? Sind wir in der Öffentlichkeit nicht präsent genug? (Die bereits geäußerte Kritik müssen Sie hier nicht noch einmal wiederholen. Die ist angekommen.)"
Nein, Sie sollen sich nicht zurückziehen! Ihr Engagement ist eine Ausnahme und sicher sehr wertvoll für das Forum, das zeigt ja auch der Zuspruch der User hier. Davon abgesehen steht es mir nicht zu, Ihnen den Rückzug aus diesem Forum zu empfehlen. Das ist in erster Linie Ihre Entscheidung und die der Gemeinschaft hier im Forum. Und die ist ja von beiden Seiten eindeutig positiv.
Was ich mit meinen Beitrag zum Ausdruck bringen wollte ist, dass man auch eine IR in solchen Situationen, in denen Anleger die Wertentwicklung der Aktie hinterfragen, auch mal kritisch betrachten sollte. Denn es ist ja nicht so, als hätten Sie mit der Entwicklung der Aktie nichts zu tun. Sie sind das Bindeglied zwischen Unternehmen und Kapitalmarkt bzw. Investoren. So positiv Ihr Auftreten hier auch ist, so sehe ich, wie vor ein paar Wochen hier angeschnitten, nicht immer den Drang dem Markt zentral z.B. auf der HP den aktuell vorhandenen, auch indirekten und externen Informationsfluss zu den Produkten zur Verfügung zu stellen, was den Produkten doch weitere Aufmerksamkeit bringen würde .
Natürlich stellt man sich auch die Frage, was von den Fragen und Kritiken der Anleger hier aus dem Forum beim Management ankommt. Unabhängig davon, ob Sie das hier kommunizieren können oder nicht, die Frage ist präsent. Eine Antwort bekommt man mit der Zeit indirekt durch das Handeln des Managements und das wirft zur Zeit teilweise berechtigte Fragen auf, wie sie z.B. User @Katjuscha anführt.
„dass man auch eine IR in solchen Situationen, in denen Anleger die Wertentwicklung der Aktie hinterfragen, auch mal kritisch betrachten sollte. Denn es ist ja nicht so, als hätten Sie mit der Entwicklung der Aktie nichts zu tun. Sie sind das Bindeglied zwischen Unternehmen und Kapitalmarkt bzw. Investoren.“
Auf jeden Fall sollte und muss man die IR kritisch hinterfragen! Da besteht überhaupt kein Zweifel und das ist Ihr gutes Recht. Ich selbst bin auch der Auffassung, dass, wenn die Kommunikation nicht richtig funktioniert, es ein klares Manko der IR-Arbeit ist und sonst nichts. Ich sagte schon und tue es hier auch noch einmal, diese Kritik habe ich angenommen. Es fällt beizeiten aber auch nicht leicht, allen gerecht zu werden. Nehmen wir das aktuelle Beispiel: Wir haben an der Prognose, die eine klar formulierte Prognose ist, nichts geändert, sondern sie wortwörtlich übernommen. Den Sondereffekt der Re-Organisation haben wir von der Minute eins kommuniziert. Nun hatte der Markt nach dem sehr guten 1. Quartal z. T. die Hoffnung, wir würden und müssten die Prognose erhöhen. Haben wir aber nicht; haben auch keinerlei Grund zu dieser Annahme gegeben. Wir sind bei der gemachten Aussage geblieben. Davon ist der Markt offensichtlich enttäuscht worden. Ich könnte noch mehr Beispiele anführen, wo sich unterschiedliche Interessen nicht in Deckung bringen lassen. Und nun?
„ so sehe ich, wie vor ein paar Wochen hier angeschnitten, nicht immer den Drang dem Markt zentral z.B. auf der HP den aktuell vorhandenen, auch indirekten und externen Informationsfluss zu den Produkten zur Verfügung zu stellen, was den Produkten doch weitere Aufmerksamkeit bringen würde .“
Was stellen Sie sich hier genau vor? Wir bringen in größeren Zyklen Frankiersysteme neu auf den Markt. 2012 die PostBase, im letzten Jahr die PostBase Mini. Aktuelles dazu finden Sie auf der Seite der Vertriebsgesellschaften www.francotyp.de. Wir haben mit den Frankiersystemen und auch mit den anderen Produkten keine Produkte, die sehr „sexy“ sind und die immer wieder etwas Neues zu bieten haben, wie etwa B2C-Produkte. Es ist hier auch schon oft angemahnt worden, dass wir doch über die Fortschritte im Bereich De-Mail berichten sollen. Kundenzahlen, Transaktionsvolumen, neue Kunden. Ich kann es als Kommunikatorin auch sehr gut verstehen, dass Sie hier mehr Informationen haben möchten. Ich würde Sie auch sehr (!) gerne veröffentlichten. Nur, dem stehen Gesetz und Kundenwunsch in der Mehrzahl der Fälle entgegen. Dennoch, Ihr Feedback – also, was möchten Sie wo lesen und erfahren – ist wirklich sehr erwünscht.
„Natürlich stellt man sich auch die Frage, was von den Fragen und Kritiken der Anleger hier aus dem Forum beim Management ankommt.“
Natürlich bekommt das Management eine Rückmeldung von mir bzw. liest auch selbst mit. An dieser Stelle kann ich dann nur auf meine Ausführung von oben verweisen.
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