Ist doch das Geschehen an den Börsen derzeit durch ein großes Spekulantentum geprägt. Siehe Citicorp, die gestern beim Dow Jones mit über 18% minus abgestraft wurden - weil das vermeintliche Kauf- "Schnäppchen" mit eingepreister staatlicher Förderung zum Bumerang wurde.
Aber auch hierzulande sieht es nicht anders aus. Beispiele wie K+S oder HRS zeigen uns das gegenwärtig tagtäglich. Und diese Stürme kommen interessanterweise immer dann, wenn keiner damit rechnet. Oder mußte man doch damit rechnen? Wenn ich den Vergleich zur Meteorologie herstelle, da kennt man das Entstehen der Stürme - nämlich durch das Aufeinderprallen von (Temperatur-) Gegensätzen. Übertragen auf das Wirtschaftsgeschehen heißt das durch ein Aufeinderprallen von vernünftigem Wirtschaften gegen unvernünftiges Handeln (so z. B. das vertrauenschädigende Handeln der Banken).
Irgendwie sind offensichtlich alle beteiligten Stellen blind vor Geldgier oder sollte es daran liegen, dass die "modernen Manager" nicht mehr die klassischen Grundsätze des Wirtschaftens beherrschen oder beherrschen wollen, sondern sich lieber mit der Frage beschäftigen, kurzfristige Gewinnmaximierung und nach mir die Sintflut? (siehe z. B. Herr Schremp, der mit seinen Eskapaden Daimler um zig Milliarden "entreichert" hat und die Beispiele lassen sich fortsetzen).
Und wer zahlt für die entstandene Geldvernichtung, die Frage beantworte sich jeder selbst.
Ob die Sturmböen im Finanzsektor abflauen, kann keiner sagen und bleibt fraglich - somit bleibt es herbstlich an den Börsen.